Nachdem er vom Barbier Urbs-fein gemacht worden war, ging er mit Iduna der germanischen Sklavin seines jüngst ermordeten Neffen zum Forum.
Und ja sie gingen. Es tat so gut wieder auf den Straßen Roms zu sein. Und jetzt wo er endlich auch in der Urbs seinen Dienst leisten würde, konnte er es nicht erwarten den Boden der astest unter den Füßen zu spüren.
„au“, sagte er genervt als sie den Esquilin herunter gegangen waren und er auf etwas Spitzes getreten war. Er hielt an und schaute nach. Und es war wie er vermutet hatte nur eine Scherbe, eigentlich sollten seine Sohlen das aushalten, aber diese alten Treter taten dies schon lange nicht mehr. Von daher wandte er sich an Iduna: „Falls Du nichts anderes zu tun hast morgen... erkundige Dich bitte im Haus oder auch in der Stadt, wo ich denn gute und passende Schuhe bekommen kann, in Ordnung?“
In diesem Moment erinnerte er sich an eine Lektion, die er von seiner Mutter gelernt hatte. Sklaven waren zwar vor allem dafür da, uns zu bedienen, aber sie würden es noch besser machen, wenn wir sie nicht nur als wandelnde Möbelstücke oder automatische Aufgabenlisten benutzen würden, sondern uns auch für sie und ihr Leben interessieren würden, wenigstens ein wenig (auch nicht viel mehr als das, aber ein wenig ist mehr als nichts). Von daher fuhr er fort...: “Hör mal Iduna, gestern hast Du gesagt Du hast eine Tochter... wie geht es ihr, wie alt is sie, ist sie gesund?“
Und so gingen sie bis sie zum Forum kamen. Dort blickte sich Labeo um, als suche er etwas bestimmtes, von dem er wusste dass er hier irgendwo war, aber er sich nicht genau erinnern konnte wo.