• Ursus hatte die in Frage kommenden Männer in die Villa bestellt. Das war einfacher, als sie alle ins Castellum kommen zu lassen, wo sie an der Torwache vorbei mußten. Es war nicht einfach gewesen, überhaupt Bewerber zu finden. Doch nun hatte er gleich drei, die alle als zuverlässig galten und unter denen er nun einen auswählen mußte. Das wollte er nach einem persönlichen Gespräch mit ihnen entscheiden und so hatte er sich im Arbeitszimmer der Villa eingerichtet, um die Gespräche zu führen.


    Einer nach dem anderen sprachen die Männer vor. Und Ursus fiel es gar nicht so leicht, sich für einen von ihnen zu entscheiden. Doch schließlich fiel seine Wahl auf Sextus Satrius Livianus. Der Mann hatte früher in der Legion gedient, war aber wegen einer Beinverletzung vorzeitig entlassen worden. Er mochte nicht schnell sein, doch er war handwerklich begabt, wirkte absolut zuverlässig, hatte einen feinen Humor und war Ursus obendrein noch sympathisch. Auch waren seine Vorstellungen von der Entlohnung nicht überzogen.


    Und so setzte Ursus einen Vertrag mit dem Mann auf, zeigte ihm das ganze Haus, machte ihm klar, was von ihm erwartet wurde und übergab ihm schließlich einen Satz Schlüssel. Bevor er abreiste, würde er hier noch einmal nach dem Rechten sehen. Und ansonsten Raetinus bitten, dies ab und an zu tun, damit sie nicht noch einmal solch einen Reinfall erlebten wie mit dem letzten vilicus. Ursus war sicher, daß der Artorier ihm den Gefallen tun würde, immerhin war er ein Klient von Corvinus.


    Zufrieden machte er sich auf den Rückweg zum Castellum, um diese Angelegenheit mit Raetinus zu besprechen.

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