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Aktuelle Version vom 31. Juli 2011, 17:48 Uhr
Als Immunis (wörtlich übersetzt "Befreiter") bezeichnet man den vom Tagesdienst und schweren Arbeitsdienst befreiten einfachen Soldaten der Armee. Anders als dieser ist er täglich für die gleiche Sonderaufgabe eingeteilt, die er entweder innerhalb seiner Einheit oder in einem anderen Einsatzgebiet verrichtet. Mit der Stellung als Immunis ist weder ein erhöhter Sold noch zusätzliche Befehlsgewalt verbunden. Auch im Kampfeinsatz haben die Immunes keine herausgehobene Position.
Sonderaufgaben innerhalb der Einheit
Die häufigste Sonderaufgabe, die innerhalb einer Centurie vergeben werden konnte, war die des Cornicen, der als Signalbläser für die akustische Befehlsübermittlung zuständig war. Die selbe Aufgabe erfüllte bei der Kavallerie der Tubicen.
Weitere Sonderaufgaben konnte ein Soldat als Waffenwart (custos armorum) sowohl für die allgemeine Bewaffnung der Soldaten als auch für die der Einheit zugeteilten Artilleriegeschütze wahrnehmen. Die Kavallerie setzte besonders fähige Soldaten auch als Pferdezureiter ein.
Sonderaufgaben außerhalb der Einheit
Soldaten mit guten Fähigkeiten in der Verwaltung, dem Rechnungswesen oder dem Schriftverkehr konnten als Schreiber in die Schreibstube des Kommandostabes abgeordnet werden. Dort waren sie für das Führen von Material- und Personallisten verantwortlich oder wurden als cornicularius einem Offizier als persönlicher Sekretär zugeordnet.
Soldaten mit handwerklichen Fähigkeiten konnten in die fabrica des Lagers berufen werden und dort einer Tätigkeit als Schmied, Schreiner, Schneider, Gerber, Seiler, Schuster usw. nachgehen.
Besonderes Augenmerk genoss in der römischen Armee die medizinische Versorgung, so dass Soldaten für Aufgaben im valetudinarium als capsarius (Sanitäter) ausgebildet werden konnten.
Da Einheiten der römischen Armee nicht nur rein militärische Aufgaben wahrnahmen, sondern z.B. auch für die Sicherheit von Straßen verantwortlich waren, konnten Soldaten häufig für Straßenposten abkommandiert werden. Sie wurden dann als beneficiarius bezeichnet.
