Nachem ich schon die Berichte einiger scheidender Magistrate gehört hatte, erklomm auch ich die Stufen zur Rostra, um Rechenschaft abzulegen.
"Volk von Rom,
die Wahlen sind entschieden, damit ist meine Amtszeit als Quaestor Urbanus vorüber und ich werde über meine geleistete Arbeit Rechenschaft ablegen.
Durch das hervorragende neue Meldesysem, das von meiner Vorgängerin, Tiberia Livia und dem Senator Secundus Flavius Felix entwickelt wurde war es nach kurzer Einarbeitung kein größeres Problem, die Meldelisten zu führen, auch wenn es natürlich nach wie vor Verstöße gegen die Reiseregeln gab.
Doch nicht nur die Meldelisten verlangten nach meiner Aufmerksamkeit.
Wie die Bewohner Ostias und Umgebung sicher wissen, wird dort zur Zeit von Legionären der Legio I. eine marode Straße wieder instand gesetzt. Da das Straßenwesen ebenfalls in den Aufgabenbereich des Quaestor Urbanus fällt, sah ich dort nach dem Rechten. Wie mir der befehlshabende Centurio mitteilte gab es einige Schwierigkeiten durch verletzungsbedingte Ausfälle der Soldaten, sowie zunehmenden Verschleiss des Materials. Während Centurio Lucius Aurelius Commodus sich um neues Material kümmerte, besorgte ich, auf eigene Kosten, einige Sklaven, die die verletzten Legionäre so gut es ging ersetzen sollten.
Durch die, wie gesagt, sehr zeitsparende Neuerung im Meldeamt, fand ich, entgegen voriger Befürchtungen, auch noch die Zeit, weiterhin die Berichte für die Provinz Italia zu schreiben.
An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal bei allen meinen Wählern für das in mich gesetzte Vertrauen bedanken und hoffe, den Erwartungen entsprochen zu haben. Es war mir eine große Ehre, Rom in diesem Amt dienen zu dürfen."