Hunger

Nach einem interessanten Rundgang durch die Stadt schleppte nun Adria ihren Reiseführer Sedulus in die Taverne und suchte gleich einen Tisch.

"Ganz nettes Lokal. Was soll ich denn essen?"
Sie hielt Ausschau nach jemand, der etwas bringen würd, winkte jemanden her und sagte gleich ihre Wünsche.

"Bring uns was zu trinken und so Kleinigkeiten zu essen. Brot, Käse, Oliven, das übliche."

"Gefällt mir. Schön klein und überschaulich. " Sicher nicht was er hören wollte, aber das war der Eindruck nach Jahren in Rom.

"Haben wir jetzt eigentlich schon über die Hochzeit geredet? Also wann es möglich sein wird.
Wie geht es euch denn mit den Germanen? Wie lange dauerts noch bis ihr sie endlich niedergemetzelt und vertrieben habt?"

"Na. Also schnell hinter uns bringen ist übertrieben.
Zumindest ich hab nichts dagegen es nicht zu überstürzen. Deswegen schlag ich vor, wir richten uns wirklich danach, wie es hier bei euch weitergeht und wann ihr Ruhe und Zeit dafür habt."

Während sie dann schon das Essen bekam und zugriff, huschte kurz der Gedanke in ihr hervor, ob Sedulus das wohl zahlen wird oder sie selbst.

"Wir haben auch noch gar nicht über das Danach gesprochen. Ob man in der derzeitigen Domus Aeliana bleibt."

"Hm. Ich überlege gerade. Hat es mir geträumt oder hat Quarto wirklich mal etwas von einem anderen Heim fallen lassen?
Vielleicht täusche ich mich auch.
Eigentlich fält mir gerade auch kein Grund ein nicht dort einzuziehen. Man fühlt sich sicher, es ist schön, sicher auch passend für Kinder...."

Kurz musste sie unangemessen laut lachen.
"Naja, der Schlafzimmer des Kaisers?"

Aber wurde wieder ernst, so gut es ging.

"Es gehört eigentlich zum Kaiserpalast, also eine Lage nicht besser möglich.
Aber weißt du woran ich mich noch nicht gewöhnen kann.
Adria Aelia zu heißen. Hört sich einfach nicht so gut an wie Adria Germanica.
Naja, aber damit werd ich auch leben können."

"Gefällt mir auch nicht so recht.
Hm, darüber werd ich mir vielleicht noch Gedanken machen.
Aber andererseits sollte die Patria Potestas doch auf ihn übergehen.
Ich werd mich daran gewöhnen."

Nach einem sorgfältigen Blick über den Tisch und den leeren Teller stellte sie fest
"Ich bin satt.
Aber ehrlich gesagt, nach Besichtigung ist mir jetzt nicht mehr. Wir könen vielleicht noch kurz vorbeischaun, wenn etwas unbedingt sehenswert ist.
Sonst schlage ich vor, wir gehen wieder heim?"

"Vielleicht ists auch die Luft bei euch, die mich so hungrig macht?
Ich weiß es nicht."
Aber tatsächlich war es auffällig.

Schade, dass auf ein gutes Essen aber oft die Müdigkeit folgt
"Gehen wir heim?
Du hast mir ja schon einiges gezeigt. Ich danke dir für die Führung.
Aber für heute reicht es mir. "