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Teutonen, lateinisch Teutoni oder Teutones, germanischer Volksstamm, der ursprünglich an der Westküste Jütlands und an der Elbmündung ansässig war. Erwähnt wurden sie erstmals im späten 4. Jahrhundert v. Chr. von Pytheas von Massalia. Um 120 v. Chr. wurden sie durch Sturmfluten aus ihrem Siedlungsgebiet vertrieben, schlossen sich den [[Kimbern]] auf deren Wanderung nach Süden an und fielen in [[Gallia]] ein. Die römischen Truppen, die ihren weiteren Vorstoß in das römisch besetzte Südgallien abzuwehren versuchten, schlugen sie 105 v. Chr. in der Schlacht bei Aurausio vernichtend. Der sprichwörtliche furor teutonicus (lateinisch:„teutonische Kampfeswut"), der die Römer in Angst und Schrecken versetzte, wurde jedoch erheblich abgeschwächt, als sich kurz darauf die [[Kimbern]] von den Teutonen trennten und weiter Richtung Süden zogen. Die Teutonen blieben in [[Gallia]], das sie streckenweise verwüsteten, bis sie 102 v. Chr. von dem römischen Feldherrn [[Gaius Marius]] bei Aquae Sextiae (heute Aix-en-Provence) geschlagen wurden. Danach tauchten sie in den Geschichtsquellen nicht mehr auf. | Teutonen, lateinisch Teutoni oder Teutones, germanischer Volksstamm, der ursprünglich an der Westküste Jütlands und an der Elbmündung ansässig war. Erwähnt wurden sie erstmals im späten 4. Jahrhundert v. Chr. von Pytheas von Massalia. Um 120 v. Chr. wurden sie durch Sturmfluten aus ihrem Siedlungsgebiet vertrieben, schlossen sich den [[Kimbern]] auf deren Wanderung nach Süden an und fielen in [[Gallia]] ein. Die römischen Truppen, die ihren weiteren Vorstoß in das römisch besetzte Südgallien abzuwehren versuchten, schlugen sie 105 v. Chr. in der Schlacht bei Aurausio vernichtend. Der sprichwörtliche furor teutonicus (lateinisch:„teutonische Kampfeswut"), der die Römer in Angst und Schrecken versetzte, wurde jedoch erheblich abgeschwächt, als sich kurz darauf die [[Kimbern]] von den Teutonen trennten und weiter Richtung Süden zogen. Die Teutonen blieben in [[Gallia]], das sie streckenweise verwüsteten, bis sie 102 v. Chr. von dem römischen Feldherrn [[Gaius Marius]] bei Aquae Sextiae (heute Aix-en-Provence) geschlagen wurden. Danach tauchten sie in den Geschichtsquellen nicht mehr auf. | ||
Aktuelle Version vom 30. September 2006, 17:35 Uhr
Teutonen, lateinisch Teutoni oder Teutones, germanischer Volksstamm, der ursprünglich an der Westküste Jütlands und an der Elbmündung ansässig war. Erwähnt wurden sie erstmals im späten 4. Jahrhundert v. Chr. von Pytheas von Massalia. Um 120 v. Chr. wurden sie durch Sturmfluten aus ihrem Siedlungsgebiet vertrieben, schlossen sich den Kimbern auf deren Wanderung nach Süden an und fielen in Gallia ein. Die römischen Truppen, die ihren weiteren Vorstoß in das römisch besetzte Südgallien abzuwehren versuchten, schlugen sie 105 v. Chr. in der Schlacht bei Aurausio vernichtend. Der sprichwörtliche furor teutonicus (lateinisch:„teutonische Kampfeswut"), der die Römer in Angst und Schrecken versetzte, wurde jedoch erheblich abgeschwächt, als sich kurz darauf die Kimbern von den Teutonen trennten und weiter Richtung Süden zogen. Die Teutonen blieben in Gallia, das sie streckenweise verwüsteten, bis sie 102 v. Chr. von dem römischen Feldherrn Gaius Marius bei Aquae Sextiae (heute Aix-en-Provence) geschlagen wurden. Danach tauchten sie in den Geschichtsquellen nicht mehr auf.
Quelle: Microsoft(R) Encarta(R) 99 Enzyklopädie.