Gaius Flaminius: Unterschied zwischen den Versionen

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Gaius Flaminius war ein römischer Staatsmann aus der plebejischen gens Flaminia. Er ist vor allem durch seine Kämpfe mit der römischen Nobilität und seine Niederlage am Trasimenischen See bekannt, wo er 217 v. Chr. fiel.
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Gaius Flaminius war ein römischer Staatsmann aus der plebejischen ''[[gens]]'' [[Flaminia]]. Er ist vor allem durch seine Kämpfe mit der römischen Nobilität und seine [[Schlacht am Trasimenischen See|Niederlage am Trasimenischen See]] bekannt, wo er 217 v. Chr. fiel.
  
Im Jahr 232 v. Chr. setzte er als [[Volkstribun]] die Aufteilung des ager Gallicus, eines den Kelten abgenommenen Gebiets um Ariminum (dem heutigen Rimini), gegen den Widerstand der Nobilität unter die Plebejer durch.
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Im Jahr 232 v. Chr. setzte er als [[Volkstribun]] die Aufteilung des ager Gallicus, eines den Kelten abgenommenen Gebiets um [[Ariminum]] (heute Rimini), gegen den Widerstand der [[Nobilität]] unter die [[Plebejer]] durch.
  
Als [[Consul]] 223 v. Chr. besiegte er die keltischen Insubrer und erhielt vom Volk einen [[Triumph]].
 
  
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Aus seiner Zeit als ''[[censor]]'' im Jahr 220 v. Chr. stammen zwei wichtige Bauwerke:
die [[Via Flaminia]] über den Apennin nach [[Ariminum]] (heute Rimini).
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* der [[Circus Flaminius]] auf dem [[Campus Martius | Marsfeld]] in [[Rom]]
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* die [[Via Flaminia]] über den Apennin nach [[Ariminum]] (heute Rimini).
  
217 erneut [[Consul]], stellte er sich der karthagischen Armee unter [[Hannibal]] in der [[Schlacht am Trasimenischen See]], wo er mit dem größten Teil des römischen Heers fiel.
 
  
Diese Niederlage hat sein Bild in der Überlieferung stark verzerrt; tatsächlich war er in der Zeit vor dem [[2. Punischer Krieg|Zweiten Punischen Krieg]] nicht nur militärisch und politisch erfolgreich, er konnte sich offenbar auf breite Unterstützung nicht nur aus der Plebs, sondern auch aus Teilen der Senatsaristokratie verlassen – anders wäre seine Karriere bis zu Censur und zweitem Consulat nicht erklärbar. Erst der Misserfolg seines offensiven Vorgehens gegen [[Hannibal]] (während später [[Quintus Fabius Maximus]], der Cunctator, durch seine Zurückhaltung zumindest eine weitere Niederlage verhinderte) führte dazu, ihn zum bequemen Sündenbock abzustempeln.
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217 v. Chr. erneut ''consul'', stellte er sich der karthagischen Armee unter [[Hannibal]] in der Schlacht am Trasimenischen See, wo er mit dem größten Teil des römischen Heers fiel.
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Diese Niederlage hat sein Bild in der Überlieferung stark verzerrt; tatsächlich war er in der Zeit vor dem [[2. Punischer Krieg|Zweiten Punischen Krieg]] nicht nur militärisch und politisch erfolgreich, er konnte sich offenbar auf breite Unterstützung nicht nur aus der Plebs, sondern auch aus Teilen der Senatsaristokratie verlassen – anders wäre seine Karriere bis zu Censur und zweitem Consulat nicht erklärbar. Erst der Misserfolg seines offensiven Vorgehens gegen [[Hannibal]] (während später [[Quintus Fabius Maximus Verrucosus]], der "Cunctator", durch seine Zurückhaltung zumindest eine weitere Niederlage verhinderte) führte dazu, ihn zum bequemen Sündenbock abzustempeln.

Aktuelle Version vom 14. Dezember 2009, 13:31 Uhr

Gaius Flaminius war ein römischer Staatsmann aus der plebejischen gens Flaminia. Er ist vor allem durch seine Kämpfe mit der römischen Nobilität und seine Niederlage am Trasimenischen See bekannt, wo er 217 v. Chr. fiel.

Im Jahr 232 v. Chr. setzte er als Volkstribun die Aufteilung des ager Gallicus, eines den Kelten abgenommenen Gebiets um Ariminum (heute Rimini), gegen den Widerstand der Nobilität unter die Plebejer durch.


Als consul 223 v. Chr. besiegte er die keltischen Insubrer und erhielt vom Volk einen Triumph.

Aus seiner Zeit als censor im Jahr 220 v. Chr. stammen zwei wichtige Bauwerke:


217 v. Chr. erneut consul, stellte er sich der karthagischen Armee unter Hannibal in der Schlacht am Trasimenischen See, wo er mit dem größten Teil des römischen Heers fiel.

Diese Niederlage hat sein Bild in der Überlieferung stark verzerrt; tatsächlich war er in der Zeit vor dem Zweiten Punischen Krieg nicht nur militärisch und politisch erfolgreich, er konnte sich offenbar auf breite Unterstützung nicht nur aus der Plebs, sondern auch aus Teilen der Senatsaristokratie verlassen – anders wäre seine Karriere bis zu Censur und zweitem Consulat nicht erklärbar. Erst der Misserfolg seines offensiven Vorgehens gegen Hannibal (während später Quintus Fabius Maximus Verrucosus, der "Cunctator", durch seine Zurückhaltung zumindest eine weitere Niederlage verhinderte) führte dazu, ihn zum bequemen Sündenbock abzustempeln.