Längere Texte
Längere Texte wie z.B. Gedichte, Romane, Theaterstücke, Senatsprotokolle, etc. wurden in römischer Zeit zuerst auf Wachstafeln notiert und danch zu einem Schreiber gebracht, welcher den Text dann sorgfältig und meist beinahe fehlerfrei auf den Papyrus abgeschrieben hat.
Dies hat seinen Grund vorallem darin, dass der Import von qualitativ hochstehendem Papyrus aus Ägypten relativ teuer war und damit die Preise für diese Schreibunterlage auch nicht gerade günstig waren. Ausserdem war eine Korrektur eines Fehlers auf Papyrus durch Abschaben der Tintenschrift mit einem Bimsstein zwar möglich, aber der Papyrus selbst wurde dabei so stark beschädigt, dass eine weitere Korrektur an derselben Stelle unweigerlich zur Zerstörung des gesamten Bogens geführt hat.
Aus diesem Grund war der Beruf des Schreibers auch ein hoch angesehenes Handwerk, mit meist vielen Angestellten, oder Sklaven. Man muss sich immer vor Augen halten, dass Manpower und Arbeit bei den Römern im Normalfall nicht bezahlt wurden.
War der Text so schön geschrieben, wurde der Papyrus im Normalfall über einen Holzstab aufgerollt, der später beim Lesen behilflich war. Bilder von Herolden, welche lange Papyri aufrollen und die Arme weit gespreizt halten, um den Text lesen zu können, sah man also in Rom nicht. Es wurde immer nur gerade diejenige Spalte aufgerollt, die man las.
Wollte jemand für sein Werk wirklich viel Geld ausgeben, so stand auch Pergament zur Verfügung.