Legio XXX Ulpia: Unterschied zwischen den Versionen

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237 n. Chr. beteiligte sich die Legion an einem Dakerfeldzug unter Kaiser [[Maximinus Thrax]] und 244 unter Kaiser [[Gordian III.]] an einem Feldzug gegen die [[Sassaniden]]. Im 3. Jahrhundert erhielt die Legion die Ehrentitel ''pia fidelis bis'' und ''constans'' ("zweimal treu und ergeben" sowie "zuverlässig"). Unter [[Gallienus]] wurde die Legion durch Münzprägungen geehrt.
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Die Legion wurde von Kaiser Trajan im Jahr 105 n. Chr. für die Dakerfeldzüge ausgehoben. Ihr Name lautete Legio XXX Ulpia Germanica und bestand aus italienischen Legionären. Der Zusatz Ulpia bezog sich auf den Gentilnamen Trajans (Marcus Ulpius Traianus). Nach Abschluss des zweiten Dakerkrieges 106 bis 107 n. Chr. erhielt die Legion den Zusatz Victrix (die Siegreiche).
  
Ab 400 n. Chr. existierte die Legio Prima Adiutrix als Limitanei und war immer noch in Brigetio und Transsiacinco (Transaquicum) untergebracht. Sie unterstand dabei dem ''[[Dux]]'' der Provinz Valeria Ripensis (Westungarn). Die letzte nachgewiesene Erwähnung der Legion erfolgte im Jahr 444 n. Chr. Vermutlich wurde die Legion im Kampf gegen die [[Hunnen]] aufgerieben und aufgelöst.
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Den Beinamen Pia Fidelis (treu und loyal) erhielt die Legion im Jahr 211 n. Chr. durch Septimius Severus. Unter Kaiser Gallienus wurde ihr der Titel zum siebten Mal verliehen. Das Emblem der Legion war im 1. und 2. Jahrhundert Neptun, Jupiter und der Steinbock. Im 3. Jahrhundert war dann Neptun das Legionssymbol.
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Die Legion gehörte während der Dakerkriege zur Heeresgruppe die von der Provinz Moesia superior (Obermösien) aus operierte.  Nach Abschluss des 2. Dakerkrieges wurden Vexillationen der Legion in Pannonia superior (Oberpannonien) im Kastell Brigetio untergebracht. Sie dienten dazu das Legionslager fertigzubauen. Auch in Carnutum und Vindobona herrschte eine rege Bautätigkeit durch die Legio XXX Ulpia. Diese sind durch Ziegelstempel bestätigt. Abteilungen der Legion nahmen 114 bis 116 n. Chr.  am Partherfeldzug Trajans teil und kehrten zur Legio XXX zurück. Als um 118/119 n. Chr. die Legio I Adiutrix in das fertige Legionslager von Brigetio verlegt wurde, musste die Legio XXX Ulpia weichen.
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Als Quintus Marcius Turbo gegen die Jazygen vorging gehörte die Legio XXX Ulpia zu den eingesetzten Verbänden. Zwischen 119 bis 122 n. Chr. wurde die Legion ins Lager Vetera II (Xanten) verlegt um die nach Britannien abgeordnete Legio VI Victrix in den folgenden Jahren zu ersetzen.
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Im Jahr 120 n. Chr. wurde eine Vexillation in Ulpia Noviomagus Batavorum (Nijmegen) stationiert. Abteilungen der Legion sollen  am Britannienfeldzug Hadrians beteiligt gewesen sein. Dies ist allerdings nicht bewiesen. Dagegen ist der Einsatz einer Abteilung der Legion in Mauretanien in den Jahren 138 bis 161 n. Chr. bestätigt.
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Von 150 bis 300 n. Chr. betrieb die Legio XXX Ulpia bei Iversheim, Stadt Bad Münstereifel eine Kalkbrennerei.
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In den Jahren 162 bis 166 n. Chr. waren Abteilungen der Legion unter Lucius Verus im Partherkrieg eingesetzt. 166 bis 175 n. Chr. und 178 bis 180 n. Chr. sah man Abteilungen während Mark Aurels Markomannenkriegen an der Donau und unter dem Kommando des Statthalters der Gallia Belgica Didius Julianus im Kampf gegen die Chauken.  
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Fortsetzung folgt!
  
 
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siehe auch: [[Historische Einheiten]]
 
siehe auch: [[Historische Einheiten]]

Version vom 10. September 2013, 15:36 Uhr

Die Legion wurde von Kaiser Trajan im Jahr 105 n. Chr. für die Dakerfeldzüge ausgehoben. Ihr Name lautete Legio XXX Ulpia Germanica und bestand aus italienischen Legionären. Der Zusatz Ulpia bezog sich auf den Gentilnamen Trajans (Marcus Ulpius Traianus). Nach Abschluss des zweiten Dakerkrieges 106 bis 107 n. Chr. erhielt die Legion den Zusatz Victrix (die Siegreiche).

Den Beinamen Pia Fidelis (treu und loyal) erhielt die Legion im Jahr 211 n. Chr. durch Septimius Severus. Unter Kaiser Gallienus wurde ihr der Titel zum siebten Mal verliehen. Das Emblem der Legion war im 1. und 2. Jahrhundert Neptun, Jupiter und der Steinbock. Im 3. Jahrhundert war dann Neptun das Legionssymbol.

Die Legion gehörte während der Dakerkriege zur Heeresgruppe die von der Provinz Moesia superior (Obermösien) aus operierte. Nach Abschluss des 2. Dakerkrieges wurden Vexillationen der Legion in Pannonia superior (Oberpannonien) im Kastell Brigetio untergebracht. Sie dienten dazu das Legionslager fertigzubauen. Auch in Carnutum und Vindobona herrschte eine rege Bautätigkeit durch die Legio XXX Ulpia. Diese sind durch Ziegelstempel bestätigt. Abteilungen der Legion nahmen 114 bis 116 n. Chr. am Partherfeldzug Trajans teil und kehrten zur Legio XXX zurück. Als um 118/119 n. Chr. die Legio I Adiutrix in das fertige Legionslager von Brigetio verlegt wurde, musste die Legio XXX Ulpia weichen.

Als Quintus Marcius Turbo gegen die Jazygen vorging gehörte die Legio XXX Ulpia zu den eingesetzten Verbänden. Zwischen 119 bis 122 n. Chr. wurde die Legion ins Lager Vetera II (Xanten) verlegt um die nach Britannien abgeordnete Legio VI Victrix in den folgenden Jahren zu ersetzen.

Im Jahr 120 n. Chr. wurde eine Vexillation in Ulpia Noviomagus Batavorum (Nijmegen) stationiert. Abteilungen der Legion sollen am Britannienfeldzug Hadrians beteiligt gewesen sein. Dies ist allerdings nicht bewiesen. Dagegen ist der Einsatz einer Abteilung der Legion in Mauretanien in den Jahren 138 bis 161 n. Chr. bestätigt.

Von 150 bis 300 n. Chr. betrieb die Legio XXX Ulpia bei Iversheim, Stadt Bad Münstereifel eine Kalkbrennerei.

In den Jahren 162 bis 166 n. Chr. waren Abteilungen der Legion unter Lucius Verus im Partherkrieg eingesetzt. 166 bis 175 n. Chr. und 178 bis 180 n. Chr. sah man Abteilungen während Mark Aurels Markomannenkriegen an der Donau und unter dem Kommando des Statthalters der Gallia Belgica Didius Julianus im Kampf gegen die Chauken. Fortsetzung folgt!


siehe auch: Historische Einheiten