Kleider machen Leute - oder Sklaven

  • | Memnon


    Es gehörte bei dem Sklaven des Mitglieds einer patrizischen Gens und einem jungen Mann, der die höchsten Weihen der Gesellschaft anstrebte, dazu, dass er einen guten Eindruck erweckte. Daher hatte Memnon von seinem Herrn Aulus Sabinus den Auftrag bekommen, gemeinsam mit den Magrus und Cara auf den Markt zu gehen, um den Neuen komplett einzukleiden. Komplett hieß dabei zwei bis drei neue Tuniken und zwei Paar Sandalen. Schließlich sollte die Sklaven auch etwas zum Wechseln haben, falls eines der Kleidungsstühle verdreckte oder kaputtging. In diesem Sinne gingen die drei nun recht zielstrebig auf den Stammschneider und den Stammschuster der Familie zu, denn da sie keine Freien waren, blieb ihnen freilich auch das gemütliche Schlendern über Markt verwehrt, da sie doch in erster Linie dafür da waren, ihren Herren zu dienen.


    Da vorne müssen wir hin.


    sagte der großgewachsene Grieche derweil und deutete auf eine Taberna auf dem Trajansmarkt.

  • Cara kam mit den zwei Claudischen Sklaven auf dem Markt an. Sie war dankbar das Memnon die Führung übernahm, er schien sich weit besser in Rom auszukennen als sie. Sie mussten schmunzeln als sie bei der passenden Taberna ankamen. Da hatte sie also richtig vermutete, für die Sklaven der Claudier gab es einen bestimmten Händler. Ich bilde da wohl die große Ausnahme, da Sassia mich höchst selber einkleidet ganz nach ihren Vorstellungen, dachte sich die kleine Sklavin. Bleibt nur noch die Frage warum ich mit musste. Na ja wenn es der Zufriedenheit des neuen Sklaven dient soll es mir auch recht sein. Sie hatte siich auch schon überlegt was mit ihm los war. Er wirkte so nachdenklich, schon am Morgen in der Culina. Sie waren dort doch zuerst alleine gewesen, er hätte doch reden können. Vielleicht traut er sich jetzt unterwegs. „Nun Magrus, du hast gesehen was die anderen Sklaven für Tuniken tragen. Siehst du schon eine die dir zusagt? Wir schauen dann ob die Qualität in Ordnung ist.“

  • Magrus wurde von Memnon und Cara zum Markt begleitet. Er war beeindruckt von dem geschäftigen Treiben. Allein hätte er sich hier sicher nicht zurecht gefunden. Nach einer Zeit kamen sie zu dem Händler, der wohl ihr Ziel war. Die Auswahl war groß und die Qualität der Waren schien ihm gut zu sein. Cara forderte ihn nun auf, sich eine Tunika auszusuchen. Nach etwas Zeit hatte er eine gefunden, die ihm gut gefiel.


    "Cara, ich denke, dass diese sehr schön ist. Was sagst du dazu?"


    Da er im Moment mit Cara allein war und Memnon nicht zu sehen war fasste er sich ein Herz und setzte fort:


    "Außerdem möchte ich dich fragen, warum du gestern, als wir allein im Garten waren, so plötzlich weg wolltest. Habe ich irgend etwas falsches gesagt? Habe ich dich beleidigt?"

  • Na ja schön ist anders, es ist eine normale Sklaven Tunika, allerdings von guter Qualität, dachte Cara bei Magrus Frage. Doch mir scheint so wirklich bei der Sache ist er nicht. Sie hatte richtig vermutet wie seine nächste Frage zeigte.
    Jetzt wurde Cara doch ein wenig verlegen. Was sollte sie antworten? War das hier der richtige Ort dafür?
    „Es lag nicht an dir.... es war.... ach lass uns ein anderes Mal darüber sprechen Komm heute Abend in den Hortus, allerdings kann ich dir nicht sagen wann ich komme, doch warte ich komme ganz bestimmt.“ Schnell fügte die Sklavin hinzu, „ja diese Tunika scheint mir von der Qualität her in Ordnung zu sein.“

  • Magrus war erleichtert, als er hörte, dass es nicht an ihm lag. Aber natürlich war er neugierig, woran das für ihn eigenartige Verhalten Caras lag. Aber heute Abend würde er ja näheres erfahren und darauf freute er sich, aber er war auch ein bisschen ängstlich, entwa für ihn unangenehmes zu erfahren.


    "Ja, Cara, wir sehen uns heute Abend im hortus, ich werde so bald es geht dort sein."

  • Cara lächelte Magrus an, "du kannst dir schon einmal zum Schuster rüber gehen um dir Sandalen anzuschauen und anprobieren, während ich auf Memnon warte. Wir kommen dann zu dir." Sie wusste die Zeit war knapp bemessen und sie mussten zur Villa zurück.

  • | Memnon


    Der griechische Sklave war grade noch damit beschäftigt gewesen, ein kleine Tüte Datteln für seinen Herrn zu kaufen, da dieser ihn darum gebeten hatte und konnte nun zu den Kleidungsläden in den Terrassen nachkommen und kam noch grade dazu, um zu hören, dass sich die beiden für den Nachmittag im Garten verabredeten. Der klave hob eine Augenbraue, doch fragte er nicht nach, denn Cara wusste wo ihr Platz war und wahrscheinlich wäre sie auch klug genug, dem jungen Mann zu sagen, dass es nicht mehr in ihrer Entscheidung lag, wie ihre Beziehung aussah, sondern einzig ihren Herren überlassen war, ob und wie sich das überhaupt weiterentwickeln konnte.


    Ja, die Tunika ist gut.


    sagte er, als er den Stoff durch die Hand gleiten ließ und blickte zum Händler.


    Wir nehmen noch zwei in dieser Größe. Eine stabilere für mögliche Reisen und eine feinere, wenn du bei Cenae servieren musst.


    Der Händler legte einige weitere Tuniken auf, und Memnon wählte eine grobe naturfarbene Baumwolltunika für Reisen und eine leichtgrüne Tunika für die Cenae.


    Nun gut, auf zum Schuster.


    sagte er dann und visierte bereits eine Taberna einige Meter weiter an.

  • Cara musste sich beeilen um mit Memnon Schritt zu halten. Er war ein Mann und machte dementsprechend lange Schritte. Zudem war er ernst und diensteifrig, er würde nie Zeit mit Gebummel vergeuden.
    Sie schaute zu Magrus als sie beim Schuster ankamen. „Nun etwas passendes gefunden? Denk dran Sklavenfüße müssen viel laufen“, kam halb lachend aber dennoch ernst gemeint von ihr.

  • Magrus schaute sich um und war absolut unschlüssig, welche Schuhe er nehmen sollte. Dass er aber dringend welche brauchte, stand außer Frage.


    "Cara, ich bin mir nicht sicher, welche für mich geeignet sind. Was meinst du? Ich glaube auch, dass ich viel laufen muss, daher sollen sie was aushalten und gut passen. Hilf mir bitte."

  • Cara wieß auf die Sandalen, welche die Skaven ihres Hauses trugen.“Claudische Sklaven tragen diese. Du musst sie nur noch anprobieren wegen der Größe. Sobald Nemnon bezahlt hat müssen wir zurück zur Villa.“
    Bestimmt ist Sassia schon verzweifelt, weil sie sich nicht entscheiden kann, ob sie sich wirklich schon alleine anziehen soll oder es vorziehen soll, im Bett auf meine Rückkehr zu warten, amüsierte sie sich im Geiste während sie Magrus bei seiner Anprobe zuschaute.

  • Magrus fand schnell ein Paar, das ihm passte. Er hatte zwar den Aufenthalt am Markt genossen, aber er wollte auch so schnell wie möglich zur Villa zurück. Einerseits war er sicher, dass Arbeit auf ihn wartete, andererseits konnte er nicht erwarten, sich im hortus mir Cara zu treffen. So brachen sie, nachdem Memnon bezahlt hatte umgehend auf, um rechtzeitig zurück zu sein.

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