Geisterwesen
Die religiöse Überzeugung der Römer wurde durch die Existenz von zahlreichen Geisterwesen gehörig durcheinandergebracht. Im Gegensatz zu den in den Himmel entrückten Göttern, waren diese für den einzelnen Menschen tagtäglich spürbar. Bei ihnen handelte es sich um Elemente der Religion der Urbevölkerung der italischen Halbinsel.
Ihre Existenz hatte dämonenhafte Züge; wobei zu beachten ist, dass damit nicht alleine negative Eigenschaften gemeint sind. Die Laren als lokal gebundene Schutzgötter etwa waren dämonenhafte Geisterwesen ohne den Hauch von etwas Negativem. Auch die Penaten entsprechen unserem modernen Dämonenverständnis ganz und gar nicht. Anders sieht es mit Manen sowie Larven und Lemuren aus, die als Totengeister durchaus jemanden heimsuchen konnten. Vertreter der negativen Geisterwesen waren auch die Furien.
Ganz anders gelagert ist der Genius, die Persönlichkeit und zeugende Kraft des Mannes. Diese göttlichen Wesen wurden im lararium, dem Hausaltar, verehrt. Seine grosse Bedeutung erreichte er mit der Verehrung des kaiserlichen Genius seit Augustus und jenem des römischen Volkes.