Marcus Livius Drusus (1)
Marcus Livius Drusus († 108 v. Chr.), auch "Marcus Livius Drusus der Ältere" genannt, war ein römischer Politiker des ausgehenden 2. Jahrhunderts v. Chr. und Consul des Jahres 112 v. Chr.
Livius Drusus wurde im Jahr 122 v. Chr. vom Senat zum Volkstribun gewählt. Die Absicht war eindeutig: Er sollte die Gesetzesvorlagen des Gaius Sempronius Gracchus zur Landreform bekämpfen. Um dieser Aufgabe nachzukommen, schlug Livius Drusus die Einrichtung von zwölf Kolonien zu je 3000 Siedlern aus den ärmeren Schichten vor. Außerdem warb er für den Erlass von Abgaben für seit 133 v. Chr. verteiltes Land. Darüber hinaus befürwortete er eine bessere Behandlung der römischen Bundesgenossen in Latium als Gegenangebot zu Gracchus’ Vorschlag, allen Latinern das volle Bürgerrecht zu geben. Seine Vorschläge sind bekannt als Leges Liviae. Sie wurden allerdings nie in Kraft gesetzt, da es dem Senat nicht wirklich um Veränderungen ging, sondern lediglich darum, die Unterstützung für Gracchus zu reduzieren. Der Plan glückte und Livius Drusus bekam genügend Stimmen für ein Veto gegen Gracchus’ Vorlage.
Im Jahr 112 v. Chr. amtierte Marcus Livius Drusus als Consul. Er bekam die Provinz Macedonia und kämpfte dort bis 110 v. Chr. gegen Thraker und Skordisker, wofür ihm ein Triumphzug zugesprochen wurde. Für das Jahr 108 v. Chr. wurde er gemeinsam mit dem älteren Marcus Aemilius Scaurus (1) zum Censor gewählt, starb jedoch noch während seiner Amtszeit.
Mit seiner Ehefrau Cornelia hatte Marcus Livius Drusus einen gleichnamigen Sohn, Marcus Livius Drusus (2).
Literatur: Wikipedia
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