PHASE II
Publius Cornelius Sotericus
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"Wollt ihr mich eigentlich alle verarschen?", brüllte der dem Praefectus Castrorum direkt unterstellte Optio die ahnungslos dreinschauenden Soldaten an, die wie so viele vor ihm mit fast leeren Händen gekommen waren, "Das wird ja wohl nicht alles sein! Wo ist der verdammte Rest?"
Die Milites zuckten nur mit den Achseln, und es entsprach seiner alten Angewohnheit, die Leute so lange mit Blicken aufzuspießen bis sie ihm sagten was er hören wollte. Was dann schließlich auch einer der jüngeren Soldaten tat, nachdem er sich von einem Hustanfall wieder erholt hatte: "Die Bauernhöfe liegen quasi brach. Die Rustici die wir angetroffen haben, hatten kaum etwas zu verkaufen. Die Vorräte vergammeln im Regen, weil niemand sie aufstockt, und die Bauern alleine können es nicht leisten. Viele Arbeiter und Tagelöhner liegen krank daheim, von manchen hat man garnichts gehört."
Die Faust des Optios sauste gegen eine Strebe die bis zum Dach des Lagerraums reichte: "BLÖDER SCHEISS! LABER MICH NICHT VOLL. WO IST DIE WARE?"
"Es ist aber so.", druckste ein weiterer rum, "Schau doch einfach nur einmal raus auf die Via. Wieviele Händler sind heute ins Lager gekommen? Die Straße ist im Vergleich zu früher wie leer gefegt. Zehn verdammte Händler! Da stehen normalerweise hundert! Die Stadt liegt brach, genauso wie die Bauernhöfe in der Gegend. Die Leute liegen im Bett oder versuchen sich alleine an der Arbeit..."
"Verdammte Axt...", grollte der Optio, der die Nahrungsmittelversorgung der Legion zwar nicht in Gefahr, aber doch in Schwierigkeiten sah, "...dann werden wir uns was anderes einfallen lassen müssen. Glotzt nicht so! Weggetreten!"