Wachstafel: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Theoria Romana
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Die römischen Schreibtäfelchen bestanden aus einer Holzplatte, in welche eine hauchdünne Wachsschicht eingelegt wurde. Hauchdünn deshalb, weil man beim Schreiben mit dem spitzen Stilus bis auf das Holz durchritzen musste, um eine lesbare Schrift zu erhalten. Deshalb waren die Wachsschichten auch immer gefärbt! Auf hellem Holz wurde dunkler Wachs benutzt, welcher entweder mit Russ oder mit Blut gefärbt wurde. Hatte man ein dunkles Holz zur Verfügung, konnte man den Bienenwachs auch in seiner natürlichen gelben Farbe verwenden.
 
Die römischen Schreibtäfelchen bestanden aus einer Holzplatte, in welche eine hauchdünne Wachsschicht eingelegt wurde. Hauchdünn deshalb, weil man beim Schreiben mit dem spitzen Stilus bis auf das Holz durchritzen musste, um eine lesbare Schrift zu erhalten. Deshalb waren die Wachsschichten auch immer gefärbt! Auf hellem Holz wurde dunkler Wachs benutzt, welcher entweder mit Russ oder mit Blut gefärbt wurde. Hatte man ein dunkles Holz zur Verfügung, konnte man den Bienenwachs auch in seiner natürlichen gelben Farbe verwenden.
  
Archäologische Funde zu tausenden bestätigen diese, weil man auf ihnen noch heute die Briefe und Texte der Römer lesen kann!!
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Archäologische Funde zu tausenden bestätigen dies, weil man auf ihnen noch heute die Briefe und Texte der Römer lesen kann!!
  
 
Ausserdem wird aus diesen Fundtexten klar, dass längst nicht nur Kleinigkeiten auf diesen Täfelchen notiert wurden, sondern mitunter ganze Reden, Protokolle, Abrechnungen und auch Entwürfe für [[längere Texte]] darauf angefertigt wurden. Deswegen gab es die Wachstäfelchen auch nicht nur in einer bestimmten Grösse, sondern in x-verschiedenen. Die grössten mir bekannten Funde lassen auf eine Grösse im Format A3 schliessen!
 
Ausserdem wird aus diesen Fundtexten klar, dass längst nicht nur Kleinigkeiten auf diesen Täfelchen notiert wurden, sondern mitunter ganze Reden, Protokolle, Abrechnungen und auch Entwürfe für [[längere Texte]] darauf angefertigt wurden. Deswegen gab es die Wachstäfelchen auch nicht nur in einer bestimmten Grösse, sondern in x-verschiedenen. Die grössten mir bekannten Funde lassen auf eine Grösse im Format A3 schliessen!
  
 
Weitere Möglichkeiten eröffneten sich dem Schreiber, wenn er nicht eine normale doppelseitige Schreibtafel, sondern einen ''caudex'', eine Holzblock kaufte, welcher eigentlich nichts anderes war, als eine mehrseitige Schreibtafel. So konnten auch ziemlich lange Texte prima zuerst auf der Wachstafel entworfen werden und danach von einem Profi-Schreiber fehlerlos auf wertvollen Papyrus abgeschrieben werden.
 
Weitere Möglichkeiten eröffneten sich dem Schreiber, wenn er nicht eine normale doppelseitige Schreibtafel, sondern einen ''caudex'', eine Holzblock kaufte, welcher eigentlich nichts anderes war, als eine mehrseitige Schreibtafel. So konnten auch ziemlich lange Texte prima zuerst auf der Wachstafel entworfen werden und danach von einem Profi-Schreiber fehlerlos auf wertvollen Papyrus abgeschrieben werden.

Version vom 26. Mai 2005, 13:19 Uhr

Die römischen Schreibtäfelchen vermögen auch noch heute viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu faszinieren.

Leider sieht man auch auf Treffen von Reenactmentgruppen nur ganz selten wirklich gute Repliken des Palmtops der Antike.

Die römischen Schreibtäfelchen bestanden aus einer Holzplatte, in welche eine hauchdünne Wachsschicht eingelegt wurde. Hauchdünn deshalb, weil man beim Schreiben mit dem spitzen Stilus bis auf das Holz durchritzen musste, um eine lesbare Schrift zu erhalten. Deshalb waren die Wachsschichten auch immer gefärbt! Auf hellem Holz wurde dunkler Wachs benutzt, welcher entweder mit Russ oder mit Blut gefärbt wurde. Hatte man ein dunkles Holz zur Verfügung, konnte man den Bienenwachs auch in seiner natürlichen gelben Farbe verwenden.

Archäologische Funde zu tausenden bestätigen dies, weil man auf ihnen noch heute die Briefe und Texte der Römer lesen kann!!

Ausserdem wird aus diesen Fundtexten klar, dass längst nicht nur Kleinigkeiten auf diesen Täfelchen notiert wurden, sondern mitunter ganze Reden, Protokolle, Abrechnungen und auch Entwürfe für längere Texte darauf angefertigt wurden. Deswegen gab es die Wachstäfelchen auch nicht nur in einer bestimmten Grösse, sondern in x-verschiedenen. Die grössten mir bekannten Funde lassen auf eine Grösse im Format A3 schliessen!

Weitere Möglichkeiten eröffneten sich dem Schreiber, wenn er nicht eine normale doppelseitige Schreibtafel, sondern einen caudex, eine Holzblock kaufte, welcher eigentlich nichts anderes war, als eine mehrseitige Schreibtafel. So konnten auch ziemlich lange Texte prima zuerst auf der Wachstafel entworfen werden und danach von einem Profi-Schreiber fehlerlos auf wertvollen Papyrus abgeschrieben werden.