Antritt zum Abmarsch

  • Vic ist voll nervös, als er nach vorne tritt. Er hat das doch noch nie gemacht, nur drüber gelesen.


    Auf einmal sieht er auch noch, dass die Ala auch da is, und der Magnus und der Sev in der ersten Reihe stehen. Ou, ou, ou, hoffentlich würd er sich da nich blamieren.


    Er macht sich daran, den Altar aufzubauen, so wie er es gelesen hat und hofft, dass er bloß nichts falsch macht. 8)

  • Victor schien sehr nervös und ich hoffte, er würde seine Aufgaben gut erledigen. Ich wies ihn an, dass er die Opfergabe an Mars darbringen solle, während ich Fortuna und Victoria übernehmen würde. So bekäme er eine richtige Aufgabe, bei der er sich beweisen könnte.


    Ich ließ die Sklaven mit den Opfergaben antreten und nickte Victor zu. Es waren viele Lebensmittel: Speltweizenkuchen, Brote, Trauben, Oliven, und vieles mehr. Ich begann die Opfergaben gemeinsam mit Vic auf den Altar zu stellen und hob meine Arme senkrecht gen Himmel wie ich auch meine Stimme anhob.


    "Fortuna, geleite diese tapferen Milites auf diesem Feldzug und stehe ihnen bei. Mit diesem Opfergaben erbitten wir dein Wohlwollen und deinen Beistand, auf dass du ihre Wege wieder gesund hierher zurückführen wirst!"


    Ich sah zu Victor, nun würde sein Gebet zu Mars gesprochen werden. Dem Gott des Krieges. Ich war gespannt welche Worte er wählen würde und nickte ihm mutmachend zu.

  • Panisch ringt Victor nach Worten. Dat is genau wie in seinem Traum.


    'Mars macht mobil - bei Arbeit, Spaß und Spiel!' kommt ihm daher als erstes in den Sinn. Aber Spaß und Spiel war wohl verkehrt hier.


    Er hebt seine Arme gen Himmel - boa, wat fürn Gefühl - und mit fester Stimme verkündert er: "Mars! Nimm diese Opfergaben an und schenke diesen Kriegern deine Kraft, deinen Mut und dein Geschick. Lenke ihre Schwerter mit deiner Hand und fülle ihre Herzen mit deiner Stärke! Auf dass sie ruhmreich zurückkehren und dich erneut ehren können!"


    'Puh.'


    Fragend schaut er Helena an.

  • Ich beobachtete Victor genau und sah hin und wieder in die Menge. Sie lauschten gespannt dem Ritual, ich konnte kein Tuscheln vernehmen. Ich war stolz auf Victor, er machte seine Sache gut! Als sein Gebet beendet war trat ich wieder vor und begann mein Gebet.


    "Victoria, Göttin der Siegreichen! Schenke auch dieses Mal diesen tapferen Soldaten den Sieg, geleite sie auf dem Feldzug gegen die Germanen! Hilf uns diesen Barbaren zu zeigen, dass du auf der Seite Romas stehst, dass Rom unbesiegbar ist und sie nicht gegen deine Macht ankommen! Schenke diesen tapferen Soldaten den Sieg!"


    Während ich sprach wurde meine Stimme immer lauter und euphorischer. Ich nickte Victor lächelnd zu, nun war es an ihm die Figur von ungefähr einem halben Meter auf den Altar zu stellen um die Vorpferung abzuschließen.


    Dann ließ ich den Popa und und einen Sklaven mit dem Stier vortreten. Ich besprenkelte ihn noch mit der Mola Salsa um ihn abzusegnen.

  • Vic nimmt den Germanen und stellt die Figur andächtig auf den Altar. So schwer war dat ja doch gar nich alles.


    Gespannt schaut er dann der Pontifex zu, jetzt kommt der spannende Teil mit dem Stier und dem Blutopfer.

  • *ich wendete mich den Priestern zu und vergewisserte mich, dass ich das Ritual nicht störte*


    "Auch ich habe als derzeitiger Kommandeur noch ein Anliegen an die Götter!"


    *ich holte mir einen bestätigten Blick von meiner Frau und fuhr fort*


    "Oh Minerva, du große Göttin! Wo du dich auch gerade befindest und was du gerade tust, höre meine Worte!"


    *ich entzündete etwas Weihrauch, hob meine Arme*


    "Du Göttin der Weisheit, des Handwerks und des Krieges, höre mich an!
    Führe uns zum Sieg, begleite uns auf unseren Wegen und schenke uns deine Weisheit, so dass wir den Feinden weit überlegen sind. Vermische unsere Kraft mit Verstand!
    Wenn du uns beistehst, oh große Göttin, und uns zum Siege führst, dann werde ich dir einen Tempel hier in Hispania bauen, der nur dir gehören wird!"


    *Minerva war schon immer ein steter Begleiter auf meinen Wegen und mein Versprechen ließ mich hoffen, dass einem Siege nichts im Wege stehen würde. Auch wenn mein Vermögen stark belastet werden würde*

  • Überrascht sieht Severus, dass sein Bruder Victor bei dem Opfer hilft und der Stolz auf seine Gens steigt. Gespannt verfolgt er mit, wie das große Opfer dargebracht wird und hofft mit den anderen, dass die Götter es annehmen mögen.

  • Nachdem ich mein Pferd wieder in dei reihen der ALA gelenkt hatte und mich zu meinen Männern gestellt, verfolgte ich aufmerksam das Opfer und stellte voller Verwunderung fest, dass Victor es mit abhielt.


    Kurz blickte ich mit fragendem Blick zu Severus.....

  • Zitat

    Original von Primus Decimus Magnus
    Nachdem ich mein Pferd wieder in dei reihen der ALA gelenkt hatte und mich zu meinen Männern gestellt, verfolgte ich aufmerksam das Opfer und stellte voller Verwunderung fest, dass Victor es mit abhielt.


    Kurz blickte ich mit fragendem Blick zu Severus.....


    Severus bemerkt den Blick seines Decurio und denkt im ersten Augenblick, er hätte etwas falsch gemacht. Kurz schaut er sich um, stellt aber fest dass er an der richtigen Stelle ist. Sein Pferd und das Vexillium sind ebenfalls in Ordnung. Dann erst realisiert er, dass Magnus fragender Blick dem opfernden Victor gilt. Severus kann sich ein breites Grinsen nun nicht verkneifen und hebt die Schultern. Warum genau Victor hier und jetzt das Opfer zelebriert, weiß er ja selbst nicht, da dieser ihm vorher nichts davon gesagt hat.

  • Ich nahm den Stier höchstpersönlich an dem Seil, winkte Popa und Discipulus an meine Seite, nickte den beiden zu und machte mich auf den Weg. Der Stier war vollkommen ruhig und trottete brav neben mir her.


    Wir gingen an den Reihen der Milites vorbei und ich prägte mir dabei die Gesichter an. Die Sklaven hinter und trugen Weihrauch, ebenso wie beim Altar auch Weihrauch brannte. Ich setzte Schritt vor Schritt, war ein bisschen wehmütig.


    Wie fühlten die Milites? Hatten sie Angst? Angst, nicht mehr zurück zu kehren? Sie ließen all ihre Verwandten zurück. Und die Germanen waren ein rücksichtsloses Volk.


    Als wir nach einiger Zeit die große Legion umrundet hatten schritten wir wieder zu dem Altar. Ich wandte mich der Menge zu, wies Victor an, Abstand zu nehmen. Diesen Part würden der Popa und ich übernehmen.


    "Milites! Nun werden wir die Götter nach ihrem Willen befragen!"

  • Vic tritt ein Stück zurück und beobachtet Helena ganz genau. Er achtet auf jede Regung und Bewegung. Hrhr.


    Dann schaut er gespannt auf den Stier und achtet darauf, wie die Pontifex den Schnitt ansetzen würde.

  • Ich machte dem Popa Platz und reichte ihm mein scharfes Opfermesser. Er nickte mir zu, setzte am Hals des Tieres an und noch bevor es begriff wie ihm geschah wurde ein tiefer Schnitt gesetzt. Das Blut quoll heraus und der Popa wich mit einem schnellen Schritt zurück, da das Tier bald umkippen würde.


    Das Leiden dauerte lange an und das Tier tat mir wieder einmal leid. Es wusste nichts von der Ehre die ihm wiederfahren würde. Erst als das Blut weniger wurde trat ich vor, das Leben war bereits aus dem Tier gewichen. Ich nahm mein Opfermesser wieder in Empfang und beugte mich zu dem Tier hinunter. Überall roch es nach Blut und durch meine Krankheit wurde es mir schwindelig. Nein, nicht jetzt. Ich riss mich zusammen und schnitt ihm seinen Bauch auf.


    Ich griff nach den Eingeweiden und kontrollierte sie ob ihrer Reinheit. Wie auch der Kopf, das Fell und der Körper des Stieres waren die Innereien makellos. Das Blut hatte sich auf meinen Armen verteilt und ich stand wieder auf, hob meine Arme den Soldaten entgegen. Mit lauter Stimme schrie ich:


    "Mars hat das Opfer angenommen! Der Feldzug im Namen unseres Imperator Caesar Augustus und von euch allen ausgeführt steht unter dem Schutz der Götter! Ihr werdet beruhigt ziehen können und siegreich wiederkehren, Soldaten Roms!"


    Ich war so laut, dass ich kurz husten musste und holte tief Luft. Dann lächelte ich, ganz in meiner Rolle wurde ich immer zu begeistert und übernahm mich jedes Mal. Ich wartete auf die Reaktion der Milites.

  • *Das hörte ich gerne. Viel besser hätte es gar nicht kommen können. So wendete ich mich den Männern zu*


    "Wir haben es gehört! Unser Feldzug wird durch die Götter beobachtet und beschützt! Also steht uns nichts mehr im Wege!"


    "Milites state! Milites ad sinistram! aequatis passibus pergite!
    (Soldaten still gestanden! Links um! Im Gleichschritt! Marsch!)"


    *es war soweit, die Legion setzte sich in Bewegung. Ich schritt hinüber zu Helena*

  • Ich stand inzwischen etwas abseits, mein Gesicht war völlig blass. Mein Atem ging schwer. Ich riss mich schwer am Riemen, denn jetzt vor all den Augen durfte es nicht passieren...


    Ich erblickte Maximus wie er auf mich zuschritt. Verdammt, warum hatte ich nicht auf Pentesilea gehört... Ich lächelte ihm schwach entgegen.

  • Die Götter hatten das Opfer akzeptiert. Ich war erleichtert das das Vorhaben unter einem guten Omen stand.
    Was konnte eine Horde ungebildeter schmutiger Barbaren schon gegen die unbesiegbare römische Legion ausrichten wenn auch noch die Götter auf unserer Seite waren?


    Ich sah wie mir unserer Zenturio zunickte und gab die Befehle des Tribun an die Männer weiter.
    Wir nahmen unseren Platz in der Marschkolonne ein und begannen den langen Marsch nach Germanien.

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