Quintus Petillius Cerialis Caesius Rufus

Aus Theoria Romana
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Quintus Petillius Cerialis Caesius Rufus (* um 30 n. Chr.) war ein römischer General in der 2. Hälfte des 1. Jahrhunderts.

Sein Name legt nahe, dass er aus der Familie der Caesii stammt und von der Familie der Petilii adoptiert wurde. Er war mit Flavia, der ältesten Schwester des späteren Kaisers Vespasians verheiratet.

Seine erste wichtige Aufgabe nahm er als Legatus der Legio IX Hispana in der Provinz Britannien unter dem Statthalter Gaius Suetonius Paulinus wahr. Während dieser Zeit trugen seine schnellen Aktionen zur Niederschlagung der Rebellion der Icener unter der Königin Boudicca (60/61) bei, obwohl er selbst auch einige Niederlagen einstecken musste. Als Verwandten Vespasians machte Vitellius ihn im Vierkaiserjahr 69 n. Chr. zu seiner Geisel. Cerialis gelang jedoch die Flucht und er war bei der Eroberung Roms für Vespasian einer der Anführer der Kavallerie. Dieser Erfolg sowie das Vertrauen seines Schwagers verschafften ihm das Kommando über die Legio XIV Gemina, die zu der Zeit in der schwierigen Provinz Germania inferior stationiert war. Erneut hatte sich Cerialis mit einer lokalen Revolte auseinanderzusetzen, diesmal der Bataveraufstand, in dem regionale Stämme unter Führung von Iulius Civilis, einem romanisierten Adligen, zwei römische Legionen im Castra Vetera (nahe dem heutigen Xanten) belagerten. Auch hier war Cerialis erfolgreich. Wohl im Jahr 70 n. Chr. wurde er zum ersten Mal Consul.

71 n. Chr. wurde er zum Statthalter von Britannien ernannt, mit Gnaeus Iulius Agricola als Stellvertreter. Cerialis kämpfte hier gegen die Briganten, einen Stamm in Nordengland. Im Jahr 74 n. Chr. verließ er Britannien, um in Rom sein zweites Konsulat anzutreten.

Tacitus sagt, er sei eher ein kühner Soldat als ein vorsichtiger General gewesen, der es vorzog für ein bestimmtes Ziel alles auf eine Karte zu setzen. Er besaß eine natürliche Beredsamkeit, die bei seinen Soldaten schnell wirkte. Seine Loyalität seinen Vorgesetzten gegenüber war unerschütterlich.