Achaea

Aus Theoria Romana
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Achaea (so lat.; griech. Achaia) war eine Provinz des Römischen Reiches. Es umfasste die Halbinsel Peloponnes in Griechenland. Im Norden grenzte Achaea an die Provinzen Epirus und Macedonia. Die Region wurde 146 v. Chr. durch die Römer erobert.

Geschichte

Vorrömische Zeit

Der Achaeische Bund

Im 4. Jahrhundert v. Chr. entstand der Aechaeische Bund aus zahlreichen Städten, der bis zum 2. Jahrhundert den gesamten Peloponnes umfasste. Da er sich außenpolitisch auf die Seite Roms stellte, wurde die Unabhängigkeit und Freiheit der griechischen Städte auch von Flaminius, dem Consul des Jahres 198 v. Chr. offiziell bestätigt.

Der Versuch der griechischen Städte, sich aus dem Konflikt zwischen Makedonien und Rom herauszuhalten, scheiterte, als römische Truppen unter dem Consul Mummius in Griechenland einfielen, Städte plünderten und teilweise zerstörten (wie etwa Korinth). Im Anschluss erklärte man den Bund für aufgelöst und unterstellte die Städte romtreuen Politikern. Das Gebiet des Bundes wurde in der Folgezeit in die Provinz Achaea umgewandelt und vom Statthalter Macedonias mitverwaltet.

Achaea während der Republik

Wie überall litten auch die griechischen Unterworfenen unter der Herrschaft der römischen Statthalter. Zusätzlich tobten die Mithridatischen Kriege und später die römischen Bürgerkriege auch in Achaea und setzten dem Land zusätzlich zu.

Achaea in der Kaiserzeit

Durch eine Reform 27 v. Chr. durch Augustus wurde Achaea zu einer eigenständigen Provinz mit Colonia Laus Iulia Corinthus als Hauptstadt und einem Praetor als eigenen Statthalter.

Aufgrund ihrer weiteren schlechten wirtschaftlichen Lage wurde die Provinz später auch zeitweise zu einer kaiserlichen Provinz. Nero teilte außerdem Epirus ab. Ein Jahrhundert später wurde auch Thessalia eine eigenständige Provinz.

Erst in der späten Kaiserzeit gelang auch in Griechenland ein wirtschaftlicher Aufschwung, der besonders den Städten zugute kam, die sich zu Handelszentren entwickelt hatten. Die unter Großgrundbesitzern aufgeteilten ländlichen Regionen hingegen verödeten.

Exportprodukte

In Achaea wurden Kupfer, Blei und Eisen abgebaut, doch die Fördermenge war nicht so groß wie in anderen Provinzen wie z. B. Noricum, Britannia oder den hispanischen Provinzen. Griechischer Marmor war sehr begehrt. Viele Gelehrte und Ärzte in Rom stammten aus Griechenland. In Achaea wurden auch Luxusgüter wie Möbel, Töpferarbeiten, Kosmetika und Leinen produziert. Griechische Oliven und griechisches Olivenöl wurden in alle Provinzen des Reiches exportiert.


Quelle:
Lexikon

MeineBibliothek.de