Kaisertitulatur

Aus Theoria Romana
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Die Titulatur eines Kaisers besteht aus seinem Namen nach den Regeln der römischen Namensgebung sowie einer Folge von Sieger-, Amts- und Ehrentiteln sowie weiteren festen oder variablen Namensbestandteilen.

  • Imperator
    Mit dem Titel Imperator wird in Rom der siegreiche Feldherr von seinen Truppen verherrlicht und den Titel kann man sich immer wieder neu verdienen. Kaiser Trajan führte diesen Titel als ständigen Bestandteil in seinem Namen um seine einzigartige militärische Stellung im Reich zu verdeutlichen. Bei vollständiger Titulatur taucht die Bezeichnung Imperator ein zweites Mal im Zusammenhang mit einer Nummerierung auf. Die Nummer bezeichnet die Anzahl der Ausrufungen zum Imperator durch die Römischen Legionen. Trajan wurde beispielsweise erstmals bei seiner Inthronisierung und auch während seines Feldzuges in Dacien akklamiert.
  • Caesar
    Der Titel Caesar ist mit dem Kaiseramt so verwurzelt, dass ihn die Kaiser als Titel gebrauchen. Die Verleihung des Caesarentitels erfolgt meist noch vor der Inthronisation eines Kaisers. Traian dehnte die Verwendung des Titels aus. Dem Augustus (Hauptkaiser) steht ein Caesar als Juniorpartner und potentieller Nachfolger zur Seite.
  • Augustus
    Augustus (der Erhabene) ist für die Römer das Synonym für den Kaiser schlechthin. Er wird in der Regel hinter dem Eigennamen geführt und zeigt dadurch ebenfalls seine hervorragende Bedeutung. Die Frauen der Kaiser werden als Augusta bezeichnet.
  • Siegertitel
    Wird ein Gegner des Römischen Reiches militärisch besiegt, so wird dem Feldherrn und/oder dem verantwortlichen Kaiser ein Siegertitel verliehen, der zumeist aus der Bezeichnung des besiegten Gegners besteht. Ist ein Sieg überaus glorreich oder der Gegner besonders mächtig gewesen, so kann noch der Bestandteil Maximus hinzugefügt werden. Die Siegertitel selbst folgen dem Augustustitel.
    Denkbare Siegertitel sind u.a: Arabicus (Sieg in Arabia). Armeniacus (Sieg in Armenia), Britannicus (Sieg in Britannia), Dacicus (Sieg in Dacia), Germanicus (Sieg in Germania), Gothicus (Sieg gegen Goten), Medicus (Sieg in Media), Parthicus (Sieg in Parthia), Persicus (Sieg in Persia), Sarmaticus (Sieg gegen Sarmaten);
  • Amtstitel
    Eine Reihe von Amtstiteln kann hinter die Siegernamen gereiht werden. Den Titel Pontifex Maximus (oberster Priester) und das besagte Amt hat jeder Kaiser seit Kaiser Julian inne. Die Verleihung der Tribuniciae Potestatis (tribunizische Amtsgewalt) wird ebenfalls im Titel mit einer Nummerierung vermerkt. Da diese Machtbefugnis zu jeder Wahlperiode automatisch erneuert wird, kommt es zur Nummerierung. Übt ein Kaiser auch das Amt eines Magistrats aus so findet auch dies in einer Nummerierung und Nennung Erwähnung in der Titulatur. Die Kaisertitulatur schließt in der Regel mit dem Titel Pater Patriae (Vater des Vaterlandes). Dabei handelt es sich um einen hohen Ehrentitel, den der Senat verleiht.
  • Allgemeine Titel und Namensbestandteile
    Um die Legitimität der Thronansprüche zu unterstreichen wird von einigen Kaisern ihre Herkunft im Namen festgehalten. Wie etwa die Wendung Divi Traiani Filius (Sohn des vergöttlichten Trajan). Die gebräuchlichsten sonstigen Titel sind Pius (der Milde, der Rechtmäßige), Felix (der Glückliche) und Invictus (der Unbesiegte). Aber auch andere Eigenschaftsbegriffe finden den Weg in die Namensgebung, wie Maximus (der Große), Optimus (der Beste) und Victor (der Sieger).