Secutor
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Allgemeines
Der Gladiatorentyp des Secutor (auch: Contraretiarius oder Contrarete) ist erstmals durch Sueton für die 30er Jahre des ersten nachchristlichen Jahrhunderts belegt..
Der ausschließliche Gegner des Secutor war der Retiarius, weswegen seine Ausrüstung auch speziell auf den Kampf gegen diesen ausgelegt ist.
Es ist umstritten, inwiefern der Secutor nur eine Unterart des Murmillo darstellt, da seine Ausrüstung mit Ausnahme des besonderen Helms mit diesem ident ist.
Der prominenteste Secutor war Kaiser Commodus, der den Rang des primus palus secutorum besaß.
Ausrüstung
von Retiarius (links) und Secutor (rechts)
Die Ausrüstung (armatura) des Secutor zählt zu den schweren Rüstungstypen. Seine Ausrüstung wiegt 15-18 kg.
Waffen
Hauptwaffe des Secutor ist ein Gladius.
Zur Verteidigung trägt er ein langes, zumeist rechteckiges, zylindrisches Schild ( Scutum ), fast identisch mit jenen in der Legion verwendeten.
Rüstung
Das eindeutigste Merkmal des Secutors ist sein kammloser, fast geschlossener Helm. Üblicherweise aus Bronze gefertigt hat er im Gegensatz zu den Helmen von Murmillo oder Thraex nur zwei sehr kleine Löcher als Visir für die Augen, klein genug, um nicht durch den Dreizack seines Gegners verletzt zu werden. Allerdings ist die Sicht hierdurch sehr eingeschränkt und der Helm bietet nur wenig Möglichkeit zur Ventilation. Ansonsten ist das Visir vorne geschlossen und üblicherweise vom Helm nicht gesondert abgesetzt, so dass der Eindruck eines "runden" bis "eiförmigen" Helms entsteht.
Auf dem Kopf kann dieser Helm durch einen glatten Metallkamm verziert sein, der aber nur gering hervorsteht und nicht weiter durch Federn oder Rosshaar geschmückt ist, so dass sich das Netz des Retiarius nicht darin verfangen kann.
Der Secutor trägt nur eine einzelne metallene Beinschiene (ocrea) am linken Bein. Sein Schwertarm ist durch eine manica, einem Verband aus Stoff oder Leder zur Abwehr von Schlägen, geschützt.
Ansonsten trägt er wie alle Gladiatorenarten ein Subligaculum und einen breiten Gürtel (balteus). Vermutlich trug der Secutor ebenfalls Sandalen.
Quellen:
Marcus Junkelmann, Das Spiel mit dem Tod: so kämpften Roms Gladiatoren, 2000
Fabrizio Paolucci, Gladiatoren. Leben für Thriumph und Tod, 2007
Stephen Wisdom und Nic Fields, Gladiatoren, 2009
