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1. [[Ianuarius|Januar]]
  
Vor der Kalenderreform des Julius [[Caesar]] im Jahr 45 vor Chr. begann das römische Jahr am 1. März. In der Zeit der Republik wurde mit dem  1. Januar das neue Amtsjahr der Konsuln eingeleitet.  
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Vor der Kalenderreform des [[Gaius_Iulius_Caesar_(2)|Iulius Caesar]] im Jahr 45 v. Chr. begann das römische Jahr am 1. [[Martius|März]]. In der Zeit der Republik wurde mit dem  1. Januar das neue Amtsjahr der [[Consul|Konsuln]] eingeleitet.  
  
Die Einführung der Konsuln begann am Morgen mit den Auspizien, dem Beobachten des Vogelfluges und daraus Ableiten des Willens der Götter. Fielen diese günstig aus, so legte der Konsul in seinem Haus die ''[[Toga|toga praetexta]]'' an und wurde von zwölf Liktoren, welche die ''[[Fasces]]'' (Rutenbündel, welche die polizeiliche Gewalt des Konsuls symbolisierten) trugen, zum Kapitol begleitet. An diesem ''processus consularis'' beteiligten sich auch Senatoren, Ritter und Freunde des Amtsinhabers. Auf dem Kapitol wurden die ''Vota'', die Gelübde der Konsuln aus dem Vorjahr eingelöst. Weiße Stiere wurden dem [[Iuppiter]] Optimus Maximus geopfert, anschließend sprach der neu eingesetzte Konsul neue Gelübde für das kommende Jahr aus, auf dass seine Amtszeit gut verlaufen mochte. Eine Senatssitung wurde abgehalten, dann begab man sich zurück zum Haus des Konsuls, wo am Abend ein Festmahl stattfand.  
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Die Einführung der Konsuln begann am Morgen mit den [[Auspicium|Auspizien]], dem Beobachten des Vogelfluges und daraus Ableiten des Willens der Götter. Fielen diese günstig aus, so legte der Konsul in seinem Haus die ''[[Toga|toga praetexta]]'' an und wurde von zwölf [[Liktor]]en, welche die ''[[Fasces]]'' (Rutenbündel, welche die polizeiliche Gewalt des Konsuls symbolisierten) trugen, zum [[Kapitol_und_Arx|Kapitol]] begleitet. An diesem ''processus consularis'' beteiligten sich auch Senatoren, Ritter und Freunde des Amtsinhabers. Auf dem Kapitol wurden die ''vota'', die [[Gelübde]], der Konsuln aus dem Vorjahr eingelöst. Weiße Stiere wurden dem [[Iuppiter|Iuppiter Optimus Maximus]] geopfert, anschließend sprach der neu eingesetzte Konsul neue Gelübde für das kommende Jahr aus, auf dass seine Amtszeit gut verlaufen mochte. Eine Senatssitung wurde abgehalten, dann begab man sich zurück zum Haus des Konsuls, wo am Abend ein Festmahl stattfand.  
  
Auch später in der Kaiserzeit wurde am 1. Januar der ''processus consularis'' abgehalten und die ''Vota'' vollzogen, jedoch nicht mehr nur für ein gutes Gelingen der Konsuln-Amtszeit, sondern auch und insbesondere für das Wohl des Kaisers. Dabei wurden Opfer für die kapitolinische Trias aus [[Iuppiter]], [[Iuno]] und [[Minerva]] und für das personifizierte öffentliche Wohl, ''salus publica'', vollzogen. Daneben erhielten auch der Quellengott Fons und die vergöttlichten Mitglieder der Kaiserfamilie Opfergaben. Nachdem die ''Vota'' des Vorjahres auf diese Weise eingelöst wurden, wurden neue ''Vota'' für das beginnende Jahr abgelegt.  
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Auch später in der Kaiserzeit wurde am 1. Januar der ''processus consularis'' abgehalten und die ''vota'' vollzogen, jedoch nicht mehr nur für ein gutes Gelingen der Konsuln-Amtszeit, sondern auch und insbesondere für das Wohl des [[Kaiser]]s. Dabei wurden Opfer für die [[Capitolinische Trias]] aus Iuppiter, [[Iuno#Iuno_Regina|Iuno Regina]] und [[Minerva]] und für das [[Personifikationen|personifizierte]] öffentliche Wohl, ''salus publica'', vollzogen. Daneben erhielten auch der Quellengott [[Fons]] und die vergöttlichten Mitglieder der Kaiserfamilie Opfergaben. Nachdem die ''vota'' des Vorjahres auf diese Weise eingelöst wurden, wurden neue ''Vota'' für das beginnende Jahr abgelegt.  
  
  
Seit der Kalenderreform [[Caesar]]s wurden die Kalenden des Januar auch als Neujahrstag ausgelassen gefeiert. Man beschenkte sich gegenseitig mit kleinen Geschenken (unter anderem mit Löffeln) und wünschte sich ''"Bonum annum novum faustum felicem!"''. Der Tag war dem Gott [[Ianus]], dem Gott des Anfangs und des Endes geweiht.
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Seit der Kalenderreform Caesars wurden die Kalenden des Januar auch als Neujahrstag ausgelassen gefeiert. Man beschenkte sich gegenseitig mit kleinen Geschenken (unter anderem mit Löffeln) und wünschte sich ''"Bonum annum novum faustum felicem!"''. Der Tag war dem Gott [[Ianus]], dem Gott des Anfangs und des Endes geweiht.
  
  
  
 
''Quellen:'' u.a. [http://www.textores.de/consulat.html]
 
''Quellen:'' u.a. [http://www.textores.de/consulat.html]

Aktuelle Version vom 2. Dezember 2012, 14:30 Uhr

1. Januar

Vor der Kalenderreform des Iulius Caesar im Jahr 45 v. Chr. begann das römische Jahr am 1. März. In der Zeit der Republik wurde mit dem 1. Januar das neue Amtsjahr der Konsuln eingeleitet.

Die Einführung der Konsuln begann am Morgen mit den Auspizien, dem Beobachten des Vogelfluges und daraus Ableiten des Willens der Götter. Fielen diese günstig aus, so legte der Konsul in seinem Haus die toga praetexta an und wurde von zwölf Liktoren, welche die Fasces (Rutenbündel, welche die polizeiliche Gewalt des Konsuls symbolisierten) trugen, zum Kapitol begleitet. An diesem processus consularis beteiligten sich auch Senatoren, Ritter und Freunde des Amtsinhabers. Auf dem Kapitol wurden die vota, die Gelübde, der Konsuln aus dem Vorjahr eingelöst. Weiße Stiere wurden dem Iuppiter Optimus Maximus geopfert, anschließend sprach der neu eingesetzte Konsul neue Gelübde für das kommende Jahr aus, auf dass seine Amtszeit gut verlaufen mochte. Eine Senatssitung wurde abgehalten, dann begab man sich zurück zum Haus des Konsuls, wo am Abend ein Festmahl stattfand.

Auch später in der Kaiserzeit wurde am 1. Januar der processus consularis abgehalten und die vota vollzogen, jedoch nicht mehr nur für ein gutes Gelingen der Konsuln-Amtszeit, sondern auch und insbesondere für das Wohl des Kaisers. Dabei wurden Opfer für die Capitolinische Trias aus Iuppiter, Iuno Regina und Minerva und für das personifizierte öffentliche Wohl, salus publica, vollzogen. Daneben erhielten auch der Quellengott Fons und die vergöttlichten Mitglieder der Kaiserfamilie Opfergaben. Nachdem die vota des Vorjahres auf diese Weise eingelöst wurden, wurden neue Vota für das beginnende Jahr abgelegt.


Seit der Kalenderreform Caesars wurden die Kalenden des Januar auch als Neujahrstag ausgelassen gefeiert. Man beschenkte sich gegenseitig mit kleinen Geschenken (unter anderem mit Löffeln) und wünschte sich "Bonum annum novum faustum felicem!". Der Tag war dem Gott Ianus, dem Gott des Anfangs und des Endes geweiht.


Quellen: u.a. [1]