[Officum] Magister Officiorum | Marcus Fabius Rusticus

  • Wie mir angeordnet wurde ging sofort in mein officium, ich fand, wie der magister sagte eine toga vor. Zu meinem erstaunen passte diese sogar, da hatte jemand ein gutes Auge. Dann richtete ich mich kurz ein, sehr kurz. Denn viel zum einrichten gab es ja noch nicht. Dann ging ich wieder hinaus, bemerkend das die Tür quietscht. Schnell holte ich ein den servus der regia welcher die Scharniere ölte. So, nun schien alles getan und ich ging ich ging zurück zum magister.

  • … stieß die Türe zum Officium auf, trat ein und sagte zu Mani gerichtet:


    "So da währen wir. Dies ist das Officium des Scriba Provincialis, also dein Officium. Es wurde von Caius Octavius Cato, damals Magister Officiorum vom Ende des Flurs hier her verlegt, damit die Wege kleiner werden. Denn hier sind deine wichtigen Kontaktpersonen, und deine Vorgesetzten direkt in deiner Nähe. Der Magister Officiorum residiert gleich nebenan, sofern der Posten in nächster Zukunft besetzt werden kann, und das Officium des Proconsuls ist gleich gegenüber." Die Wache hielt inne.


    Das gab Mani die Gelegenheit sich im Officium etwas umzusehen. Das Officium war nicht groß, nicht so prunkvoll ausgestattet wie das Arbeitszimmer des Proconsuls, sondern klein und zweckmäßig. Auf den Tischen rechts von ihm lagen noch einige Schriftrollen herum, die hier wohl liegen geblieben waren, und um die er sich wohl zuerst kümmern wird müssen. Ein großes Fenster an der Einzigen Wand die nach außen zu einen Hof gerichtet war ließ ausreichend Licht in den Raum. Vor dem Fenster stand ein Tisch, auf dem fein säuberlich aufgeräumt einige Schreibutensilien herumlagen. An der oberen Ecke aufgestapelt einige tabulae zu einem polyptychon gebunden, daneben in einem Becher einige stili. Auf der anderen Ecke einige Papyri mit einer Schnur verbunden und daneben ein calami auf einem atramentarium. Die Tinte darin jedoch schon sichtlich angetrocknet. Der Staub, der durch das Eintreten der beiden Männer aufgestoben war veranlasst Mani zu einem Niesen. Er werde hier ordentlich aufräumen und abstauben müssen. Seine erste Tätigkeit ist es das Officium wieder auf Vordermann zu bringen.


    Schön, habe ich verstanden. Und wo ist der Cursus Publicus zu finden?


    Die Wache schaute Mani etwas verwirrt an, da er davon ausging das dies bekannt sein müsste.


    "Wo es immer zu finden sein wird. Natürlich gleich am Eingang des Gebäudes die Annahmestelle und daneben das Officium des Praefectus Vehiculorum. Sollst du dir gleich mal einprägen. Am Ende des Flurs sind dann noch die Amtstuben der Procuratoren. Noch fragen?"


    Nein, wenn es sonst nichts wichtiges gibt, das ich wissen sollte habe ich alles verstanden.


    Mani war soweit alles klar. Er werde zunächst sowieso mit der Einarbeitung zu tun haben. Außerdem werde er die Amtstube säubern und die Schriftstücke in den Regalen und den Tischen durchsehen, ob nicht wichtige Dokumente liegen geblieben sind.

  • Ave. Werde mich gleich auf den Weg machen.


    Manius kommt hinter seinem Tisch hervor, bewaffnet sich noch schnell mit einer Tabula und seinem Stilus und verlässt nach der Wache sein neues Officium. Einige Kollegen schauen ihm noch nach um sich anschließend wieder ihren Arbeiten zuzuwenden.

  • Vom Officium des Proconsuls kommend und mit einem ganzen Packet an Arbeit unter seinem Arm betrat Manuis das Officium der Scribae. Sofort setzte er sich an seinen Tisch, breitete seine Schreibtafeln aus und erstellte zunächst mal eine Liste aller Forderungen über 5000 Sesterzen.



    - Carthago Nova – 8000Sz
    - Celsa – 10000Sz
    - Clunia – 5000Sz
    - Locus Augusti – 6355Sz
    - Segovia – 5003Sz


    Danach fertigte er gleich eine Liste der übrigen Forderungen an, wobei er gleich einige Städte ausstreichen konnte, da gegen diese keine Forderungen vorlagen.
    Die Arbeit schien ihm heute leicht von der Hand zu gehen. Um seine trockene Kehle zu spühlen griff er zu einem Krug mit Wasser, den er immer auf seinem Tisch stehen hatte, goss sich seinen Becher voll und nahm einen kräftigen Schluck. Danach rollte er einen Briefbogen vor sich aus, griff nach seinem calamus, tauchte ihn in die Tinte und begann die Liste abzuarbeiten.

  • Für Manius geht ein langer Arbeitstag zu Ende. Die Sonne stand bereits tief und erhellte den Raum nur noch kläglich in einem karmesinroten pastellartigen Schein. Jetzt noch zu Arbeiten würde die Sache nicht wert sein. Außerdem ist er ohnehin der letzte Scriba, der sich noch hier herumtrieb. Die Lampe, die er zuvor angemacht hatte gab auch nur ein kleines flackerndes Licht von sich. Er richtet sich in seinem Stuhl auf, streckte sich ordentlich und musste kräftig gähnen. Die Briefe, die er für den Proconsul erledigen musste hatte er längst zu einem Stapel aufgeschlichtet. Er werde sie beim gehen dem Boten, den er vorsorglich kommen lies übergeben.
    Er blies die Lampe aus, klemmte sich die Briefe unter seinen Arm und verließ so sein Officium. Der Bote den er bestellt hatte wartete auf einem Stuhl kauernd auf dem Flur.


    Ah, da bist du ja. Hier die Briefe, die sollen schnellstmöglich ausgeliefert werden. Spricht er den wartenden Boten am Flur an und übergibt ihm die Briefe.

  • Erschocken darüber seinen Namen zu hören blickt Manius von einigen Papyrii auf die ihm anzufertigen aufgetragen wurden. Der Proconsul erwartet also seine Aufmerksamkeit.
    Rasch packt er die wichtigsten Schreibutensilien zusammen, die er immer für solche Fälle bereits griffbereit am Tisch liegen hatte und folgte dem Sklaven hinaus auf das Flur.

  • Acht … zwölf … siebzehn … fünfundzwanzig … vierunddreißig.
    Manius saß vor seinem Tisch, neben ihm vor ihm und hinter ihm türmten sich Stapel über die verschiedenen Berichte aus den Städten der Provinz. Vor sich, am Tisch ausgebreitet einige Wachstafeln mit Berechnungen, Summen und Gegenrechnungen. In mitten der vielen Tafeln und Papyrusrollen hatte er einen Abakus liegen vor dem er sich gerade gebeugt hatte und seine Abschließenden Berechnungen nochmals kontrollierte. Sorgfältig überträgt er die Ergebnisse auf eine Papyrusrolle, machte sein Zeichen darunter und legte schließlich seinen calamus zur Seite. Der Steuerbericht für den Proconsul war abgeschlossen, die letzten Zahlen aufsummiert und die letzte Summe eingetragen.
    Es hatte viel Zeit in Anspuch genommen alle Informationen zusammen zu tragen. Lange musste er auf einige fehlenden Zahlen aus Segivia, Ebora und Malaca warten. Die Akten die er in den Archiven vorgefunden hatte waren unvollständig, die Summen nicht korrekt. Er musste sich bemühen mit den zuständigen Magistrati Kontakt auf zu nehmen, ihnen Briefe schreiben um sie aufzufordern die fehlenden Informationen bereit zu stellen. Heute waren die letzten Informationen eingetroffen, und er konnte seinen Bericht abschließen.


    Er lehnte sich zurück, faltete seine Hände in seinem Nacken und schaute hinauf zur Öllampe, die er dieser Tage einige Male benötigt hatte um noch genügend Licht für seine Arbeiten zu haben. Mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck griff er schließlich zu einem Becher verdünnten Wein, den er extra für diesen Augenblick vorbereitet hatte. Es war sonst nicht seine Art, Wein zu trinken wenn er hier im Officium war. Doch Heute machte er eine Ausnahme. Genüsslich ließ er den wohlschmeckenden vergorenen Traubensaft in seine Kehle rinnen.


    Nun aber rasch. Der Bericht muss noch abgeliefert werden Manius nahm sich das Stück Papier, rollte es vorsichtig zusammen uns stand auf. Er schaute nochmals auf sein Durcheinander auf seinem Tisch. Dies wird noch viel Arbeit brauchen, um alles wieder aufzuräumen und die Akten wieder dort zu verstauen wo sie hingehörten.
    Er seufzte als er zu Tür ging und das Officium verließ.

  • Nachdem Primus sich halbwegs entstaubt hatte trat er vor den Scriba des Proconsuls und meldete sich an,...
    Salve,...ich bin Duplicarius Terentius mit einer Botschaft für den Proconsul Lucius Flavius Furianus von Legatus Marcus Vinicius Lucianus aus Germania!
    Fast einen Monat waren sie biher unterwegs gewesen,...dies hier war die letzte Station,...sicher würden sie den Frühling auf ihrer Rückreise mit nach Germania bringen. Primus sah den Scriba an und hoffte keinen allzu wilden Eindruck auf den Mann zu machen,...die Tage und Wochen im Sattel hatten ihn gezeichnet.

  • Marcus sah dem Rüppel hinterher, der die Tür einfach zuknallte und stand dann von seinem Stuhl auf. Eine Wachstaffel samt Stylus verschwand wieder in einer Falte seiner Toga und dann machte er sich zum Officium des Proconsuls auf.

  • »Moin«, sagte Licinius, als er nach einem kurzen Klopfen eingetreten war.
    »Ich hab hier nen Brief an einen Furius Helios. Hafenpräfekt soll der wohl sein. Ich hab mir jetzt schon fast eine Stunde lang die Hacken abgelaufen und sein Büro oder seine Wohnung gesucht, aber weder das eine noch das andere gefunden. Ich geb dir den Brief jetzt einfach. Und beim nächsten Mal sollte dieser Furius dafür Sorge tragen, dass die Leute wissen, wohin sie seine Post schicken sollen... Vale!« ratterte er runter, steckte dem magister den Brief zu und verließ schleunigst wieder das Büro. :D


    Caius Furius Helios
    Praefectus Portuensis - Regio Hispania Tarraconensis


    Salve Furius,


    Ich habe mit Freude deinen Brief gelesen und bin froh, daß du dich nach langer Krankheit wieder auf dem Weg der Besserung befindest. Dein Ansinnen nach Luftveränderung ägyptischer Art kann ich verstehen und werde versuchen, dein Begehren zu einem erfolgreichen Ende zu verhelfen. Doch du tust gut daran, nicht voreilig deine Koffer zu packen, der neue Kaiser, Valerian, ist noch geschwächt von seiner Krankheit und lässt Audienzen nur selten zu. Auch ein Consilium principis wurde bis dato noch nicht einberufen, in welchem Forum ich deinen Wunsch noch am besten einbringen könnte. Generell weht politisch gesehen ein anderer Wind in Rom und wir sind alle gespannt, in welche Richtung dieser Wind zeigen wird.


    Meiner Tochter geht es prächtig, sie entwickelt sich bestens, der Verlust ihrer Mutter dürfte sie, da sie ja nur wenige Monate alt war, als meine Frau starb, nur wenig mitgenommen haben. Allein der Umstand, daß die Götter mir nur eine Tochter anstatt des erhofften Sohnes geschenkt haben, betrübt mich ein wenig, es ist wohl an der Zeit für mich, mich erneut nach einer geeigneten Frau umzusehen. Da du in deinem Brief auch wegen deiner Familie angefragt hast, habe ich mir die Freiheit genommen, ein wenig nachzuhaken. Leider waren meine Boten nicht vollkommen erfolgreich. So kann ich dir zwar berichten, daß deine Schwester wohlauf ist, doch über deinen Sohn liegen mir keine Nachrichten vor. Selbstverständlich habe ich meine Untergebenen angewiesen, weiterhin Augen und Ohren offen zu halten.


    So schließe ich diesen Brief und wünsche dir eine kurze Zeit der Genesung. Mögen die Götter mit dir sein.


    Vale bene
    M. Vinicius Hungaricus

  • Rusticus war erstaunt von dem unglaublich dreisten Postboten. Damit belästigte man doch keinen Magister Officiorum! Das war eine Aufgabe für einen der zahlreichen Scribae und nicht für ihn! Außerdem war das Officium dieses Furiers doch sicher nicht so schwer zu finden. Doch als er genauer darüber nachdachte, merkte er, dass er selbst nicht wusste. Er beschloss der Sache bei Zeiten auf den Grund zu gehen.

  • So wurde er hierher geleitet und blieb vor der Tür stehen, um sich sogleich an die Wache zu richten.


    "Du darfst nun gerne anklopfen, nachdem du mich hierher geschickt hast.", denn er sah es schließlich nicht ein, warum er sich die Fingerknochen anhauen musste, wenn er doch nur den Proconsul sehen wollte und nicht seinen Sekretär.

  • Am Officium angekommen klopfte Modestus an und betrat gleich das Officium. Als Quaestor konnte er sich das durchaus herausnehmen.


    >Salve, ich bin der Quaestor Provincialis Kaeso Annaeus Modestus. Melde mein Eintreffen dem Proconsul.<


    sagte der dem Mann zu dem Magister und wartete ab. Er hatte keine Lust lange herumzudiskutieren.

  • >Was wagst du es hier einfach hier einzudringen?! Auch wenn due Quaestor bist!<


    sagte Rusticus zornig zu dem Frechling, der einfach so in sein Officium eindrang. Doch dann beruhigte er sich schnell. Ein Quaestor... da musste man immer vorsichtig sein. Besonders bei solchen ungeobelten Kerlen. Trotzdem würde er sich dessen Namen merken.


    >Der Proconsul hat gerade Zeit. Und nun verschwinde.<


    meinte Rusticus unfreundlich.

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