Consualia
Die Consualia wurden zweifach zu Ehren des Consus gefeiert. Im August nach Einbringung der Getreideernte in die Korngruben und im Dezember nach der Herbstaussaat.
Zu beiden Festtagen wurde der unterirdische Altar des Consus im Circus Maximus aufgedeckt. Dieser Altar wurde nur anlässlich der Consualia aufgedeckt und befand sich an der meta prima im Circus, jenem Punkt, der eine der beiden Wendemarken auf der Rennbahn darstellte. Unter Leitung der Pontifices fanden Rennen statt, bei welchen die teilnehmenden Pferde und Maultiere mit Blumenkränzen geschmückt waren. Der Festtag des 21. August kann dabei als Hauptfest aufgefasst werden. An diesem Tage wurde vom Flamen Quirinalis und den vestalischen Jungfrauen an einem unterirdischen Altar im Circus Maximus ein Opfer dargebracht. Es handelte sich dabei für gewöhnlich um die Erstlinge der Ernte, womit die erste eingefahrene Garbe auf den Feldern gemeint ist. Die typischen Arbeitstiere wie Pferde und Esel wurden an diesem Tag mit Blumen bekränzt.
Am wichtigsten waren jedoch die stattfinden ludi und zwar in Form von Wettrennen der Arbeitspferde, aber auch tatsächlich Rennen mit Maultiere, die als die wichtigsten Zuztiere galten und unter dem besonderen Schutz des Consus standen.
Quellen::
Inscr. It. XIII2, S. 499;
Latte, S 72;
König, S. 67;
Aust, RE IV, Sp. 1111;
Eisenhut, Kl.Pauly I, Sp. 1293;
Le Bonniec, LAW, S. 659;
Scullard, S. 248;
Wissowa, Georg: Religion und Kultus der Römer, München 1971, S. 201f.