Obst

Aus Theoria Romana
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Obst (lat. poma) aßen die antiken Römer frisch, getrocknet, eingemacht und es war, mehr als wir es heute kennen, oft Bestandteil römischer Rezepte. Natürlich war die Verbreitung und Verfügbarkeit in den verschiedenen Regionen des Römischen Reiches höchst unterschiedlich, was nur bei einigen Obstarten durch Importe ausgeglichen wurde.

Das gilt zum Beispiel für die Weintraube (lat. botrus), welche bei weitem nicht nur zur Weinkelterung diente. Apfel (lat. malum) und Birne (lat. pirum) fehlten in keinem Obstgarten und wurden in vielen verschiedenen Sorten gezüchtet. Die Pflaume (lat. prunum) führten die Römer um 150 v. Chr. im Mittelmeerraum ein. Sie stammt ursprünglich aus Kleinasien, ebenso wie die Kirsche (lat. cerasus), welche rund einhundert Jahre später populär wurde. Den Anbau von Melonen (lat. melones) pflegten bereits die alten Ägypter. Man genoss nicht nur das süße Fruchtfleisch, sondern schätzte auch die gerösteten Melonenkerne.

Natürlich standen auch Beeren auf dem Speiseplan. So die wilde Erdbeere (lat. fragum), Himbeere, Brombeere, Hollunder, Weißdorn, Schlehe und Hagebutte. Dattel (lat. palmula) und Feige (lat. ficus) verbreiteten sich über den Fernhandel selbst in die nördlichen Provinzen. Sie waren getrocknet lange haltbar und aufgrund ihres Zuckergehalts sehr nahrhaft.

Nur regionale Bedeutung hatten Granatapfel (lat. malum punicum) und Marille (lat. malum praecox), sowie die in der Antike nur als Wildform bekannte Zitrone (lat. citrium).


Dieses Obst kannten die antiken Römer nicht: Banane, Orange, Ananas und natürlich auch keine andere Tropenfrüchte.