Unterwegs im Haus...

  • Während ich durch die Villa schleiche, entdecke ich eine goldene Trinkschale, sicher einige Sesterzen wert. Irgendjemand muss vergessen haben sie nach der Feier zu verstauen....


    Sollte sie fehlen,.. wer würde es bemerken ? Und wenn, würde man die Schuld bei den Sklaven suchen.


    Ich strecke meine Hand aus....

  • Ich ging durchs Haus, war gedankenversunken. Da plötzlich sah ich den Klientel von Vitamalacus und ging auf ihn zu, wohl merkend dass er scheinbar einen Diebstahl im Sinn hatte. Lautlos gegangen stand ich hinter ihm.


    "Salve!"


    sprach ich mit bestimmten Tonfall.

  • Die Stimme reisst mich aus meinen Gedanken.


    Noch Ganz automatisch greife ich noch die Schale und drehe mich um...


    Und da steht sie vor mir... Ist sie das Abbild einer Göttin ? Oder ist eine Göttin zu mir herab gestiegen ?


    Ganz automatisch verbeuge ich mich leicht vor ihr...

    *Ihr,... Ihr seit.."


    Ich stammele fast nur nur noch.

    "Ihr seit die Mater Familias von Vitamalacus... Verzeiht, er stellte mich euch vor...Lucius Crassus mein Name... und erlaubt mir, diese goldene Schale euch zu Füssen zu legen."


    Ich lächele sie an..

    "irgendjemand hat sie hier vergessen....Ich fand sie, für euch..."

  • Mit einem freundlich - sarkastischem Lächeln griff ich die Schale und stellte sie wieder auf ihren Platz. Dann antwortete ich mit ebensolcher Stimme:


    "Das ist sehr freundlich von dir, Crassus, doch die Schale stand schon immer hier, stammt sie doch von der Mitgift meines Vaters..."


    'Mitgift' war das faslche Wort doch in diesem Falle durchaus angebracht.


    "Und ja, ich bin Helena. Bist du dir sicher, dass du mir gerade die Wahrheit gesagt hast? Ich hoffe doch sehr, dass du mich nicht belügst..."

  • Ich sah sie an, lächelte freundlich, charmant...

    "Helena.... welch wunderbarer Name. Und trifft euch doch nur unzureichend... Für euch würde doch nicht nur um eine kleine Stadt gekämpft...Für dich wäre selbst das ganze Imperium nicht genug...."


    Ich gehe etwas dichter auf sie zu, blicke ihr in die Augen...

    "ich könnte euch nie belügen... Ihr, wunderbare Helena... "


    Ganz dicht ist mein Gesicht an ihrem...

  • Ich sah ihm in die Augen - was war das? Ich legte meine Hand auf seine Brust und schob ihn sacht von mir. Ich war ziemlich verwirrt. Komplimente war ich gewohnt, doch...


    "Crassus. Falls du dir erhoffst dadurch in meiner Gunst zu steigen muss ich dich leider enttäuschen. Ich hoffe du weißt, dass ich standesmäßig weit über dir stehe. Und ich hoffe du weißt, dass ich ebenfalls ein sehr hohes Amt bekleide und verheiratet bin! Ehrbar!"


    Ich tat unsicher einen Schritt zurück. Er war so selbstsicher und seine Worte so charmant - übertrieben charmant. Ich wollte keine Unsicherheit zeigen, da ich Matrone war und doch gab mir sein ungestümes Verhalten ein Angstgefühl.

  • Sicher, sie schob mich weg, aber... ich wr doch Lucius Crassus... Verkörpert die stattliche Erscheinung eines Bataviers und und eleganz und feinheit der Griechen.. Ich liess mich nicht so leicht zurückweisen...

    "Sicher, werte Helena...Ihr seit der Pontifex von Hispania... und euer Mann, er ist ein Narr... lässt die schnönste Frau des Imperiums allein.. nur um gegen irgendwelche Barbaren zu kämpfen."


    Ich geh wieder etwas auf sie zu... nicht zu dicht, nur gerade dicht genug, sehe sie freundlich, liebevoll an...

  • Ich blieb nun stehen, würde keine Angst mehr zeigen. Scheinbar wusste er, mit wem er sich da anlegte und sollte er sich zuviel herausnehmen würde er auch sicherlich wissen, was ihn erwartete.


    "Nennst du meinen Gemahl abermals einen Narren, werde ich für sehr, sehr schwere Konsequenzen an deiner Person sorgen. Er zieht im Namen des Kaisers in die Schlacht und so gehört es sich! Er tut das, was die Pflicht eines römischen Mannes ist!"


    Und weiter würde ich ihn nicht rechtfertigen. Ich wusste, so war es richtig, wie Maximus es getan hatte. Und doch säten die Worte des Crassus Zweifel in meinem Herzen. Ja, ich war allein...

  • Sie war ein wunderbare Frau. Stark, selbstbewusst und doch... waren nicht leise Zweifel in ihrem Gesicht zu sehen, in ihren Worten zu hören ?


    "Sicher, folgt dem Ruf des Imperators und tut seine `Pflicht` " ich lies das Wort extra abfällig klingen..."... Das tut er, das tut und tat Vitamalacus.."


    Ich ging noch etwas auf sie zu...


    "Doch, ich bin kein Römer,... und tun eure römischen Männer das, was für ihre Liebsten gut ist ?"


    Ganz plötzlich trat ich einen Schritt zurück...

    "Vitamalacus.. liebt eine Frau... doch seine Pflicht gebietet es ihm eine andere zu heiratet... und dann, wieder frei,.. trifft er sie wieder... und lässt sie wieder allein...weil es seine Pflicht ist."


    Mein Blick wird hart, fast abfälligt...

    "Und euer Gemahl ? Ihr liegt schwer erkrankt danieder.... ICH bringe die Nachricht... und er ? ER rührt sich nicht!!!"


    Ich sehe sie fast mitleidig an.

    "Ihr tut mir leid, ihr Römer, und fast verachte ich euch, wie kalt und verlogen ihr seid..."


    Meine Stimme ist fest und ernst, ich weis wohl, das ich mich in Gefahr begebe, doch...

    "Ihr und euer Gemahl, habt geheiratet... trotz aller Probleme.. und nun verweigert IHR es ihnen,... wahrscheinlich habt iht sie schon verkauft..."


    Ich drehe mich um und gehe...


    "Tut mit mir, was ihr wollt... aber es ist so, wie ich es sagte"


    Mit diesen Worten verlasse ich den Raum und kurz darauf die Villa...

  • Ungläubig lauschte ich seinen Worten und war jeder Antwort verlegen. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Doch eines wusste ich: Nach diesen Worten würde ich ihn nicht einfach gehen lassen.


    Konnte ich ihm böse sein? Ich wusste es nicht. Ich müsste es eigentlich und doch verspürte ich keinen Zorn. Ich hatte Fragen, viele Gedanken quälten mich. Er sprach von Vitamalacus und Nova. Leise brachte ich hervor:


    "Inzest wird in keiner Region die ich kenne gestattet... Und er wurde als Sohn eines Tiberia adoptiert und hat sich auch als ein solcher zu benehmen...!"


    Ich sah ihm hinterher und... ich folgte ihm. Wollte reden. Ich hatte mein eigenes Bild von allem - oder hatte ich gerade dieses nicht? Als ich zu ihm aufschloss hielt ich ihn fest:


    "Wie meinst du das mit der Hochzeit zwischen mir und meinem Gemahl? Von was für Problemen sprichst du?"


    Und noch während ich sprach begann ich zu verstehen, dass er die Sache mit dem Verweigern auf Nova und Quintus bezog. Fragte jemand nach mir? Ich wurde zornig, doch unterdrückte den Zorn. Noch war nicht die Zeit meinen Emotionen freien Lauf zu lassen. All meinen Gedanken... Nein, was ich dachte und was ich fühlte schien jedem egal zu sein.

  • Sie hielt mich fest... zumindest deutet sie es an.. hätte ich es gewollt hätte ich mich jederzeit losreissen können.

    "Probleme ? Nun, genau weis ich es nicht, bin erst kurz im Lande... Doch, nach allem was ich hörte, war es verwickelt und kompliziert und DOCH eine Heirat des Herzens.... doch lies euch euer Gemahl nun so im Stich, wegen seiner Pflicht..."


    Ich lachte leise...

    "Ihr kennt keine Region in der Inzest gestattet wird... Verzeiht, edle Helena... seit ihr so Naiv ? Jeder Pharao Ägyptens wurde mit seiner leiblichen Schwester vermählt..."


    Meine Gesichtsausdruck wurde schelmisch...

    "Und ich muss es wissen, sagte doch meine Mutter eine von diesen zu sein"


    Ernst fuhr ich fort...

    "Und er wird seine Pflicht tun... da seit versichert.. die tut er immer. Doch es wird ihn innerlich töten ohne sie zu sein...und sie ? Sie wird sich fügen, wie ihr Römer es immer tut..."


    "Aber beide werden daran leiden,... nicht am Körper, nein an ihrer Seele... und werden daran zu Grunde gehen und dabei... zusammen könnten sie grosses für ROM tun"


    Ich löste mich von ihr und sah sie...


    "Und wenn ihr euch fragt, warum ich dies sage... kann ich nur sagen.. ich weis es nicht.. nur : Ich mag die zwei..."


    Dann drehte ich mich um, und ging....

  • Ich sah ihm hinterher, verstand ihn nicht. Es hat keine Probleme bei unserer Hochzeit gegeben. Nicht einmal die unterschiedliche politische Gesinnung stellte ein Problem dar.


    Als wenn ich die beiden nicht mögen würde... Als wenn Vitamalacus nicht mein engster Vertrauter war, was eigentlich auch nicht sein dürfte. Ohja, er bedeutete mir sehr (!) viel. Und Nova... Gut, sie hatte mich enttäuscht weil sie eine eigens von ihr aufgestellte Bedingung gebrochen hatte, aber deshalb mochte ich sie doch.


    Ich verschrenkte meine Arme fröstelnd vor der Brust: Nein, es war nicht kalt... Nur ich fror. Ich fror in meinem Innersten. Hatte dieser Crassus überhaupt die geringste Ahnung was es hieß für etwas verantwortlich zu sein? Für eine ganze Familie? Nein, vermutlich nicht.


    Ich war verwirrt, obwohl mich mein Verstand klar in eine Richtung lenkte. Doch mein Herz brauchte Ruhe. Niemand verstand mich. Ich musste sprechen, musste denken und das für andere. Fühlen musste ich allein und niemand versuchte auch nur meine Gefühle nachzuvollziehen. Ich lief zu meinem Cubiculum, schnappte mir ein Schultertuch und schlich mich - hoffentlich unbemerkt - aus der Villa.

  • Ich hatte die beiden beobachtet, mit Skepsis und Sorge. Als Helena nun die Villa verliess, blieb ich zögernd an der Tür stehen. Noch immer stand ich unter Hausarrest unter Androhung der schlimmsten Strafen. Aber konnte ich sie so alleine lassen? ICh sah mich um und lief ihr hinterher. Barfuß wie ich war und nur in das schlichte Kleid gekleidet, ohne irgendwas dabei.

  • Chryseis kam grad um eine Ecke um etwas Obst in Helenas Cubiculum zu tragen, als sie sah, wie Pentesilea aus der Villa lief!
    Überrascht und leicht geschockt blieb Chryseis erstmal wie angwurzelt stehen, Pente hatte doch Hausarrest!
    Chryseis stellte laut klappernd die Schale mit dem Obst beiseite und rannte Pente hinterher. Was war nur los? Nach kurzer Strecke hatte sie sie fast eingeholt und rief nach ihr:
    Pentesilea! Warte! Bitte!

  • Wen allein lassen?, fragte sie verwirrt. Blieb erstmal stehen und atmete tief durch. Aber du darfst doch nicht raus! Wer weiß, was sie dir antun werden, wenn sie dich hier finden?! Egal, wen du nicht allein lassen darfst!

  • "Helena," sagte sie leise. "Bitte CHryseis. Sie werden mich nicht finden und ich bin bereit das Risiko einzugehen, aber Du hast sie eben nicht gesehen, nachdem der Depp sich wie ein Volltrottel und die Axt im Oasenhain benommen hat. Bitte!"

  • Welcher Depp?, dachte sich Chryseis, aber es ging um Helena, da wollte sie lieber nicht unnötig fragen und dennoch: Sie wollte Pene ier nciht alleine gehen lassen, wenn sie sie schon nicht abbringen konnte. Aber dennoch, einen versuc wollte sie noch wagen: Du hast nichts an den Füßen, lass mich nach ihr schauen. Oder lass mich zumindes mitkommen! Bitte.

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