Alpes Maritimae: Unterschied zwischen den Versionen

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'''''A'''''lpes Maritimae (lateinisch: Die meeresnahen Alpen) war eine [[Provinz]] des [[Römischen Reiches]].  
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===Lage und Geografie===
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''Alpes Cottiae'' war die südlichste der drei Alpenprovinzen, die westlich von Oberitalien die Passübergänge nach ''[[Gallia]]'' sicherten.  Sie erstreckte sich an der Mittelmeerküste zwischen ''[[Nicaea]]'' (heute Nizza) und ''Portus Herculis Monoeci'' (heute Monaco) und folgte mit ihrer Westgrenze in etwa dem Verlauf des ''Varus'' (heute Var). Die Quellen des Stura wurden gerade noch eingeschlossen und der weitere Grenzverlauf folgte dem Osthang des ''Caenia Mons'' (heute Mont Pelat, 3053 m) und dem Südhang des ''Vesulus Mons'' (heute Monte Viso, 3841 m). Nach Norden grenzte die Provinz an die ''[[Alpes Cottiae]]''.
  
Sie erstreckte sich von Mittelmeerküste zwischen dem heutigen Nizza und Monaco weit ins Landesinnere hinein. Der Unterlauf des Varus (Var) war Grenzfluss im Westen, die Quellen des Po gehörten im Norden noch dazu, ebenso wie der Osthang des Caenia Mons (Mont Pelat, 3053 m) und der Südhang des Vesulus Mons (Monte Viso, 3841 m).  
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===Vorrömische Geschichte===
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Das Gebiet der späteren Provinz war [[Kelten|keltisch]] besiedelt und stellte mit der Küstenstraße direkt am Mittelmeer die beste Landverbindung zwischen ''[[Italia]]'' und ''[[Hispania]]'' dar. Der Küstenstreifen wurde jedoch auch von griechischen Kolonisten bewohnt, die mit ''Nikaia'' die Vorgängersiedlung zum römischen ''Nicaea'' gründeten.
  
Alpes Maritimae wurde nach der römischen Unterwerfung ligurischer [[Stämme]] im Sommer 14 v. Chr. unter der Verwaltung eines ritterlichen Präfekten eingerichtet. 63 n. Chr. erhielt die [[Provinz]] das latinische Recht und fortan übte ein Prokurator (praeses) die administrative Macht aus. Unter [[Diokletian]] wurde das Gebiet um Teile von [[Gallia Narbonensis]] und [[Alpes Cottiae]] erweitert und der Präfektur [[Gallia]]rum zugeteilt.  
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Die ''Alpes Maritimae'' wurde spätestens nach der römischen Unterwerfung [[Ligurer|ligurischer]] [[Stämme]] im Sommer 14 v. Chr. unter die Verwaltung eines ritterlichen Präfekten gestellt. 13 v. Chr. wurde unweit von ''Nikaia'' die Siedlung ''Cemenelum'' (heute Nizza-Cimiez) gegründet und 7/6 v. Chr. errichtete [[Augustus]] weiter westlich hoch über dem heutigen Monaco das ''tropaeum Alpinum'' als Siegeszeichen für den Sieg über die Alpenvölker.
  
Wesentliche Orte der [[Provinz]] waren:
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===Römische Geschichte===
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Wann genau die ''Alpes Maritimae'' in eine Provinz umgewandelt wurden, kann nicht genau bestimmt werden. Vermutlich geschah dies unter [[Claudius]], spätestens jedoch zeitgleich mit den ''Alpes Cottiae'' im Jahr 63 n. Chr., in dem auch der Stadt ''Cemenelum'' das latinische Bürgerrecht verliehen wurde. Der Statthalter war ein ''[[procurator Augusti]]'' aus der Rangklasse der ''centenarii'' und residierte in ''Cemenelum'', wo auch ein [[Auxilia]]rverband lag.
  
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In der Provinzreform des [[Diokletian]] wurde die Provinz um einige Teile der aufgelösten benachbarten ''Alpes Maritimae'' erweitert und der ''[[dioecesis]] Galliarum'' zugeteilt.
<li>Nicaea (Nizza) </li>
 
<li>Cemenelum (Cimiez, heute Teil Nizzas) </li>
 
<li>Portus Herculis Monoeci (Monaco) </li>
 
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===Strategische Bedeutung===
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Die verkehrsstrategische Bedeutung der Provinz lag in der Sicherung der ''[[via Iulia Augusta]]'', die von Westen aus ''Forum Iulii'' (heute Frejus) entlang der Mittelmeerküste über ''Nicaea'' in die [[Padus|Poebene]] führte.
  
Quelle: [http://lexikon.freenet.de/Alpes_Maritimae Lexikon]
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'''Literatur:'''<br>
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Tilmann Bechert, ''Die Provinzen des römischen Reiches'', Mainz, 1999<br>
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[http://lexikon.freenet.de/Alpes_Maritimae Lexikon]

Aktuelle Version vom 7. März 2010, 16:48 Uhr

Lage und Geografie

Alpes Cottiae war die südlichste der drei Alpenprovinzen, die westlich von Oberitalien die Passübergänge nach Gallia sicherten. Sie erstreckte sich an der Mittelmeerküste zwischen Nicaea (heute Nizza) und Portus Herculis Monoeci (heute Monaco) und folgte mit ihrer Westgrenze in etwa dem Verlauf des Varus (heute Var). Die Quellen des Stura wurden gerade noch eingeschlossen und der weitere Grenzverlauf folgte dem Osthang des Caenia Mons (heute Mont Pelat, 3053 m) und dem Südhang des Vesulus Mons (heute Monte Viso, 3841 m). Nach Norden grenzte die Provinz an die Alpes Cottiae.

Vorrömische Geschichte

Das Gebiet der späteren Provinz war keltisch besiedelt und stellte mit der Küstenstraße direkt am Mittelmeer die beste Landverbindung zwischen Italia und Hispania dar. Der Küstenstreifen wurde jedoch auch von griechischen Kolonisten bewohnt, die mit Nikaia die Vorgängersiedlung zum römischen Nicaea gründeten.

Die Alpes Maritimae wurde spätestens nach der römischen Unterwerfung ligurischer Stämme im Sommer 14 v. Chr. unter die Verwaltung eines ritterlichen Präfekten gestellt. 13 v. Chr. wurde unweit von Nikaia die Siedlung Cemenelum (heute Nizza-Cimiez) gegründet und 7/6 v. Chr. errichtete Augustus weiter westlich hoch über dem heutigen Monaco das tropaeum Alpinum als Siegeszeichen für den Sieg über die Alpenvölker.

Römische Geschichte

Wann genau die Alpes Maritimae in eine Provinz umgewandelt wurden, kann nicht genau bestimmt werden. Vermutlich geschah dies unter Claudius, spätestens jedoch zeitgleich mit den Alpes Cottiae im Jahr 63 n. Chr., in dem auch der Stadt Cemenelum das latinische Bürgerrecht verliehen wurde. Der Statthalter war ein procurator Augusti aus der Rangklasse der centenarii und residierte in Cemenelum, wo auch ein Auxiliarverband lag.

In der Provinzreform des Diokletian wurde die Provinz um einige Teile der aufgelösten benachbarten Alpes Maritimae erweitert und der dioecesis Galliarum zugeteilt.

Strategische Bedeutung

Die verkehrsstrategische Bedeutung der Provinz lag in der Sicherung der via Iulia Augusta, die von Westen aus Forum Iulii (heute Frejus) entlang der Mittelmeerküste über Nicaea in die Poebene führte.

Literatur:
Tilmann Bechert, Die Provinzen des römischen Reiches, Mainz, 1999
Lexikon