Castra praetoria
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Die castra praetoria waren ein militärisches Standlager im Nordosten Roms. Hier waren die cohortes praetoriae und die cohortes urbanae stationiert.
Bauentwicklung
Die Errichtung der castra paetoria geht auf Tiberius zurück, der auf Anraten Sejans die Prätorianer zwischen 21 und 23 n. Chr. in die Stadt hinein verlegte. Als Platz für diese Anlage wurde der nordöstliche Stadtrand, einer der höchstgelegenen Punkte Roms, ausgewählt. Topographisch wurde es in ähnlicher Weise errichtet, wie dies bei allen römischen Militärlagern der Fall war: Ein Rechteck von 440 x 380 m, in nord-südlicher Richtung ausgerichtet. Zwei Hauptstraßen teilten das Lager (der cardo maximus lag allerdings nicht genau in der Mitte, sondern war um 30 m nach Norden verschoben), wobei unklar ist, ob die Porta Principalis im Süden (zur Stadt hin) oder im Norden lag. Gesichert ist hingegen eine Principia, eine zinnenbewehrte Ziegelmauer mit einer Höhe von 4,73 m und Toren mit Türmen. Im Inneren befanden sich wohl die üblichen Kasernenblöcke, jeweils 3 m hoch aus verputztem opus reticulatum errichtet, darüber hinaus ist ein Mars-Tempel, ein Altar der Fortuna Resitutrix im Nordteil, schola et aedicula und das armamentarium, die Waffenkammer, bekannt. Außerdem kam bei Grabungsarbeiten in den 1980er Jahren ein Raum mit einer Größe von 14,70 × 7,70 m zum Vorschein, der durch einen apsidenförmigen Bereich abgeschlossen wurde.
Unter Aurelian wurde das Lager in die Stadtmauer integriert. Zu diesem Anlass wurden weitere bauliche Veränderungen vorgenommen: Die Lagermauer wurde um 2,5-3 m erhöht und allgemein verstärkt. Darüber hinaus wurden das Nord- und das Osttor durch Maxentius zugemauert. Mit der Auflösung der Prätorianergarde 312 durch Konstantin wurde das Lager schließlich aufgegeben und teilweise abgebrochen. Dennoch ist etwa die Westmauer wohl bis ins 16. Jahrhundert erhalten geblieben.
Literatur:
Förtsch, Reinhard: Art. Castra Praetoria, in: DNP
Art. Castra Praetoria, in: Platner, Samuel Ball: A Topographical Dictionary of Ancient Rome, überarb. v. Thomas Ashby, London 1929, 106-108.