Treffen der beiden Brüder

  • Macer schenkte in zwei Becher Wein ein und gab einen davon seinem Bruder...Auf die Familie, er trank ein ordentlichen Schluck.
    Danach setzte auch er sich, ein Sklave brachte eine Platte, belegt mit verschiedenen Obst und Süßspeisen. Nehm dir Bruder, wir haben reichlich da!


    Auch Macer nahm sich ein paar Trauben und schluckte sie genüßlich runter. Es verstrichen Minuten bis sie endlich begannen miteinander zu reden...


    Also Narcissus, wir haben uns richtig aus den Augen verloren...Sag mir, wie ist es dir ergangen, wo hast du dich rumgetrieben?


    Macer war richtig gespannt darauf, welche Geschichten er von seinem Bruder alles zu hören bekommen wird...

  • Ich nahm mir reichlich von dem üppigen Gelagen, ich hielt nicht viel von bescheidenen Gesten.


    "Mein Weg hat mich quer durch das Reich geführt, von Norditlalien über Gallien bis nach den spanischen Landen. Ich habe viel gesehen und erlebt, viel Gutes, aber auch so manch Schlechtes. Das Leben war meist sehr karg und bescheiden, aber auch viel einfacher als hier im Herzen des Imperiums.


    Die letzten zwei Jahre verbrachte ich in der Abgeschiedenheit einsamer Landstriche, ich wollte meinen Geist schärfen.


    Ob es etwas gebracht hat wird sich wohl erst zeigen müssen.


    Doch genug von mir, wie ist es dir ergangen, Macer?"

  • Macer hörte gespannt zu, gleichzeitig nippte er immer wieder am Weinbecher...


    Hört sich ja echt spannend an, mein Leben verlief da viel ruhiger....Ich bin damals ja ziemlich leise davongeschlichen, es tut mir Leid, dass ich mich nicht richtig verabschiedet hatte, aber es war eine einmalige Gelegenheit...Ein Freund von mir war Händler und bot mir an mit nach Griechenland zu nehmen. Es war das Tor zum erwachsen werden für mich....In Griechenland erlernte ich einiges in Rethorik und Philosophie, an verschiedenen Schulen. Ich reiste auch durch verschiedene Städte und konnte so auch einen guten Überblick über die griechische Kultur machen..
    Er versuchte nicht zu lobend zu klingen, man könnte sonst meinen, er fühle sich hier nicht mehr wohl...


    Naja, irgendwann verschlug es mich dann wieder in die Heimat, ich habe unseren Onkel Victor aufgesucht, der mich dann herzlichst wieder aufgenommen hat...


    Sein Bruder könnte sicher denken, er hätte nicht nach ihm gesucht, aber um dies vorzubeugen fügte Macer noch hinzu:


    Ich hab viele nach dir und Mela gefragt, aber keiner wusste mehr etwas über euch...ich habe mir dann eingeredet, dass es einfach keinen Sinn macht nach euch zu suchen. Es ist Fortunas Schicksal, der uns wieder zusammen gebracht hat.


    Macer schweigte...Ruhe, die letzen Sonnenstrahlen blitzen auf, dann wurde es dunkel.
    Und jetzt, wie soll deine Zukunft aussehen..Hast du denn schon eine Tätigkeit?

  • Ich lauschte den Ausführungen meines Bruders sehr konzentriert, insbesondere den Passagen über seinen Aufenthalt in Griechenland. Zu gerne würde ich einmal selbst dorthin reisen in das Land der großen Dichter und Denker.


    "Ich bin recht geschickt im Umgang mit Worten und ebenso dabei diese schriftlich festzuhalten. Ich dachte daran mich um einen Posten als persönlicher Schreiber zu bemühen. Aber was die Zukunft bringt wissen letztlich nur die Götter.


    Aber ich hoffe doch das meine Zukunft hier im Herzen unseres Reiches liegen wird."

  • Sehr schön, Ich würde mich sehr freuen, wenn du in Rom oder zumindest in der Nähe bleibst....Was deinen Berufswunsch als Scriba personalis betrifft, du wirst sicher jemanden finden...Frag doch mal unseren Onkel, der ist Senator und ein sehr angesehener Mann.. Macer dachte darüber nach, wieso hatte er eigentlich nicht als Scriba angefangen, er grübelte, da fiel ihm ein:


    Und wenn du nichts findest, in Ostia wird auch ein Scriba gesucht...also du bist jeder Zeit willkommen. Er zwinkerte ihm zu....


    Wo wohnst du eigentlich?

  • Ich war ob der Anteilnahme meines Bruders zutiefst gerührt und meine Stimmung hellte sich noch etwas mehr auf als sie dies ohnehin schon getan hatte.


    "Ich habe bereits einige Vorstellungen bezüglich meiner Berufsausübung."


    Ich mache eine kurze Pause.


    "Wo ich wohne? Nun, derzeit habe ich noch keinen festen Wohnsitz in Aussicht. Das Leben kostet eben doch einige Sesterzen und derzeit bin ich diesbezüglich etwas knapp ausgestattet."

  • Macer schenkte noch einmal Wein nach.


    Und wie sehen die aus? Du willst ja sicher nicht dein Leben lang Scriba sein...


    Hm ich wohne ja hier, wenn du in Rom arbeiten wirst, würde ich einfach in unserer Casa fragen, ich kann dich au hinbringen.


    Es war dunkel und Macer lies ein paar Kerzen anzünden.

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