Decimus Livianus

  • Nachdem sein Gast den Becher ziemlich rasch geleert hatte und aus Sicht des Decimers alles besprochen schien, erhob dieser sich.


    "Nun gut Hadrianus, dann haben wir wohl alles geklärt und ich möchte dich nicht weiter aufhalten. Auch ich muss mich wieder meinen Pflichten widmen. Ich wünsche dir viel Glück bei deinem Examen und hoffe, dass wir uns bald wieder sehen oder ich zumindest von dir hören werde. Ich danke dir auf jeden Fall für deinen Besuch."

  • Fontinalis erhob sich ebenfalls, nachdem er seinen Becher abgestellt hatte.
    Decimus, ich danke dir nochmals das du mich als dein Klient angenommen hast und das du ein wenig deiner Kostbaren Zeit geopfert hast. Ich denke das Examen wird kein Problem darstellen. Und natürlich werde ich dich auf dem laufenden halten was mich oder andere Angelegenheiten betrifft, welche dir vielleicht von Nutzen sein können. Und solltest du oder einer der deinen in Mantua sein oder hilfe benötigen, ich bin im Castellum der Legion anzutreffen.
    Nach der Verabschiedung wurde der Centurio wieder von dem Sklaven zur Tür gebracht.



    Sim-Off:

    Sorry, total verpennt 8o

  • Sim-Off:

    Ich bin mal so frei.


    Sedulus kam mit dem Sklaven im Officium des Praefectus Urbi an.


    Salve Decimus Livianus.


    Grüßte Sedulus freundlich auch wenn der Anlass des Besuches ein anderer war.


    Entschuldige mir bitte die Störung, aber es geht leider nicht anderst.


    Am liebsten wäre Sedulus gleich zur Sache gekommen, doch schien es ihm unhöflich gleich mit der Türe ins Haus zu fallen.

  • Livianus war bereits hinter seinem Schreibtisch aufgestanden und hatte den Germanicer sichtlich angespannt erwartet. Ein unangekündigter Besuch stand in den meisten Fällen nicht unter besonders guten Vorzeichen und so rechnete der Decimer bereits mit schlechten Neuigkeiten.


    "Bitte komm herein und nimm Platz Sedulus. Ich nehme an es gibt gute Gründe für dein unerwartetes Kommen. Also bitte sag, wie kann ich dir helfen?"

  • Danke.


    Er setzte sich.


    Nun gut, Livianus. Es geht um eine Klientin von dir, Sergia Fausta. Sie hat mich bei Gericht angezeigt wegen eines Fehlers den mein Verwalter begangen hat. Allerdings hat diese Anzeige wohl ein Vorspiel, aber hier, ließ selbst. Ich sehe die Anzeige nur als eine Art des Racheaktes, weil ich ihr das Geld nicht gegeben habe.


    Sedulus hatte die beiden Briefe mitgebracht und reichte diese an Livianus.


    Mir wäre es recht, wenn du deine Klientin zurückpfeifen könntest. Ich denke es dürfte auch in deinem Interesse sein, mein Freund.


    Sollte Quarto einmal das Zeitliche segnen, hatte Sedulus schon mit dem Gedanken gespielt, sich Livianus als neuen Patron auszusuchen, allerdings unter solchen Umständen, müßte sich Sedulus dies noch einmal überlegen.

  • Sichtlich überrascht nahm der Decimer die beiden Tabula entgegen und überflog eine nach der anderen. Als er damit fertig war seufzte er und sah Sedulus verwirrter an als zuvor.


    "Ich muss gestehen, dass ich nicht ganz mitkomme worum es hier geht. Auch ich war kurz auf dieser Hochzeit zu Gast, kenne jedoch keinen der beteiligten und außer dass es sich wohl bei den Beteiligten um einen Verwandten deinerseits, sowie dessen - damalige? - Verlobte und einen Verwandten der Sergia handelt, kann ich keine Zusammenhänge mit dir erkennen."


    Er legte die beiden Tafeln auf den Tisch.


    "Aber ganz abgesehen davon. Was wirft sie dir denn vor?"

  • Scheinbar ging es Livianus so ähnlich wie es Sedulus ging, als er den Brief erhalten hatte.


    Tja, sie ist wohl der Ansicht, ich hätte besser auf meinen Klienten und dessen Begleitung aufpassen sollen. Ich weiß es nicht, was sie sich dabei gedacht hat.


    Gestand Sedulus etwas säuerlich.


    Nun hat sie wohl einen Fehler meines Verwalters bemerkt und mich bei Gericht wegen eines Formfehlers angezeigt von wegen der Lex Mercatus. Allerdings hätte sich mich auch einfach darauf ansprechen können und vielleicht hätte sie dann als ein kleines Dankeschön besagte Summe erhalten.


    Erklärte er Livianus.

  • Livianus überlegte kurz und seufzte.


    "Ihr beide bringt mich hier in eine sehr unangenehme Situation mein Freund. Ich verstehe einerseits warum du zu mir gekommen bist, da es sich natürlich bei der Sergia um meine Klientin handelt und ich sie zurückpfeifen könnte. Andererseits hast du dabei wohl vollkommen vergessen, dass ich als amtierender Praefectus Urbi auch Aufsicht über die römischem Märkte ausübe und damit dem Gesetz verpflichtet bin. Hätte sie dich nicht angezeigt, dann müsste ich Anklage gegen dich erheben."


    Der Decimer ließ noch einmal einen Blick über die beiden Briefe schweifen und überlegte einen kurzen Moment, ehe er weitersprach.


    "Verurteilungen wegen Verstöße gegen die Lex Mercatus sind kein all zu großes Drama Sedulus. Jeden Tag werden zig Leute wegen solcher Verstöße verurteilt. Arme, Reiche, Eques und auch genügend Senatoren. Es wird deinem Ruf also bestimmt nicht groß schaden, solltest du das befürchten. Natürlich ist so etwas unangenehm, aber auch keine große Sache.


    Ich würde dir wirklich gerne Helfen, aber ich fürchte, dass mir in diesem Fall, vor allem auf Grund meines Amtes, die Hände gebunden sind. Es tut mir leid mein Freund."


    Vermutlich hatte Sedulus nicht lange darüber nachgedacht, sondern sich in seinem aufgebrachten Zustand direkt auf den Weg zur Casa Decima gemacht. Doch die Tatsache, dass Livianus als Praefectus Urbi neben den Ädilen auch die Aufsicht über die römischen Märkte hatte, machte die Angelegenheit nur noch komplizierter. Zum Glück war dieser Fall nicht auch noch vor seiner Gerichtsbarkeit gelandet. Würde er sich hier einmischen wäre vielleicht letztendlich sogar er selbst noch der Angeklagte und musste sich wegen Delikte gegen die Amtspflicht rechtfertigen. Eines jedoch viel ihm dann letztendlich doch noch ein, was seinem Freund unter Umständen helfen konnte.


    "Aber sag.... Wann hat dieser vermeintliche Verstoß gegen die Lex Mercatus eigentlich stattgefunden? Ich nehme an es liegt schon einige Zeit zurück? Es gibt Verjährungsfristen die hier zum tragen kommen könnten. Dein Advocatus soll dies unbedingt gleich zu beginn des Prozesses vorbringen, dann sollte die Angelegenheit eigentlich recht schnell vom Tisch sein. Du hast doch einen Advocatus oder?"


    Livianus waren zwar von Amtswegen die Hände gebunden, doch gegen einen kleinen Ratschlag unter Freunden, konnte bestimmt nichts einzuwenden sein.

  • Genau so sah es aus. Sedulus hatte nur den Mann Decimus Livianus gesehen und nicht noch den Mann, der quais nach dem Kaiser der Wichtigste hier war. So nickte Sedulus nur.


    Ja du hast recht Livianus, dies habe ich total außer acht gelassen, mein Fehler. Allerdings hat kein Aedil mich angezeigt sondern deine Klientin. Ich deute dies immer noch als eine Art Recheakt, weil ich ihr nicht nachgegeben habe, sei es wie es will. Und es gibt durchaus einen großen Unterschied zwischem dem Edit eines Aedils und einer Anklage vor Gericht.


    Beharrte Sedulus und hielt seinen Standpunkt bei, was ihm allerdings nicht weiter half.


    Gut dies von dir zu hören mein Freund. Allerindings liegt mir dieser Fehler schwer im Magen, dass kannst du mir glauben.


    Sedulus verzog sein Gesicht, Scheißdreck.


    Tja, da kann man wohl nichts machen, was Livianus.


    Sedulus deutete ein Lächeln an. Dann horchte Sedulus auf.


    Hmm, so lange ist es leider noch nicht her. Nein, es dürfte noch kein Jahr her sein.


    Oder vielleicht doch? Sedulus wußte es nicht genau.


    Aber ich werde es meinem Advocatus sagen, danke für den Tipp alter Freund.
    Ja sicher doch. Es ist der Praetorius Duccius Vala.


    Da kam Sedulus eine Idee, nein gleich zwei. Doch erst wollte er dies Thema hier abhaken.

  • "Duccius Vala. Eine sehr weise Entscheidung. Als vor kurzem noch amtierender Praetor kennt er die Richter und ihre Eigenheiten sehr gut. Es schadet oftmals nicht auf diese Rücksicht zu nehmen. Außerdem ist es immer gut einen bekannten Anwalt zu haben, der sich bereits einen Namen gemacht hat.


    Nun, es tut mir leid, dass ich dir in diesem Fall nicht mehr helfen kann. Ich kann dir nur viel Glück für die ganze Angelegenheit wünschen."


    Man merkte es Livianus sichtlich an, wie leid ihm die ganze Sache tat, doch in diesem Fall konnte er seinem Freund nicht beistehen.


    "Kann ich sonst noch etwas für dich tun?"

  • Ja das dachte ich mir auch.


    Lächelte Sedulus.


    Genau so ist es.


    Da Livianus Sedulus hier nicht weiter helfen konnte, vielleicht bei etwas anderem.


    Nun ja, schon.


    Rückte Sedulus langsam und verlegen mit der Sprach heraus.


    Es geht um einen Klienten von mir, Hadrianus Iustus. Vielleicht sagt dir der Name ja etwas. Er war früher der Director des Ludus Magnus. Nun, ich will es kurz machen. Er sucht eine neue Anstellung.


    Sedulus machte eine kurze Pause, so dass Livianus darauf reagieren konnte.

  • Livianus überlegte kurz, jedoch klingelte nicht wirklich etwas bei diesem Namen.


    "Hadrianus Iustus? Ich glaube von ihm gehört zu haben, aber kenne ihn wohl nicht persönlich. Zumindest kann ich mich nicht an eine Begegnung erinnern. Aber die Hadriani sagen mir natürlich grundsätzlich etwas. Also bitte sprich nur weiter. Was ist mit diesem Klienten?"

  • Nun, er möchte wohl zu den Vigiles in einer leitenden Funktion.


    Sedulus zuckte dabei mit den Schultern.


    Er meinte er hätte in Mogontiacum schon in solchen Dingen Erfahrung gesammelt. Er war dort schon Magister Officiorum unter Senator Vinicius Lucianus.

  • Livianus überlegte einen kurzen Moment, ehe er seinem Gegenüber antwortete.


    "Nun, wenn das alles so ist wie du sagst, dann bringt er gewiss die nötigen Voraussetzungen mit. Ich kann mir durchaus vorstellen, mich für ihn einzusetzen. Und es soll tatsächlich die Vigiles werden?* Ein Tribunat in einer Legion oder auch ein Procuratorenamt bringt oft ein größeres Ansehen mit sich, als die Subpräfektur bei der Vigiles."


    [SIM-OFF]* Ich frage nochmal sicherheitshalber, da ja bei der Vigiles nicht wirklich was los ist. [/SIM-OFF]

  • Sedulus zuckte mit den Schultern.


    Nun, von einem Tribunat war nicht die Rede. Er meinte nur, er wolle gerne zu den Vigiles. Den Grund warum es ihn unbedingt dorthin zieht, hatte er mir nicht genannt. Ein Procuratorenamt meinst du? Hmm...


    Der Germanicer überlegte, vielleicht konnte er dem Iustus ja so einen Posten schmackhaft machen. Er fragte vorsichtshalber nach.


    Welches Amt wäre denn da noch frei bzw. müßte neu vergeben werden?

  • "So genau bin ich da leider auch nicht am aktuellen Stand, aber ich könnte mich bei meinem Klienten Iunius Silanus erkundigen, der ja Procurator am Kaiserhof ist. Vielleicht wird dort zufällig gerade ein pflichtbewusster Eques gebraucht. Ich glaube auch gehört zu haben, dass das Amt des Curator Kalendarii gerade unbesetzt ist. Da wäre dann wohl der Curator Rei Publicae der richtige Ansprechpartner.


    Und als Ehemaliger Direktor Ludi wäre dein Klient natürlich fast schon prädestiniert sich um das Amt des Procurator Familiarum Gladiatoriarum zu bemühen. Allerdings weiß ich auch da nicht genau, ob es derzeit einen Amtsinhaber gibt.


    Also Möglichkeiten gibt es aus meiner Sicht einige. Es müssten nur ein paar Erkundigungen eingeholt werden."

  • So wie ich das mitbekomme habe, möchte er sicherlich nichts mehr mit Gladiatoren zu tun haben außer, dass ich ihn eventuell dazu überreden kann aber ich glaube eher nicht.
    Was die Sache am Kaiserhof angeht, so könnte man einen Versuch starten und ich wäre dir dankbar wenn du bei deinem Klienten einmal nachfragen könntest. Ich werde zeitgleich bei meinem Klienten noch einmal nachfragen bzw. ihm die Möglichkeinten welche sich ihm bieten aufzeigen.


    Mal sehn was Iustus dazu sagen würde.

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    So betrat ich also nach kurzem Anklopfen das Officium meines Patrons. Mir folgte die Sklavin, welcher ich meinen Sohn für die Zeit unseres Besuchs hier anvertraut hatte sowie zum Schluss natürlich auch Memmius Saufeius Tremulus, der Mosaikenleger Tibera Lucias Vertrauens. "Sei gegrüßt, mein Patron Decimus!", ergriff ich dann auch ohne Umschweife das Wort und lächelte dem Consular entgegen. Ob der wohl bemerkte, dass ich für eine gewordene Mutter schon wieder eine ziemlich gute Figur hatte? (Mein Geheimnis: Was von meinen Bauch noch nicht wieder wegtrainiert war, das ließ ich mir mit einem Bauchverband erstmal einfach wegverbinden!) "Es freut mich, dich zu sehen! Ich hoffe, dir und deiner Familia geht es gut?", erkundigte ich mich höflich, bevor die Sklavin mit meinem Sohn auf dem Arm zu mir aufgeschlossen hatte und sich an meine rechte Seite stellte. "Ja, und hier ist er." Ich konnte ein breites, stolzes Grinsen an dieser Stelle einfach nicht unterdrücken. "Das ist mein Sohn Marcus Iulius Dives Minor.", der wiederum gerade seiner aktuellen Lieblingsbeschäftigung nachging: schlafen.
    Anschließend gesellte sich der Saufeier an meine linke Seite. "Und ich darf dir vorstellen, das ist Saufeius Tremulus, ein begnadeter Mosaikenleger, dessen Werke sogar bei den Patriziern sehr geschätzt werden." Immerhin hatte er mal für die Tiberier gearbeitet, nicht wahr? "Salve, Consular Decimus.", nutzte der Saufeius die Gelegenheit für eine kurze Begrüßung und senkte ehrerbietend seinen Kopf vor dem amtierenden Stellvertreter des Kaisers....

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