Divico: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Theoria Romana
Zur Navigation springen Zur Suche springen
 
K (Caesar-Links angepasst)
 
Zeile 5: Zeile 5:
 
Divico führte einen der drei oder vier helvetischen Teilstämme, die [[Tiguriner]] an, deren Kernland südlich des Genfer Sees (lat. Lacus Lemanus) lag. 102 v. Chr. besiegten die von ihm angeführten Tiguriner bei [[Burdigala]] (heutiges Bordeaux) die Römer unter [[Lucius Cassius Longinus Ravilla (2)]], der bei diesem Gefecht fiel.
 
Divico führte einen der drei oder vier helvetischen Teilstämme, die [[Tiguriner]] an, deren Kernland südlich des Genfer Sees (lat. Lacus Lemanus) lag. 102 v. Chr. besiegten die von ihm angeführten Tiguriner bei [[Burdigala]] (heutiges Bordeaux) die Römer unter [[Lucius Cassius Longinus Ravilla (2)]], der bei diesem Gefecht fiel.
  
Fast ein halbes Jahrhundert später, im Jahr 58 v. Chr., wurde der inzwischen greise Divico Anführer des gesamten Stammes, als Nachfolger des kurz zuvor von den eigenen Leuten getöteten [[Orgetorix]]. Die Helvetier lagen zu dieser Zeit erneut im Konflikt mit den Römern, die sich unter [[Gaius Iulius Caesar]] auf Bitten der [[Häduer]] im transalpinen [[Gallia|Gallien]] engagierten. Nachdem er bereits eine erste, empfindliche Niederlage erlitten hatte, führte Divico eine Gesandtschaft an, die mit Caesar verhandeln sollte. Eine Einigung scheiterte nicht zuletzt an Caesars Forderung, dass die Helvetier Geiseln als Unterpfand zu stellen hätten, was diese ablehnten. Caesar zitierte Divico später in seinem Werk ''De bello Gallico'' sinngemäß, dass die Helvetier keine Geiseln stellten sondern gewohnt seien, solche zu nehmen. Kurz Zeit später wurden die Helvetier bei der [[Schlacht von Bibracte]] vernichtend geschlagen.
+
Fast ein halbes Jahrhundert später, im Jahr 58 v. Chr., wurde der inzwischen greise Divico Anführer des gesamten Stammes, als Nachfolger des kurz zuvor von den eigenen Leuten getöteten [[Orgetorix]]. Die Helvetier lagen zu dieser Zeit erneut im Konflikt mit den Römern, die sich unter [[Gaius_Iulius_Caesar_(2)|Gaius Iulius Caesar]] auf Bitten der [[Häduer]] im transalpinen [[Gallia|Gallien]] engagierten. Nachdem er bereits eine erste, empfindliche Niederlage erlitten hatte, führte Divico eine Gesandtschaft an, die mit Caesar verhandeln sollte. Eine Einigung scheiterte nicht zuletzt an Caesars Forderung, dass die Helvetier Geiseln als Unterpfand zu stellen hätten, was diese ablehnten. Caesar zitierte Divico später in seinem Werk ''De bello Gallico'' sinngemäß, dass die Helvetier keine Geiseln stellten sondern gewohnt seien, solche zu nehmen. Kurz Zeit später wurden die Helvetier bei der [[Schlacht von Bibracte]] vernichtend geschlagen.
  
 
Divicos weiteres Schicksal ist nicht überliefert, ebenso wenig sein Todesjahr.
 
Divicos weiteres Schicksal ist nicht überliefert, ebenso wenig sein Todesjahr.
Zeile 13: Zeile 13:
 
'''Literatur:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Divico Wikipedia]
 
'''Literatur:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Divico Wikipedia]
  
'''Quelle:''' [[Gaius Iulius Caesar]]: ''De bello Gallico''
+
'''Quelle:''' [[Gaius_Iulius_Caesar_(2)|Gaius Iulius Caesar]]: ''De bello Gallico''

Aktuelle Version vom 2. Dezember 2012, 14:53 Uhr

Divico (* um 130 v. Chr., † nach 58 v. Chr.) war ein Anführer des keltischen Stammes der Helvetier im 2. und 1. Jh. v. Chr.


Divico führte einen der drei oder vier helvetischen Teilstämme, die Tiguriner an, deren Kernland südlich des Genfer Sees (lat. Lacus Lemanus) lag. 102 v. Chr. besiegten die von ihm angeführten Tiguriner bei Burdigala (heutiges Bordeaux) die Römer unter Lucius Cassius Longinus Ravilla (2), der bei diesem Gefecht fiel.

Fast ein halbes Jahrhundert später, im Jahr 58 v. Chr., wurde der inzwischen greise Divico Anführer des gesamten Stammes, als Nachfolger des kurz zuvor von den eigenen Leuten getöteten Orgetorix. Die Helvetier lagen zu dieser Zeit erneut im Konflikt mit den Römern, die sich unter Gaius Iulius Caesar auf Bitten der Häduer im transalpinen Gallien engagierten. Nachdem er bereits eine erste, empfindliche Niederlage erlitten hatte, führte Divico eine Gesandtschaft an, die mit Caesar verhandeln sollte. Eine Einigung scheiterte nicht zuletzt an Caesars Forderung, dass die Helvetier Geiseln als Unterpfand zu stellen hätten, was diese ablehnten. Caesar zitierte Divico später in seinem Werk De bello Gallico sinngemäß, dass die Helvetier keine Geiseln stellten sondern gewohnt seien, solche zu nehmen. Kurz Zeit später wurden die Helvetier bei der Schlacht von Bibracte vernichtend geschlagen.

Divicos weiteres Schicksal ist nicht überliefert, ebenso wenig sein Todesjahr.


Literatur: Wikipedia

Quelle: Gaius Iulius Caesar: De bello Gallico