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'''Literatur:''' Bernd Seidensticker, ''Das antike Theater'', 2010 | '''Literatur:''' Bernd Seidensticker, ''Das antike Theater'', 2010 |
Aktuelle Version vom 9. November 2010, 17:24 Uhr
Berufsmäßige Schauspieler (lat., männlich histrio, scaenicus, actor oder actor scaenicus; weiblich scaenica; im mimus-Schauspiel auch mimus, bzw. mima) genossen in der römischen Gesellschaft ein zwiespältiges Ansehen. Einige von ihnen wurden berühmt und wohlhabend, so etwa der mit Cicero befreundete Quintus Roscius Gallus, den der dictator Sulla sogar zum Ritter erhob. Andererseits zählte man das Schauspiel, anders als die Musik oder die Rhetorik, nicht zu den septem artes liberales, den “Sieben Freien Künsten, die eines freien Mannes würdig waren. Deshalb waren die meisten Schauspieler freie Nicht-Römer (peregrini), Freigelassene (liberti) oder Sklaven. Ein römischer Bürger, der diesem Beruf nachging, wurde mit der infamia belegt und er selbst zu einem infames, das heißt, er verlor einen Teil seiner Bürgerrechte.
Im antiken Theater – dem römischen ebenso wie dem griechischen – war die Schauspielerei eine fast ausschließlich männliche Domäne. Wie im japanischen Nō-Theater spielten Männer alle Rollen, also auch die Frauenfiguren eines Stücks, sogar wenn es Hauptrollen waren und einige Schauspieler spezialisierten sich auf Frauenrollen. Es gab eine einzige Ausnahme; dass mimus-Theater. Nur in diesen burlesken, volkstümlichen, und in der Kaiserzeit sehr populären Komödien traten auch Frauen auf.
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Literatur: Bernd Seidensticker, Das antike Theater, 2010