Parisier
Die Parisier waren ein keltischer Stamm der Eisenzeit, welcher vom dritten Jahrtausend v.Chr bis hin zur Zeit des römischen Imperiums am Seineufer lebte.
Ihre größte „Stadt“ (Oppidum) war Lutetia Parisiorum, welche unter den Römern - nun Lutetia genannt - eine wichtige Stadt in dieser Region wurde. Daraus ging später die Stadt Paris hervor.
Während des Gallienfeldzuges Gaius Julius Cäsars (siehe Cäsars De Bello Gallico) kämpften sie auf der Seite des Vercingetorix gegen die römischen Eroberer.
Es ist möglich, dass nach ihrer Niederlage einige von ihnen nach Britannien flohen. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass schon vorher Parisier nach Britannia ausgewandert waren, welche den Wellen der belgischen Immigration vorausgegangen waren.
Der römisch-britische Parisierstamm nahe East Yorkshire und Humberside in Britannia stammen jedoch mit großer Sicherheit von dem keltischen Stamm ab.
Die Bestattungsriten beider Stämme unterschieden sich nur minimal, und die Arras Kultur (engl.), welche rund um East Yorkshire in der früheren La-Tène-Zeit anegsiedelt war, zeigt eindeutige kontinentale Einflüsse.
Hinweise auf Begräbnisse, bei denen der Verstorbene in einen fahrbahren Fahrzeug neben quadratischen Schubkarren gelegt wurde, wurden in beiden Regionen gefunden.
Manche Genealogen glauben, dass Nachnamen wie Paris, Parrish, O'Parish usw. ihren Ursprung bei diesem Stamm haben. Die stetige Welle der Einwanderer und die Anzahl von Eroberungen, die Großbritannien seit der Eisenzeit erlebt hat, spricht allerdings dagegen.
Quelle: Lexikon