Agri decumates: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Agri decumates bzw. decumates agri ("Zehntland") ist bei [[Tacitus]] die Bezeichnung für ein Gebiet jenseits (also östlich bzw. nördlich) von Rhein und Donau, das nach seiner Aussage ursprünglich von [[Kelten]] bewohnt wurde und später zum Römischen Reich gehörte. | + | Agri decumates bzw. decumates agri ("Zehntland") ist bei [[Tacitus]] die Bezeichnung für ein Gebiet jenseits (also östlich bzw. nördlich) von Rhein und Donau, das nach seiner Aussage ursprünglich von [[Kelten]] bewohnt wurde und später zum [[Römischen Reich]] gehörte. |
Gegen Ende des 1. Jahrhunderts n. Chr. besetzten die Römer unter [[Domitian]] das Gebiet und sicherten es durch eine Reihe von Befestigungsanlagen (Obergermanisch-Raetischer Limes). Die Agri decumates gehörten jetzt zur [[Provinz]] [[Germania Superior]]. Unter römischem Schutz blühte das Land auf; erst im 3. Jahrhundert wurde es durch Einfälle der [[Alamannen]] erheblich verheert und ging nach dem Tod des [[Probus]] endgültig an die Alamannen verloren. | Gegen Ende des 1. Jahrhunderts n. Chr. besetzten die Römer unter [[Domitian]] das Gebiet und sicherten es durch eine Reihe von Befestigungsanlagen (Obergermanisch-Raetischer Limes). Die Agri decumates gehörten jetzt zur [[Provinz]] [[Germania Superior]]. Unter römischem Schutz blühte das Land auf; erst im 3. Jahrhundert wurde es durch Einfälle der [[Alamannen]] erheblich verheert und ging nach dem Tod des [[Probus]] endgültig an die Alamannen verloren. |
Version vom 25. Juni 2005, 11:07 Uhr
Agri decumates bzw. decumates agri ("Zehntland") ist bei Tacitus die Bezeichnung für ein Gebiet jenseits (also östlich bzw. nördlich) von Rhein und Donau, das nach seiner Aussage ursprünglich von Kelten bewohnt wurde und später zum Römischen Reich gehörte.
Gegen Ende des 1. Jahrhunderts n. Chr. besetzten die Römer unter Domitian das Gebiet und sicherten es durch eine Reihe von Befestigungsanlagen (Obergermanisch-Raetischer Limes). Die Agri decumates gehörten jetzt zur Provinz Germania Superior. Unter römischem Schutz blühte das Land auf; erst im 3. Jahrhundert wurde es durch Einfälle der Alamannen erheblich verheert und ging nach dem Tod des Probus endgültig an die Alamannen verloren.