Porta Regiae (Jeder Nicht-Priester, der die Regia betritt, muss hier vorbei)

  • Endlich war sie sicher. Hatte Gewissheit, dass dies der richtige Schritt sei.
    So führte auch ihr Weg sie in diese Hallen, um ohne ein Zögern an die Tür des Officium zu klopfen und abzuwarten, ob man Zeit für sie habe.

  • Ihre Reise hatte sie von ihrer Heimat nach Roma geführt, um sich anzumelden. Gewissheit hatte sie gewonnen und war sich ihres Wegs sicher.
    Ein wenig Nervosität beschlich sie nun doch, da sie hier stand, um diesen großen Schritt in ihrem Leben zu gehen, doch sie war sich sicher, das es der richtige Schritt war und ein Lächeln ruhte auf ihren Lippen.


    Vor ihr stand eine andere Frau und so gesellte sich Fabia zu dieser und schenkte ihr ein freundliches Lächeln, ehe sie sich in dem Raum umsah, in dem sie mit der anderen Frau stand.

  • "Man könnte fast schon meinen, das kein Interesse an uns besteht." meinte die junge Frau mit ihrer klaren, reinen Stimme und blickte der Iulia Helena hinterher, als diese das Officium wieder verließ.


    "Man kanns der Dame nicht verdenken, wer weiss, wie lang sie schon wartete."
    Die grünen Augen richteten sich für einen Moment auf Hypathia und Fabia lächelte leicht, ehe sie wieder zu der Tür sah. "Hallo?"

  • Zitat

    Original von Iulia Helena
    Leicht kopfschüttelnd verlässt sie nach einigen Stunden der Wartezeit das Officium ...


    Unweit des Officiums läuft ihr ein Scriba beladen mit Schriftrollen über den Weg, fast in sie hinein und lässt ein paar Rollen fallen.


    "Oh, Verzeihung! Das tut mir wirklich leid!" Er kniet sich umständlich hin um die heruntergefallenen Schriften wieder aufzuheben und wundert sich, die Frau hier abseits vom üblichen Weg in und aus der Regia anzutreffen, denn wie eine Sacerdos sieht sie nicht aus.


    "Suchst du jemanden?"

  • Zitat

    Original von Artoria Minervina

    Sim-Off:

    Andere Zeitebene


    Ich stehe vor der Tür des Officium und klopfe an. Ich warte darauf, dass mir jemand die Tür öffnet. Ich fühlte mich schon immer der Göttin Dianae verbunden, nun hoffe ich, dass ich ihr dienen darf.


    Mercurinus kommt gerade aus einem anderen Officium zurück und sammelt Minervina noch vor der Tür ein.


    "Salve, du kannst direkt mit reinkommen." Er öffnet und lässt die Dame eintreten, dann folgt er ihr und deutet auf einen Stuhl. "Setz dich doch. Was führt dich hierher?"

  • Zitat

    Original von Artoria Hypathia und Petronia Fabia
    ...


    Um die Ecke kommt ein Scriba und schaut die lange Warteschlange an. Manche lassen sich aber auch zu lange Zeit mit der Anmeldung. Er schaut die beiden Frauen, Hypathia und Fabia, fragend an.


    "Wer ist als nächstes dran? Diejenige möge mir bitte folgen." Und er schlägt den Weg in eines der leerstehenden Officien ein.


  • Sie neigt sich leicht herab, um dem Scriba bei den Schriftrollen zu helfen, hebt einige auf und reicht sie ihm schließlich, als dieser seinen Teil der Last wieder sicher in den Armen trägt.
    "Eigentlich wollte ich mich für die Ausbildung im cultus deorum anmelden ..oder zumindest ein Gespräch finden, in dem ich mich über diese informieren kann, aber ..." sie schmunzelt kurz amüsiert. "... der junge Herr, mit dem ich sprach, war so müde, dass er prompt wieder einschlief, und leider traf ich auch niemand anderen an, der mir hätte helfen können."

  • "Danke sehr." Der Scriba wird glatt etwas rot, als ihm die schöne Frau die Schriftrollen reicht, hört dann jedoch empört, was sie zu berichten hat. "Aiaiai, das tut mir sehr leid, manche meiner Kollegen..." Er schüttelt den Kopf und wundert sich, wie man beim Anblick dieser Frau einschlafen kann. Aber es soll sein Schaden nicht sein.


    "Zufälligerweise bin ich Spezialist, was die Beratung zur Ausbildung im Cultus Deorum anbelangt. Ich werde dir gerne weiterhelfen. Bitte folge mir."


    Er führt sie den Gang hinunter und stößt mit dem Ellenbogen die Tür zu einem kleinen Officium auf. Auf einen Tisch in der Ecke lässt er die Schriftrollen aus seinen Händen gleiten und wendet sich dann der Dame zu.


    "Bitte setz dich doch. Hast du dich schon für eine Gottheit entschieden, welcher du gerne dienen willst? Also nicht, dass ich dir garantieren könnte, dass du bei einem entsprechenden Sacerdos lernst, die Personalstrutkur im Cultus Deorum ist momentan etwas wirr, aber ich werde sehen, was ich tun kann."

  • "Nun, vielleicht hat er einfach zu viel gearbeitet an den letzten Tagen, das weiss man ja nie," meinte sie lächelnd und versuchte, damit das Verhalten des Schreibers zu erklären - wenngleich sie auch ein klein wenig in ihrer Eitelkeit gekränkt war, dass er sich offensichtlich nicht hatte wach halten können.


    "So scheint mir Fortuna dann ja doch noch gnädig gewesen," sagte die Iulierin lächelnd und folgte dem Scriba in das kleine Officium, wohlwollend zur Kenntnis nehmend, dass dieser Scriba ganz offensichtlich hellwach war und bemüht, sich um ihr Anliegen zu kümmern, was er prompt durch ein besonders sonniges Lächeln versüßt bekam.
    "Nun, ich wollte der Venus dienen," damit trat sie näher und blickte sich kurz in dem Raum um, um den Kopf dann etwas schief zu legen. "Auch wenn ich gleich dazu eine Frage habe. Ist es möglich, die Tätigkeit eines Scriba - ich bin die Scriba von Ostia - neben der Ausbildung an den Tempeln auszuüben?"

  • Der Scriba nimmt sich fest vor, zu überprüfen, welcher Schläfer bei der Anmeldung sitzt. So ein unmögliches Verhalten würde ihm einen ungeliebten Strafdienst einbringen, vielleicht müsste er die Akten des Cultus Deorum neu sortieren oder etwas ähnliches.


    Fast bringt sie ihn mit ihrem Lächeln aus dem Konzept, aber nur fast. Doch er muss ihr statt das Lächeln zu erwidern leider einen bedauernden Blick schenken. "Ich fürchte, das ist nicht möglich. Sowohl die Ausbildung als auch die Tätigkeit in der Verwaltung sind wohl zu umfangreich, als dass sich beides vereinen ließ. Daher wird es vom Collegium Pontificium auch nicht erlaubt."


    Als Venuspriesterin kann der Scriba sich die Dame wirklich gut vorstellen. Viel eher passt sie in den Tempel der schönen Göttin, als hinter einen verstaubten Schreibtisch.

  • "So etwas hatte ich mir fast schon gedacht," sagte sie mit einem leisen Seufzen - sie würde sich also entscheiden müssen, wenn der Weg der Götter wirklich für sie bestimmt war. "Wie findet hier denn die Ausbildung statt, wie darf ich mir das vorstellen? Finden sich die Tempelschüler täglich zusammen und werden unterrichtet ... oder wird es hier in einer anderen Art und Weise gehandhabt?"


    Ein interessierter, aber nicht allzu forschender Blick lag nun auf dem Gesicht des Scriba, sie schien zumindest ernsthaftes Interesse zu hegen, mehr über alles die Ausbildung betreffende zu erfahren. "Und wenn ich mich entscheide, an wen müsste ich mich wenden, wieder hier an das Officium?" Die letzte Frage hob sie sich noch auf, denn eines war sicher, man sollte nicht unbedingt sofort mit Fragen des Verdienstes in den Raum stürmen, das war einfach nur unhöflich.

  • Der Scriba legt einen unbestimmten Gesichtsausdruck auf. "Die Ausbildung läuft wohl sehr unterschiedlich ab." Natürlich hat er selbst noch nie eine gemacht, aber im Zuge seiner Arbeit läuft er immer wieder Discipuli über den Weg und man bekommt ja doch auch so einiges mit als unbedeutender Scriba. "Du wirst einem Sacerdos zugeteilt, welcher dann für deine Ausbildung verantwortlich ist. Bei den meisten gibt es wohl tatsächlich einen theoretischen Unterricht, in welchem du die Grundlagen des Götterdienstes lernst und auch eine praktischen Teil, der das Handeln im Tempel beinhaltet. Beim letzten Conventus des Cultus Deorum wurde außerdem beschlossen, dass die Hierarchie des Cultus Deorum ein fester Bestandteil der Ausbildung sein muss, in wieweit das schon umgesetzt ist, kann ich dir aber nicht sagen."


    Er grübelt etwas nach, was sonst noch wichtig ist. "Wenn du dann soweit bist, dann musst du eine kleine Prüfung ablegen und bist anschließend Commentarius oder Popa, wirst also in der Tempelverwaltung oder im Opferdienst eingesetzt. Und irgendwann kommt dann die Prüfung zum Sacerdos, den Zeitpunkt dafür legen die ausbildenden Sacerdotes fest." Er nickt und fährt dann fort. "Wenn du dem Cultus Deorum beitreten möchtest, dann melde dich einfach wieder hier. Dann würden wir schauen, welche Sacerdotes zur Ausbildung zur Verfügung stünden und gesetz dem Fall, dass es mehrere sind, könntest du dir den Tempel vielleicht sogar aussuchen. Allerdings mangelt es meist eher an ausbildenden Sacerdotes, als an Discipuli, daher kann es durchaus sein, dass du die erste Zeit in einem anderen Kult als dem der Venus verbringen würdest." Er blickt sie erwartungsvoll an.

  • Sie lauschte der ausführlichen Erklärung mit nachdenklicher Miene, für einige Momente lang darüber nachsinnend, ob sie diesem Weg überhaupt gewachsen wäre, klang es doch recht lernintensiv und anstrengend - aber wenn nicht eine Iulierin, wer sonst? Nach diesenm kurzen Anfall alten, nicht-mehr-patrizischen Stolzes nickte sie deutlich und lächelte dem Scriba zu, der trotz seines einfachen Standes vermutlich mehr hatte helfen können als jeder andere.


    "Ich danke Dir, jetzt sehe ich ein wenig klarer, was die Ausbildung angeht. Doch sage mir, werden die Discipuli auch finanziell unterstützt? Denn auch wenn es ehrenvoll und wichtig ist, den Göttern zu dienen, so muss doch ein jeder von etwas leben und die eigene Familie unterstützen können." Es mochte vielleicht berechnend klingen, doch kannte sie die leere der Iulischen Kasse hier in Rom nur allzu genau, und auch darauf musste sie sich konzentrieren - ihr Bruder sollte schließlich die Möglichkeit bekommen, Karriere zu machen.

  • "Nun," der Scriba wiegt seinen Kopf etwas hin und her. "Die Discipuli werden mit einem kleinen Obulus von 12 Sesterzen wöchentlich unterstütz. Aber," er hebt den Zeigefinger der Rechten, "sie gehören schon voll zur Priesterschaft und es ist ein offenes Geheimnis, dass die meisten essbaren Opfergaben nachdem sie ihre Funktion als Opfer abgeleistet haben irgendwann im Magen der Priesterschaft landen. Die Verpflegung ist also schon halb inbegriffen."


    Im Vergleich zu seinem eigenen Gehalt erscheinen dem Scriba die zwölf Sesterzen für das bisschen Arbeit zwar recht viel, doch er hat die Erfahung gemacht, dass viele verwöhnte Römer dies nicht so sehen. Doch in den Cultus Deorum ist noch kaum einer eingetreten, um reich zu werden.

  • Sie lachte leise bei dieser Erklärung auf - Humor schien dieser Scriba wirklich zu besitzen, und sie schätzte Humor sehr als Eigenschaft eines Menschen. Auch wenn sie wahrscheinlich einander nie wieder begegnen würden.
    "Dann danke ich Dir sehr für Deine Zeit und Geduld mit meinen Fragen - ich werde mir ganz gewiss viele Gedanken über den Weg zum cultus deorum machen, und wenn ich mich entschieden habe, zurückkehren ..." Damit lächelte sie ihn offen an, jedes Wort auch so meinend, wie sie es gesprochen hatte - es würde eine schwere Entscheidung werden, denn beide Wege hatten ihren Reiz, versprachen etwas für ihre Zukunft, von dem sie noch nicht einmal ahnte, was es sein würde.

  • "Aber nichts zu danken, das war das Mindeste, was ich für dich tun konnte." Er schaut sie erfreut an. "Lass dir ruhig Zeit mit deiner Entscheidung, es ist immerhin keine, die man aus einer Laune heraus treffen sollte. Höchstens natürlich, wenn die Laune von Oben geschickt wurde." Er blickt an die Decke des Raumes und grinst Helena dann an. "Mögen die Götter deinen Weg leiten, wohin auch immer er dich führt."

  • Still wartete Fabia derweilen, bis sie an der Reihe war. Ihre Nervosität legte sich nach und nach und sie war sich sicher, das es der richtige Weg war, den sie einschlagen wollte.


    Mit einem Lächeln blickte sie sich derweilen um, bis man sie hereinrief, in welchen Raum auch immer.

  • Zitat

    Original von Petronia Fabia
    Still wartete Fabia derweilen, bis sie an der Reihe war. Ihre Nervosität legte sich nach und nach und sie war sich sicher, das es der richtige Weg war, den sie einschlagen wollte.


    Mit einem Lächeln blickte sie sich derweilen um, bis man sie hereinrief, in welchen Raum auch immer.


    Die Anmeldung in der Regia des Cultus Deorum wird langsam zu einem Schichtbetrieb, im Gang vor den Officien geht es fast schlimmer zu, als bei der Ausgabe von kostenlosem Brot. Ein Fragender verlässt ein Officium mit einer Antwort, zwei weitere stehen schon mit neuen Fragen bereit.


    Mercurinus verabschiedet einen Suchenden mit den Worten "Einfach geradeaus, den zweiten Gang links und dann die vierte Tür rechts. Ist nicht zu verfehlen. Vale bene."


    Dann dreht er seinen Kopf zur Warteschlange und erblick eine junge Frau. "Salve, bitte komm herein und nimm Platz." Er lässt sie in das Officium ein und schließt hinter ihr die Tür. "Wie kann ich dir helfen?"



    Sim-Off:

    Sorry, mir fehlt ebenfalls (noch) der Überblick... Aber nun hast du zumindest schonmal nen Fuß in der Tür. Alles weitere muss bis morgen warten. 8)

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