Vor der Villa Tiberia...

  • Ich hatte nicht vor, mit den anderen zu gehen. Es war ein reines Täuschungsmanöver gewesen. So würden sie nicht erwarten, dass ich nach Germania ginge, sondern sonstwohin. Ich hatte meine Gestalt in einem weißen Überwurf verborgen, damit ich nicht erkannt würde... Meine Schritte waren schnell und leicht...

  • Mein Schädel brummt... sicher war der Wein zu sehr gewässert gewesen..


    Da war doch was... da verliess jemand die Villa...


    Wer war das ? Ich musste mich anstrengen ... war sie es wieder ? Oder jemand anders ?


    Eine Frau war es... nur welche ?


    Egal.. hinterher.


    Hät ich nur nicht so viel gesoffen...

  • Ich schrak zusammen als ich aus den Augenwinkeln eine Bewegung registrierte und zog das Tuch was um meinen Kopf lag noch enger am Kinn zusammen.


    Ich wusste nicht, wer da war.. ich beschleunigte meinen Schritt...

  • Sie wollte weglaufen,...


    ..egal wer sie war. Das musste ich mindestens rausfinden...


    Ich bescheunigte meinen Schritt, viel mehr.. ich lief ihr hinter her und legte meine Hand auf ihre Schulter...

    "Wohin des Weges, werte Domina ?"

  • Ich senke meinen Kopf, damit er mein Gesicht nicht erkennen konnte. Es ärgerte mich, dass es Crassus war, auch wenn ich nicht Wut oder dergleichen ihm gegenüber hegte.


    Was sollte ich nun tun? Meine Stimme würde er erkennen... Ich legte meine feingliedrige Hand auf die Seine und nahm sie von meiner Schulter. Hielt sie kurz, um sicherzugehen dass er sie nicht einfach wieder auf meine Schulter legen würde und ging langsam weiter...

  • Ich liess nicht locker.. Schloss zu ihr auf, legte die Hände auf ihre Schultern und drehte sie zu mir...


    Mit einer Hand hob ihr Gesicht vorsichtig an und blickte in ihr Gesicht. Das war sie ...

    "Ihr ?.... Wohin des Weges, werte Domina ?"


    Irgendwie hatte ich den Eindruck, ich wiederholte mich...

  • Mein Blick zeigte Angst, Verwirrung und Scheue. Gar nicht die Sachen die ich offenbaren wollte. Ich atmete schnell ..


    "Lucius, du hast getrunken...!"


    Meine Stimme war sarkastisch angehaucht, wogegen ich nichts tun konnte. Und darum sah ich mich auch nicht genötigt, ihm zu antworten.. Aber ich hätte es auch nciht getan, wenn er nüchtern wäre.

  • Patrizier... immer von oben herab.

    "Na, is doch egal, is nicht verboten oder ? Ist ei Opfer für Bacchus... Ihr hingegen, Ihr schleicht euch aus dem Haus... und ich könnt euch ja gehen lassen, da ihr nicht sie seit."


    Ich löste meinen Griff.

  • "Dann haben wir uns ja geeinigt, danke fürs loslassen...!"


    Mein Tonfall war ziemlich melancholisch bis traurig, ich riss mch zusammen und sah ihm geradewegs in die Augen. Warum bekam ich das Gefühl mich rechtfertigen zu müssen...


    "Wie geht es dir?"


    Ablenken, er würde es nicht merken...

  • Ich musste leise lachen,...

    "Wie es mir geht ?... Lucius Crassus der Lump hat sein Herz entdeckt.. miserabel. Hät Ich sonst so viel Wein getrunken ?"


    Ich lächelte charmant, bemühte mich wieder Lucius Crassus der wirkliche zu sein...

    "Und dir, hübsche Helena ?"


    War da ein Träne auf ihrer Wange ? Egal, ich wischte weg, was da war...

  • Mein Blick zeigte leichte Besorgnis, in mir wurde Helena wach, ich wollte nicht mehr Tiberia sein. Nur noch Helena. Die Tochter des Anton. Das junge Mädchen, nicht die Frau.


    "Mir geht es ebenfalls ziemlich dürftig... Wünschte ich hätte mich auch gehen lassen!"


    Ich sah ihn müde und sanft an.

  • Was war das ?


    Ich stand auf offener Strasse mit einer Patritierin...,zog sie sanft an mich...


    "Komm, Du solltest nicht allein hier draussen stehen."


    .. und machte mit gerade sorge um ihren Ruf.


    Konnte er mir nicht egal sein ?

    "Sag mir nur eins,... dann werd ich dich nicht weiter belästigen... Magst du Quintus Tiberius Vitamalacus ?"

  • Ich ließ mich in seine Umarmung ziehen und lehnte meinen Kopf an seine Schulter. Ich war sogar dankbar für die Nähe die er mir gerade gab und rang mir ein leichtes Lächeln ab.


    "Erst einmal solltest du wissen, dass du mich nicht nervst, ich bin dir eher dankbar... Und ja, ich mag ihn sehr, seher gerne...."


    Ich seufzte: Eietnlich war ich es leid über Nova und Vitamalacus zu reden, meistens war es Probleme wälzen und ich fürchtete, genau das würde nun auf mich zukommen!"

  • Lucius ? Bist du noch Blau ? Was tust du eigentlich ?


    Ich nahm sie vorsichtig und führte sie zu einer ruhgen Stelle in der Nähe der Villa, wo wir uns setzten...

    "Ja, und auch ich mag ihn, frag nicht warum....und absolut sicher mag er dich auch... und wenn du ihn magst.."


    Ich legte meinen Arm um sie...

    "Sag mir ruhig was dich bedrückt..."


    Komisch,... es war so ehrlich,...und ich würde auch nichts verraten, dessen war ich sicher...


    Wurde ich wirklich ein guter Mensch ?

  • Ich sah ihn ein wenig zweifelnd an, ich wusste nicht, ob ich ihm vertrauen konnte. Vielleicht sprach jetzt nur der Alkohol aus ihm, ohne dass er sich normalerweise um mich sorgen würde. Ich überlegte und ich sprach die Wahrheit...


    "Die Sache mit Nova und Vitamalacus will mir nicht aus dem Kopf gehen... Ich habe Angst, dass das Ungeborene in meinem Leib es wegen meiner Schwächeanfälle nicht schafft und ich vermisse meinen Mann..."


    Und noch vieles mehr, aber über meinen verstorbenen Vater mochte, konnte ich jetzt einfach nicht auch noch reden... Wäre doch nur einer meiner Brüder noch hier... Was wohl mit Avitus geschah? Ich habe nichts von seinem Tod vernommen, doch ich wusste auch nicht was mit ihm war...


    Nein, außer zu meinen Eltern und Geschwistern hatte ich nie eine sehr enge Bindung zuj meiner alten Familie.

  • Irgendwie konnte ich es nicht glauben...


    Da sass ich mit einer wunderschönen Patrizier im Arm, mitten in einer lauschigen Nacht an einem ungestörtem Ort auf einem Bänkchen,
    und sie erzählte mir tatsächlich ihre Sorgen.


    Ich lächelte sie freundlich an...


    "Und jetzt ? Willst du zu Fuss deinem Mann hinter herrennen ? Siehst du nicht, das du dardurch dein Leben und das deines Kind noch mehr in Gefahr bringst?"


    Es war mir ernst, ich hatte schon erlebt was es bedeutet, wenn Mutter und Kind zu schwach bei der Geburt waren...


    "Vitamalacus Mutter und seine Schwester überlebten den Tag der Geburt nicht. Und das, weil sie lieber bei ihrem Mann in Gallia sein wollte, anstatt in Rom zu sein. Sein Vater hat es nie verkraftet."


    Ich griff in meine Tunika, und zog einen Beutel Sesterzen heraus... ihren Beutel...

    "Ausserdem,... du hättest gar kein Geld gehabt.."


    Ich lächelte verschmitzt und hielt ihr den Beutel hin.

  • Ich sah ihn einfach nur aus traurigen Augen an und seufzte tief.


    "Du wirst mich nicht davon abhalten können, ich gehe ein ohne ihn... Der Abschied war zu schnell, ich hatte ihm nicht sagen können, dass ich ihn liebe. Die Männer haben nach ihm gerufen... Sie brauchen ihn."


    Ich blickte meinen Geldbeutel an, war leicht überrascht, ließ mir diese Überraschung allerdings nicht anmerken. Ich machte nicht einmal den Versuch ihm den Beutel abzunehmen.


    "Behalt das Geld, Lucius... Es ist ein Punkt den ich nicht bedacht hatte, darin ist niemals genug für eine Reise!"

  • Ich sah ernst an.

    "Sicher, ich kann dich nicht abhalten, wie auch, ich bin nur Lucius Crassus, ein kleiner Lump, der durch die Lande zieht, stiehlt und hier und da Ehemännern Hörner aufsetzt.."


    Ich erhob mich und blickte auf sie, sie war wirklich schön, aber tief traurig...

    "Und ich kann das, den ich habe keine Verpflichtungen,.. Du aber, du bist eine Patrizierin, die Ehefrau des Pater Familias und nebenbei doch auch noch die Pontifex von Hispania."


    Den Beutel steckte ich wieder ein.

    "Und, auch auf die Gefahr dich zu verärgern, wenn du jetzt deinem Mann hinterher reist, bringst du nicht nur dich und dein Kind in Gefahr, nein, du nimmst dir auch etwas herraus, das Du anderen verwehrst."


    Vorsichtig hob ich ihr Kinn an, sah ihr tief in die traurigen Augen, lächelte ihr aufmunternd zu.

    "Es ist sicher schwer, aber Du must deine Pflicht tun..."


    Ich beugte mich vor und küsste sie sanft..

  • "Ja, dass ich die Ehefrau des Pater Familias bin bringt allerdings auch viele unangenehme Pflichten mit sich. Vorallem in seiner Abwesenheit wo ich ihn vertreten muss...!"


    Ich seufzte tief und sah ihn an, als er mein Gesicht anhob. Ein so schlechter Kerl war dieser Crassus gar nicht. Er... Ich riss die Augen auf als er mich küsste, wusste nicht was ich tun sollte. Ich wartete überrascht bis er den Kuss beendet hatte und sah ihn auch danach noch verdattert an, bis ich endlich Worte fand.


    "Was... warum hast du das getan?"


    Meine Stimme war ohne jeden Vorwurf, was auch ich nicht ganz verstehen konnte. Ich hätte nun das Recht ihm sonstwas anzutun, doch mir war einfach nicht nach Wut. Ich sah ihn mit Verwirrung und mit nichts anderem an.

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