Divico

Aus Theoria Romana
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Divico (* um 130 v. Chr., † nach 58 v. Chr.) war ein Anführer des keltischen Stammes der Helvetier im 2. und 1. Jh. v. Chr.


Divico führte einen der drei oder vier helvetischen Teilstämme, die Tiguriner an, deren Kernland südlich des Genfer Sees (lat. Lacus Lemanus) lag. 102 v. Chr. besiegten die von ihm angeführten Tiguriner bei Burdigala (heutiges Bordeaux) die Römer unter Lucius Cassius Longinus Ravilla (2), der bei diesem Gefecht fiel.

Fast ein halbes Jahrhundert später, im Jahr 58 v. Chr., wurde der inzwischen greise Divico Anführer des gesamten Stammes, als Nachfolger des kurz zuvor von den eigenen Leuten getöteten Orgetorix. Die Helvetier lagen zu dieser Zeit erneut im Konflikt mit den Römern, die sich unter Gaius Iulius Caesar auf Bitten der Häduer im transalpinen Gallien engagierten. Nachdem er bereits eine erste, empfindliche Niederlage erlitten hatte, führte Divico eine Gesandtschaft an, die mit Caesar verhandeln sollte. Eine Einigung scheiterte nicht zuletzt an Caesars Forderung, dass die Helvetier Geiseln als Unterpfand zu stellen hätten, was diese ablehnten. Caesar zitierte Divico später in seinem Werk De bello Gallico sinngemäß, dass die Helvetier keine Geiseln stellten sondern gewohnt seien, solche zu nehmen. Kurz Zeit später wurden die Helvetier bei der Schlacht von Bibracte vernichtend geschlagen.

Divicos weiteres Schicksal ist nicht überliefert, ebenso wenig sein Todesjahr.


Literatur: Wikipedia

Quelle: Gaius Iulius Caesar: De bello Gallico