Sosibios

Aus Theoria Romana
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Sosibios († 203 v. Chr.) war ein Politiker und Feldherr des Ptolemäerreichs gegen Ende des 3. Jh. v. Chr. und kurzzeitig Vormund und Regent (griech. epitropos) für den minderjährigen König Ptolemaios V. Epiphanes.


Sosibios war gebürtiger Alexandriner und tat sich in jungen Jahren zunächst als vielseitig talentierter Sportler hervor. In der Regierungszeit Ptolemaios’ III. siegte er bei der Ptolemaia (ein dem Herrscherkult dienendes Fest) im Dauerlauf (griech. diaulos). Bei der Panathenaia in Athen war er im Ringkampf erfolgreich und bei den Isthmischen und Nemeischen Spiele als Wagenlenker.

Etwa ab dem Jahr 245 v. Chr. machte Sosibios dann eine steile politische Karriere, zunächst auf der Insel Delos, dann am Hofe der ägyptischen Könige Ptolemaios III. Euergetes I. und Ptolemaios IV. Philopater. Nach 221 v. Chr., dem Jahr der Inthronisierung Ptolemaios’ IV., spätestens aber ab 219 v. Chr. leitete er gemeinsam mit Agathokles (2) die Geschicke der ägyptischen Politik. In der Schlacht von Raphia (217 v. Chr.) kommandierte er das ägyptische Heer. Dieser Sieg gegen Antiochos den Großen entschied den Vierten Syrischen Krieg zugunsten des Ptolemäerreichs und bereitete Antiochos’ Hegemonialplänen ein vorläufiges Ende. Für einige Zeit wurde Sosibios anschließend ägyptischer Gesandter am Hof des Seleukidenherrschers.

Im Jahr 204 v. Chr. starb Ptolemaios IV. Um ihre Macht zu sichern, fälschten Sosibios und Agathokles sein Testament, ließen die als Regentin vorgesehene Königswitwe Arsinoë III. ermorden und wurden dadurch die Vormunde des neuen Königs Ptolemaios V. Epiphanes. Im darauf folgenden Jahr 203 v. Chr. putschte jedoch der General Tlepolemos und entmachtete sie. Sosibios und Agathokles starben beide noch im Laufe des Jahres.


Literatur: Wikipedia