Claudius

Aus Theoria Romana
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Büste des Claudius

Tiberius Claudius Drusus Nero Germanicus (* 1. August 10 v. Chr. in Lugdunum, heute Lyon; † 13. Oktober 54 n. Chr.) war römischer Kaiser zwischen 41 und 54 n. Chr.

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Claudius wurde 41 n. Chr. von den Praetorianern überraschend zum Kaiser proklamiert. Wenngleich auf diese Rolle nicht vorbereitet, entwickelte er sich zu einem tüchtigen Herrscher. Während seiner weitgehend ereignislosen Regierungszeitwuchs die Bedeutung der Bürokratie, die nahezu ausschließlich von Freigelassenen beherrscht wurde. Claudius sorgte auch für die Ausdehnung des Bürgerrechts und die Romanisierung der Provinzen, indem er beispielsweise coloniae in entlegenen Grenzgebieten wie in Britannia (Colchester) und Germania (Köln) gründete. Seine Entscheidung, Gallier zum Senat zuzulassen, traf auf Spott und Widerstand, war jedoch Teil seiner vernünftigen Politik, die das Zusammenwachsen der verschiedenen Reichsteile fördern wollte. Die Eroberung Britannias, die 43 n Chr. begann, war die einzige bedeutsame territoriale Expansion seiner Regierungszeit. Außerdem wurden Randgebiete und Protektorate wie Mauretania, Lykia und Südthracia formal dem Reich angegliedert.

Privat war Claudius einflußreichen, intriganten Frauen ausgeliefert. Seine erste Frau Messalina ließ er wegen Ausschweifungen hinrichten, doch seine zweite Frau Agrippina die Jüngere überlebte ihn, nachdem sie ihn Gerüchten zu folge mit einem Pilzgericht vergiftet hatte.


Quelle: Barry Cunliffe: Rom und sein Weltreich, 1994