Lupercalia: Unterschied zwischen den Versionen

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Ein Ritual, in dem nur mit einem Lendenschutz bekleidete römische Adelige - in der Kaiserzeit aus Gründen gestiegenen moralischen Anstands nur noch junge römische Ritter - ein große Strecke durch Rom liefen. Der schnelle Lauf führte durch das sogenannte Lupercal, welches für die Höhle stand, in der nach Erzählungen eine Wölfin die beiden Zwillinge Romulus und Remus gesäugt haben soll. Diese Höhle ist archeologisch nicht eindeutig nachgewiesen, daher könnte man sich das Lupercal auch als kleinen Hain mit künstlicher Grotte vorstellen. Von diesem (vielleicht am Eingang zum Circustal gelegenen) Ort führte der Lauf entweder teilweise bis zur anderen Seite oder sogar ganz um den Palatin herum und markierte so die - in der Vorstellung der Römer - älteste römische Siedlung überhaupt.  
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Ein Ritual, in dem nur mit einem Lendenschutz bekleidete römische Adelige - in der Kaiserzeit aus Gründen gestiegenen moralischen Anstands nur noch junge römische Ritter - ein große Strecke durch Rom liefen. Der schnelle Lauf führte durch das sogenannte Lupercal, welches für die Höhle stand, in der nach Erzählungen eine Wölfin die beiden Zwillinge Romulus und Remus gesäugt haben soll. Diese Höhle ist archeologisch nicht eindeutig nachgewiesen, daher könnte man sich das Lupercal auch als kleinen Hain mit künstlicher Grotte vorstellen. Auch Opferungen im Lupercal gehörten zum Ritus. Von diesem (vielleicht am Eingang zum Circustal gelegenen) Ort führte der Lauf entweder teilweise bis zur anderen Seite oder sogar ganz um den Palatin herum und markierte so die - in der Vorstellung der Römer - älteste römische Siedlung überhaupt.  
 
Die Schläge mit Fellstreifen, welche die jungen Männer an junge Mädchen, die den Weg säumten, austeilen, sollten die Fruchtbarkeit fördern.  
 
Die Schläge mit Fellstreifen, welche die jungen Männer an junge Mädchen, die den Weg säumten, austeilen, sollten die Fruchtbarkeit fördern.  
  
''Quelle:'' Jörg Rüpke: Die Religion der Römer, C.H. Beck, München 2001, S. 176
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Bei der Bekanntgabe der Feiertage für den Februar durch den Rex Sacrorum bezeichnete dieser den Tag der Lupercalia als ''februatus'', die Sabiner nannten ihn ''februm'' - die Reinigung, denn die Lupercalia galten auch als rituelles Reinigungsritual.
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''Quellen:'' Marcus Terentius Varro: ''De lingua Latina'', Buch VI, III(13), um 45/44 v. Chr.; &  Jörg Rüpke: ''Die Religion der Römer'', C.H. Beck, München 2001, S. 176

Version vom 11. Dezember 2005, 21:45 Uhr

15. Februar

Ein Ritual, in dem nur mit einem Lendenschutz bekleidete römische Adelige - in der Kaiserzeit aus Gründen gestiegenen moralischen Anstands nur noch junge römische Ritter - ein große Strecke durch Rom liefen. Der schnelle Lauf führte durch das sogenannte Lupercal, welches für die Höhle stand, in der nach Erzählungen eine Wölfin die beiden Zwillinge Romulus und Remus gesäugt haben soll. Diese Höhle ist archeologisch nicht eindeutig nachgewiesen, daher könnte man sich das Lupercal auch als kleinen Hain mit künstlicher Grotte vorstellen. Auch Opferungen im Lupercal gehörten zum Ritus. Von diesem (vielleicht am Eingang zum Circustal gelegenen) Ort führte der Lauf entweder teilweise bis zur anderen Seite oder sogar ganz um den Palatin herum und markierte so die - in der Vorstellung der Römer - älteste römische Siedlung überhaupt. Die Schläge mit Fellstreifen, welche die jungen Männer an junge Mädchen, die den Weg säumten, austeilen, sollten die Fruchtbarkeit fördern.

Bei der Bekanntgabe der Feiertage für den Februar durch den Rex Sacrorum bezeichnete dieser den Tag der Lupercalia als februatus, die Sabiner nannten ihn februm - die Reinigung, denn die Lupercalia galten auch als rituelles Reinigungsritual.


Quellen: Marcus Terentius Varro: De lingua Latina, Buch VI, III(13), um 45/44 v. Chr.; & Jörg Rüpke: Die Religion der Römer, C.H. Beck, München 2001, S. 176