Besichtigung der Hafenanlage

  • Sie liefen durch ein paar enge Gassen. Natürlich waren das nicht die Hauptwege, aber diese würden zur Zeit einfach zu überfüllt sein. An der letzten Ecke vor dem wunderschönen Ausblick blieb der Duumvir noch kurz stehen.


    Bereit? Dann los... Er ging die letzten Schritte und präsentierte den beiden Germanicern den Hafen.


    Das Schiff war bereits angelegt, doch die Segel waren noch etwas ausgelegt, sodass sie sanft im Winde hin und her flatterten. Die Sonne spiegelte sich auf dem klaren tiefblauen Wasser, sodass man geblendet wurde.


    Macer bleib still und lies seine Gäste genießen...

  • Nur zu gern folgte sie Macer durch die Straßen und Gassen, der Geruch von Meer lag in der Luft und eine Brise fuhr ihr durch die Gewänder. Sie brachte Kühle an diesem stickigen Tag und nur zu gern streckte sie die Nase in den Wind. Sie liebte das Meer und freute sich schon auf den strahlenden Anblick. Sie bogen um eine Ecke und dann sah sie es, das Meer, kleine Wellen kräuselten sich, Möwen flogen darüber hinweg und die Sonne wurden in viele leuchtende Reflexe aufgeteilt. Es war schön, so schön. Dutzende von kleinen Schiffen lagen vor Anker und dahinter erhoben sich die weißen großen Segel eines wunderbares Schiffes.


    "Ein schöner Anblick! Kein Wunder das du Ostia so sehr liebst!" lächelte sie Macer zu. Sie hatte ihm oft zugheört, wenn der Octavia von seiner Stadt erzählte. Nur Sedulus konnte Ostia nicht allzu viel abgewinnen, warum, so genau wusste sie das nicht.


    "Woher kommt das Schiff?" fragte sie. Er hatte es sicher schon erwähnt.

  • Wie ich vorhin bereits erwähnte, kommt es aus Alexandria. An Bord befindet sich vor allem allerlei Tuch und Stoff! Lasst uns näher rangehen. Ohne eine Antwort abzuwarten ging Macer schon einmal weiter. Er wollte ihnen ja nichts vorenthalten...


    Dies ist noch ein kleineres Schiff, manchmal legen hier auch Schiffe der doppelten Länge an, dass ist dann nochmals ein ganz anderer Anblick.

  • Sedulus kannte den Hafen noch aus seiner Zeit bei den CU als er dort Paulina kennengelernt hatte. Es hatte sich nicht wirklich viel getan und es stank immer noch genauso wie damals in den Gassen welche zum Hafen führten.


    Sedulus verzog ein klein wenig angewiedert sein Gesicht. Eigentlich hätte er es besser wissen müssen.


    Als sie dann am Hafen selbst war sahen sie wie ein Schiff anlegte.


    Ein Getreideschiff ist das aber nicht.


    Bemerkte er trocken.

  • Alexandrien, anscheinend hatte er tatsächlich bereits erzählt wo das Schiff her kam, nur hatte sie nicht richtig zugehört. Konnte vorkommen, vor allem, wenn man gerade abgelenkt war. Irgendwie schien sich die Laune ihres Onkels nicht gerade zu heben, als sie aus der muffigen Gasse hinaus auf die Hafenanlagen traten. In den engen Gassen stank es ebenso erbärmlich wie in Roms engen Gassen. Aber anscheinend war ihm jeder Grund recht, sein Missfallen über die kleine Stadt anzudeuten, sie hingegen, genoss den Ausflug und freute sich, mal aus Rom raus zu kommen.


    "Vielelicht bringt das Schiff ja Stoffe und Schmuck!" meinte sie grinsend.

  • Das stimmt! Getreide wird gerade nicht geliefert. Die meisten Speicher sind voll und die anderen werden gerade repariert! Es war schon etwas komisch wie sehr Ostia seine Stadt aufmöbelte. Doch mit den nötigen Geldern ist alles möglich!


    Generell legen hier ja ausschließlich Versorgungsschiffe an, Militär gibt es hier keines!

  • Das freut mich zu hören. Ansonsten müßte sich die Römer Gedanken machen. Wie sieht es denn mit den Nagern aus? Habt ihr sie unter Kontrolle? Ich gehe doch auch davon aus, das hin und wieder Proben von dem Getreide genommen werden um zu sehen das es nicht schimmelt.


    Es gab nichts schlimmers wie verdorbenes Getreide welches den Rest mit Schimmel verseuchte.

  • Lautlos seufzte Calvena, wieder wandte sich das Gespräch eher politischen und praktischen Dingen zu. Sie blieb etwas außen vor, aber nun gut, es störte sicher keinen der beiden Männer, wenn sie einige Schritte weiterging und Mäuschen spielte. Neugierig sah sie einigen Fischern zu, wie sie den Fang des Tages an einen Händler weitergaben, Klingende münzen wurden gewechselt.


    Hinter ihr raschelte es und aus einem Netz kroch eine zerzauste Katze, mauzte, streckte sich und klaute dann einen Fischkopf, ehe sie eilig davon stob. Da war wohl einer der Rattenfänger aus dem Speicher.

  • Seit einiger Zeit überwacht der neue Procurator, Annaeus Varus die Getreidespeicher. Ich denke, dass er absolut zuverlässig ist und ich vertraue ihm das an! Varus war ein wirklich netter und pflichbewusster Mann, der sich sicher um seine Arbeti scherte.


    Ich denke also, dass du in der Casa genüsslich das Brot essen kannst ohne Angst zu haben, gleich umzufallen!

  • Während sich Sedulus und Macerüber Weizen, Brot und andere recht unspannende Themen unterhielten, spazierte sie ganz gemächlich am Rande der Hafenanlagen entlang. Sicher Brot war Grundnahrungsmittel, aber es war schon furchtbar, wenn man selbst bei einem Ausflug nur ständig Politik im Kopfe hatte.


    Am Horizont konnte sie weitere weiße Segel sehen.


    "Seht mal, dahinten kommt noch ein Schiff!" sagte sie und winkte den beiden Männern zu. Vielleicht lenkte es sie ja mal ab.

  • Macer wollte mit Sedi nicht über Tot sprechen, deshalb lies er dessen Aussage ohne Kommentar. Es kam ihm sehr gelegen, dass Calvena anscheinend ein Schiff entdeckte...


    Der Duumvir eilte zu ihr, er war doch sehr verwundert. Es war keine Flotte angekündigt. Schnell fragte er bei einem Hafenarbeiter nach, um seinen Besuch aufzuklären.


    Fischer...der hat tatsächlich hier gefischt. Wenn das die Verwaltung rauskriegt gibt es großen Ärger! Immerhin war das nicht recht einfach so zu fischen. In diesen Gebieten musste man sich die Rechte für bestimmte Zeiten teuer erwerben.


    Zum Glück darf ich mich als Duumvir bei solchen Sachen etwas blind stellen.

  • Sedulus hingegen hatte es nicht so eilig. Drum schlenderte er seinen Blick auf die Schiffe gerichtet den beiden jungen Leuten hinterher. Schließlich war es Calvenas Ausflug und er mußte nicht immer die erste Geige spielen. Zwischendurch blieb Sedulus auch mal stehen um den Hafenarbeitern bei ihrer Arbeit zuzusehen und schwelgte in Erinnerungen.

  • Ihr Onkel ließ sich zurückfallen und schien in Gedanken weit weg zu sein. Ob er wohl an Paulina dachte. Es konnte gut möglich sein, schließlich hatte er seine Frau hier in Ostia kennen gelernt. Nur zu gern würde sie mehr darüber erfahren, aber ihr Onkel hielt sich in dieser Hinsicht immer recht bedeckt.


    Sie ließ erst einmal ihren Onkel allein und wandte sich Macer zu, welcher etwas empört darüber war, dass anscheinend ein Fischer einfach seinem geschäft nach ging. Naja die Römer waren eben alle durch und durch Bürokraten.


    "Was du nicht siehst, ist auch nicht geschehen!" witzelte sie.

  • Richtig, wieso sollte ich mir in meinen letzten Wochen hier in Ostia noch so einen Ärgern antun? Außerdem war es in der Tat zunächst einmal die Sache der Hafenverwaltung, wenn diese eine Anklage einreichen würde, müsste sich der Duumvir aber drum schären.


    Ich genieße einfach das Ende meiner Amtszeit und ernte alle Lorbeeren meiner Bemühungen! Es geht ein Lebensabschnitt zu Ende, etwas traurig bin ich vielleicht schon. Es war eine wunderbare Zeit in Ostia, er hatte sehr viel gelernt und viele neue Menschen kennen gelernt und egal wohin es ihn als nächstes schlägt, er würde sicherlich immer weiter dazulernen können.

  • Der Onkel war immer noch einige Schritte hinter den seiner Nichte und dem Duumvir. Er konnte so also nur einen Teil ihres Gespräches hören was auch ganz gut so war. Hätte er alles mitbekommen, dann hätte er Macer wohl den Marsch geblasen und würde ihn wohl später bei seiner Wahl beim CH nicht unterstüzen. 8)
    Er war der Meinung, wenn man schon ein Amt inne hatte, so hatte man dies auch bis zum letzten Tag auszuführen.

  • Sie grinste schief. „Solange du deine Zeit genossen hast und gern Duumvir warst, dann wird man dich sicherlich gut in Erinnerungen haben!“ lächelte sie. Ihre Schritte führten sie weiter an den Anlangen des Hafens vorbei. Sie genoss es denn sie war schon lange nicht mehr am Meer geblieben, sie liebte das Meer.


    „Welche Pläne hast du denn? Welchen Posten willst du als nächstes in Angriff nehmen? Ich weiß ja, dass du dein ordo senatorius anstrebst!“
    Kurz sah sie über die Schulter, Sedulus war einige Schritte hinter ihnen zurpck geblieben und schien in Gedanken versunken sein. Woran er wohl dachte?

  • Meine nähere Zukunft hängt ganz von einem Besuch des Praefectus Urbi ab. Wenn ich in den Ordo aufgenommen werde, werde ich mich zur Wahl im Cursus Honorum aufstellen lassen... Sicherlich wäre das seine Wunschvorstellung, doch ob diese auch erfüllt werden würde war mehr als fraglich.


    Anderenfalls würde mich die Arbeit des Architectus Italia sehr interessieren. Vorallem durch den Tempelbau und meinen vor kurzen bestandenem Cursus Architectura!


    Dies sollte dann aber nur ein Zwischenschritt sein. Sein großes Ziel war und ist der Senat von Rom.

  • Sedulus hatte in der Zwischenzeit wieder aufgeschlossen.


    Hört hört. Da hat wohl wer höhere Ambitionen? Sehr löblich. Aber sag, noch ein Archtekt in Italia? Du weißt was das bedeutet? Du hättest einen großen Konkurenten am Hals, Avarus. Ich weiß nicht ob du dich da lange halten würdest Duumvir.


    Und sein Onkel würde wahrscheinlich alles daran setzen seine Konkurenz klein zu halten.

  • Sicherlich könnte Avarus mich dann als Konkurrent ansehen, Sedulus. Doch für mich wäre das eine große Chance von ihm zu lernen und vielleicht irgendwann sein "Erbe" anzutreten. Das war natürlich etwas übertrieben von Macer und es wäre mehr als glücklich wenn es so geschehen würde.


    Aber mein Huaptziel ist doch der Senat, also lasst uns nicht weiter über andere Berufe sprechen.

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