Gaius Duilius
Gaius Duilius (3. Jahrhundert v. Chr.) war ein römischer Politiker im Ersten Punischen Krieg. Er stammte aus der plebejischen Gens Duilia.
Über seinen familiären Hintergrund oder Karriereanfang ist nicht viel bekannt, zumal er nicht zu einer der traditionellen Familien der römischen Aristokratie gehörte. Dennoch gelang es ihm, für das Jahr 260 v. Chr., dem Jahr des Ausbruchs des ersten Kriegs gegen Karthago, zum Consul gewählt zu werden. Als Juniorpartner des patrizischen Gnaeus Cornelius Scipio Asina erhielt Duilius das Kommando über die Ersatzflotte, ohne erwarten zu können, in die Kampfhandlungen einbezogen zu werden.
Die Fehler des Scipio Asina im Zusammenhang mit der Schlacht bei den Liparischen Inseln und seine Gefangennahme machten ihn jedoch bald zum einzigen Befehlshaber. Er traf wenig später mit dem Rest der römischen Flotte auf die karthagischen Schiffe unter Hannibal Gisko. Die folgende Schlacht von Mylae wurde zum überwältigenden Sieg für die Römer, im Wesentlichen wohl aufgrund des Einsatzes der corvus genannten Enterbrücken. Duilius nahm eine Reihe gegnerischer Schiffe in Besitz, Gisko Flaggschiff inbegriffen. Er war der erste Römer, der für einen Sieg zur See mit einem Triumphzug geehrt wurde, bei der der Buge der eroberten Schiffe mitgeführt wurden. Sie wurden später in eine zu Ehren des Duilius auf dem Forum Romanum errichtete Ehrensäule integriert.
Duilius war 258 v. Chr. Censor, scheint sich danach aber aus dem politischen Lebens Roms zurückgezogen zu haben. Erst 231 v. Chr. übernahm er noch einmal das Amt eines Diktators zur Durchführung von Wahlen.