Tarquinius Superbus
Tarquinius Superbus (geb. 580 v. Chr.) riss nach dem Mord an Servius Tullius die Macht an sich ohne die Zustimmung des Senats abzuwarten. Während seiner Herrschaft entledigte er sich zahlreicher politischer Gegner. In Schauprozessen, den er vorsaß, brachte er seiner Kontrahenten um Ansehen und Vermögen.
Roms außenpolitische Bedeutung wuchs in dieser Epoche an. Rom wurde zur Hauptstadt der Latinischen Liga. So unterstützten die Nachbarn in Latium jetzt auch das römische Heer.
Der innenpolitische Widerstand der Bürger und Aristokraten wuchs in den Jahren so an, dass Tarquinius ins Exil nach Etrurien gehen musste. Er versuchte zwar mehrfach die Macht in Rom zurückzuerhalten. Aber er scheiterte immer wieder.
Auch die militärische Hilfe von Etruskern und Latinern half ihm nicht mehr. 496 v. Chr. verlor er seine letzte Schlacht am See Regillus. Um 495 v. Chr. starb der letzte König von Rom im Exil.
Architektonische Zeugnisse aus seiner Regierungszeit sind der Jupitertempel und die Cloaca Maxmia, ein großer Abwasserkanal.