Gaius Suetonius Tranquillus

Aus Theoria Romana
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Gaius Suetonius Tranquillus (dt. Sueton) war ein römischer Schriftsteller, Historiker und Hofbeamter, der vor allem für seine Kaiserbiographien bekannt ist. Er wurde um 70 n. Chr. vermutlich in Hippo Regius westlich von Karthago als Sohn des Suetonius Laetus geboren. Er starb etwa 130-140 n. Chr..

Bereits durch seinen Vater, der dem Ordo Equester angehörte, hatte Sueton gute Kontakte zum Kaiserhof und nach Rom, die durch Förderungen durch Gaius Plinius Caecilius Secundus noch weiter verstärkt wurden. Unter anderem sorgte dieser dafür, Sueton von der Ehepflicht ausgenommen wurde. Als Plinius zum Statthalter in Bithynia wurde, gehörte Sueton vermutlich für zwei Jahre zu dessen Gefolge. Nach dem Tod des Plinius kehrte er nach Rom zurück und machte am Kaiserhof Karriere.

Unter Kaiser Traian diente er zunächst als a studiis und dann als a bybliothecis. Unter Traians Nachfolger Hadrian übernahm er um 121 n. Chr. das einflußreiche Amt des ab epistulis. Bereits ein Jahr später wurde er und einige andere Beamten, die bereits unter Traian am Hof gedient hatten, als Folge einer Intrige entlassen. Sueton zog sich daraufhin ins Privatleben zurück und widmete sich nur noch der Schriftstellerei.

Sein bekanntestes erhaltenes Werk ist De vita Caesarum mit Biographien der vierzehn Herrscher von Gaius Iulius Caesar bis Domitian. Der genaue Erscheinungszeitpunkt des Werkes ist unbekannt, liegt aber jedenfalls nach 120 n. Chr. möglicherweise entstand ein Teil des Werkes während seiner Arbeit am Kaiserhof und ein Teil erst später. Literarisch bemerkenswert ist an den Biographien die strenge Ordnung, in der sie verfasst werden und die bis dahin für politische Biographien unüblich war.

Weitere Werke sind nur fragmentarisch oder gar nicht erhalten. De viris illustribus befasste sich mutmaßlich mit den Biographien Dichter, Redner, Historiker und Philosophen. Andere Werke dürften sich mit Geschichte, Grammatik und Naturwissenschaften befasst haben. Möglicherweise entstand ein Teil der Werke in Griechisch, der meiste jedoch in Latein.

Literatur: Wikipedia