Meeresfrüchte
Das Meer bot den Menschen der Antike nicht nur Fisch, auch andere Meeresfrüchte wusste man durchaus zu schätzen. Ganz besonders galt das für die Auster (ostrea), die bereits in prähistorischer Zeit gefangen und schon von den Griechen planvoll gezüchtet wurde. Ab ca. 100 v. Chr. entwickelte sich bei den Römern daraus eine bedeutendes, in großem Stil betriebenes Gewerbe. Austern waren unter den Römern eine höchst beliebte und weit verbreitete Speise. Man machte sich dabei zunutze, dass Austern ihre Schalen fest verschließen, wenn man sie mit der gewölbten Seite nach unten legt. So gelagert, können sie bis zu 24 Tage ohne Frischwasser überleben. Darum ließen sie sich bereits damals über weite Entfernungen transportieren. Es gab in römischen Häusern sogar spezielle Bassins, die der Zwischenlagerung von Austern dienten. Natürlich verzehrte man daneben auch noch andere Muschelarten, wenngleich diese eher als Arme-Leute-Essen und wenig nahrhaft galten.
Tintenfisch wurde ebenfalls gegessen, wobei der Kalmar (sepia) beliebter als der Krake (polypus) war. Krebstiere wie Hummer (cammarus), Krebs (cancer), Garnele oder Languste gehörten auch damals schon zur mediterranen Küche. Seeigel (echinus) wurde sowohl gegessen, als auch in der Medizin verwendet.