Kós
Kós (in der Antike mit langem ó gesprochen, heute aber Kos, also mit kurzem o) ist eine Insel der südlichen Sporaden in der östlichen Ägäis, unweit der kleinasiatischen Küste mit der Hafenstadt Halikarnassos (heute Bodrum).
Die Insel ist etwa 40 km lang, aber nur 8 km breit. Sie wird von fruchtbaren Ebenen und karge Anhöhen geprägt. In der Südhälfte erhebt sich ein Gebirge auf stellenweise über 850 m über den Meeresspiegel.
Kós war ursprünglich eine Kolonie der Karer, die im 11. Jh. v. Chr. von den Dorern verdrängt wurden. Im 4. und 3. Jh. v. Chr. wurde die Insel zu einem bedeutenden Zentrum der griechischen Literatur, maßgeblich gefördert von den Königen des ägyptischen Ptolemaierreiches.
Von Kós stammten beispielsweise der Dichter und Grammatiker Philetas und sein Schüler Theokritos (Theokrit). Der berühmteste Sohn der Insel war aber sicherlich der Arzt Hippokrates, der als Begründer der griechischen Medizin angesehen wird und der aus einer berühmten, auf Kós ansässigen Familie von Ärzten stammte.
Literatur:
Wikipedia
M. C. Howatson (Hrsg.), Reclams Lexikon der Antike, ergänzte Ausgabe 2006