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Aktuelle Version vom 24. November 2012, 08:52 Uhr
Marcus Caelius Rufus (* ca. 84 v. Chr., † 48 v. Chr.) aus der gens Caelia, war ein römischer Politiker der späten Republik.
Er gehörte eine Zeit lang zu den Anhängern von Publius Clodius Pulcher und soll mit dessen Schwester Clodia ein Verhältnis gehabt haben. Clodius Pulcher, der seinen Geburtsnamen Claudius abgelegt hatte und vom Patrizierstand zu den Plebejern übergetreten war, sowie die Männer, die er um sich scharte – neben Caelius Rufus zum Beispiel auch den Dichter Catull – erfuhren große Ablehnung aus dem Kreis der römischen Traditionalisten.
Nach dem Bruch mit Clodius Pulcher wurde Caelius Rufus ein Anhänger Ciceros, der ihn auch in der Kunst der Rede unterrichtete. Im Jahr 56 v. Chr. wurde er auf betreiben Clodias angeklagt. Cicero übernahm seine Verteidigung und hielt eine bis heute überlieferte Verteidigungsrede, die Pro Caelio.
Ab dem Jahr 52 v. Chr. machte Caelius Rufus politische Karriere. In diesem Jahr amtierte er als Volkstribun und zwei Jahre später, 50 v. Chr., als Aedil. Die Briefwechsel zwischen ihm und Cicero aus dieser Zeit sind überliefert.
Nach dem Ausbruch des Bürgerkriegs unterstützte er zunächst Iulius Caesar. Im Jahr 48 v. Chr. amtierte er als Praetor. Er wechselte erneut das politische Lager, versagte Caesar die weitere Unterstützung und wandte sich von ihm ab, wodurch er bei diesem in Ungnade fiel und schließlich beim unteritalienischen Ort Thurii getötet wurde.