Gaius Cilnius Maecenas: Unterschied zwischen den Versionen

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Der heute bekannteste Aspekt in Maecenas’ Leben dürfte aber seine systematische Förderung zeitgenössischer Dichter sein. Das Wort 'Mäzen' leitet sich von seinem Namen ab. <br>
Zu den von ihm geförderten gehörten [[Horaz]], [[Vergil]], [[Properz]] und [[Varius]]. Allerdings war seine Unterstützung der Dichtkunst durchaus auch von strategischen und propagandistischen Überlegungen geleitet und nicht so uneigennützig wie wir uns heute einen Mäzen vorstellen. Vergils Version der [[Aeneas]]-Sage diente zum Beispiel auch dazu, die göttliche Abstammung der Julier (und damit die des Kaisers) zu belegen und dessen Herrschaft somit eine mythologische Legitimation zu verleihen. <br>
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Zu den von ihm geförderten gehörten [[Horaz]], [[Publius Vergilius Maro|Vergil]], [[Properz]] und [[Varius]]. Allerdings war seine Unterstützung der Dichtkunst durchaus auch von strategischen und propagandistischen Überlegungen geleitet und nicht so uneigennützig wie wir uns heute einen Mäzen vorstellen. Vergils Version der [[Aeneas]]-Sage diente zum Beispiel auch dazu, die göttliche Abstammung der Julier (und damit die des Kaisers) zu belegen und dessen Herrschaft somit eine mythologische Legitimation zu verleihen. <br>
 
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Quellen: [http://de.wikipedia.org/wiki/Maecenas ''Wikipedia'']und ''Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung'', 04.06.2006, Nr. 22
 
Quellen: [http://de.wikipedia.org/wiki/Maecenas ''Wikipedia'']und ''Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung'', 04.06.2006, Nr. 22

Version vom 18. Mai 2007, 18:55 Uhr

Gaius Cilnius Maecenas (* 65 oder 70 v. Chr. in Arretium, † 8 v. Chr.) war ein Vertrauter und politischer Berater des Kaisers Augustus, für den er diplomatische Verhandlungen führte und Staatsgeschäfte wahrnahm.

Maecenas entstammte väterlicherseits dem arretinischen Rittergeschlecht der Maecenates und von mütterlicher Seite dem etruskischen Adelsgeschlecht der Cilnia. Der Dichter Horaz – ein Freund Maecenas’ – überhöhte in einem Gedicht diese vornehme Abstammung mit der Anrede "Spross aus altem königlichem Geschlecht" (lat. atavis edite regibus).
Maecenas erbte ein stattliches Vermögen, sowie die Zughörigkeit zum Ritterstand und die politische Nähe zu Octavian, dem späteren Kaiser Augustus. Den ererbten Wohlstand wusste er sehr geschäftstüchtig zu mehren, so dass er im Laufe der Zeit zu einem der reichsten Bürger Roms seiner Epoche wurde. Bekannt ist, dass ihm Kaiser Augustus Ländereien in Ägypten übertrug, wo er Wein für den römischen Markt produzieren ließ. Der Dichter Plinius nennt die 'Marke' vina maecenatiana. Außerdem besaß er wohl etliche Mietshäuser (insulae) in zu dieser Zeit neu erschlossenen Arealen der Stadt Rom. Auch hierbei soll ihm seine Bekanntschaft mit Augustus sehr von Nutzem gewesen sein.

Bereits Maecenas’ Vater soll den jungen Octavian in den ersten Jahren nach Julius Caesars Tod (Octavian war 19 Jahre alt, als Caesar starb) beraten und unterstützt haben. Später führte der Sohn diese Tätigkeit fort und bewies großes diplomatisches Geschick. So soll das vorübergehende Bündnis zwischen Octavian und Marcus Antonius unter anderem von ihm vermittelt worden sein.
Er soll auch an der Entwicklung der neuen Staatdoktrin beteiligt gewesen sein, die Augustus dem Imperium verordnete, nachdem er sich gegen alle Gegner durchgesetzt hatte. Der Kern dieser Doktrin war einerseits die Überwindung der alten Republik, jedoch ohne die Rückkehr zur Jahrhunderte zuvor abgeschafften Monarchie. Stattdessen bezeichnete Augustus sich stets nur als 'Princeps', oder, wenn man so will, als 'Erster Bürger Roms'.

Der heute bekannteste Aspekt in Maecenas’ Leben dürfte aber seine systematische Förderung zeitgenössischer Dichter sein. Das Wort 'Mäzen' leitet sich von seinem Namen ab.
Zu den von ihm geförderten gehörten Horaz, Vergil, Properz und Varius. Allerdings war seine Unterstützung der Dichtkunst durchaus auch von strategischen und propagandistischen Überlegungen geleitet und nicht so uneigennützig wie wir uns heute einen Mäzen vorstellen. Vergils Version der Aeneas-Sage diente zum Beispiel auch dazu, die göttliche Abstammung der Julier (und damit die des Kaisers) zu belegen und dessen Herrschaft somit eine mythologische Legitimation zu verleihen.


Quellen: Wikipediaund Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 04.06.2006, Nr. 22