Lucius Cornelius Balbus Maior

Aus Theoria Romana
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Lucius Cornelius Balbus war ein Politiker der ausgehenden Republik und Consul Suffectus (dt. Suffektkonsul) des Jahres 40 v. Chr. Er wurde auch Lucius Cornelius Balbus Maior (dt. "der Ältere") genannt, um ihn von seinem gleichnamigen Neffen Lucius Cornelius Balbus Minor (dt. "der Jüngere") zu unterscheiden.

Cornelius Balbus, dessen genaues Geburtsjahr unbekannt ist, stammte vermutlich aus der römischen Provinz Syrien und war phönizischer Herkunft. Pompeius verlieh ihm und seiner Familie das römische Bürgerrecht, als Anerkennung für seine Leistungen im Kampf gegen den aufständischen Quintus Sertorius in Hispania.

In der Folgezeit bemühte Cornelius Balbus sich um gute Verbindungen zu allen politischen Lagern und war als Vermittler wesentlich am Zustandekommen des Ersten Triumvirats beteiligt. Danach wandte er sich aber immer mehr dem Lager Iulius Caesars zu. Als Praefectus Fabrum – der verantwortlicher Offizier für die Pionier- und Bausoldaten – begleitete er Caesar im Jahr 61 v. Chr. zuerst nach Hispania und dann 58 v. Chr. nach Gallien.

Sein Einfluss und sein Wohlstand, in Verbindung mit seiner Herkunft und seinem Status als eingebürgerter Peregrinus, machten Cornelius Balbus aber auch zum Ziel von Angriffen. Diese zielten vermutlich weniger auf ihn, als auf Pompeius und das Triumvirat, führten aber im Jahr 56 v. Chr. zu einem Prozess wegen illegaler Annahme des Bürgerrechts. Pompeius, Crassus und Cicero sprachen zu seinen Gunsten aus und er wurde letztlich freigesprochen.

Während des Bürgerkriegs blieb Cornelius Balbus dem Lager Caesars verbunden, bemühte sich jedoch darum, Cicero für eine Vermittlerrolle zwischen Caesar und Pompeius zu gewinnen. In der Folgezeit wurde er Caesars Privatsekretär und schloss sich nach dessen Tod (15. März 44 n. Chr.) wohl Octavian an. 43 oder 42 v. Chr. amtierte er als Praetor und wurde 40 v. Chr. der erste römische Consul, bzw. Consul Suffectus, der nicht als römischer Bürger geboren wurde.

Sein Todesjahr ist nicht überliefert.


Literatur: Wikipedia