Landsitz Gens Tiberia

  • Lana ließ ihren Blick weiterhin etwas gesenkt und nickte nur, als sie ihre Aufgaben in Empfang nahm. Jedoch gingen ihr noch tausende von Fragen durch den Kopf. Alleine schon, weil ihre Herrin sich so "präzise" ausdrückte. "Und wo ich nacher welche Sachen für euch finde, wird mir sicherlich noch gezeigt oder?" Es legte sich für einen ganz kurzen Augenblick wieder ein leichtes Lächeln auf die Lippen von Lana, jedoch nicht, weil sie irgendetwas hinterlistiges plannte. Er war es Freunde darüber, in einem besseren Haus wie dem letzten arbeiten zu dürfen. "Es wird mir ein leichtes sein, Herrin" Sie nahm den Blick nun etwas hoch, aber nicht um ihrer Herrin in die Augen zu blicken, sondern den Blick gen Wand zu richten. Sie hatte ein wunderbares Bild gesehen, welches sie zu verzaubern schien. Ihre Augen glänzten für einen Moment und ein kurzer Schauer lief ihr über den Rücken, warscheinlich erinnerte sie sich an etwas aus der Vergangenheit*

  • Minervinas Miene verlor nun an Ernst und ein leichtes Schmunzeln trat stattdessen in ihre Züge. Ob es Lana wirklich so leicht fallen würde, ihren Ansprüchen gerecht zu werden? Minervina bezweifelte dies noch ernsthaft, aber die Zeit würde es gewiss zeigen. "Sicherlich. Küche, Triclinium (Speisezimmer), Bad und dieses Zimmer wirst du noch heute genauer kennenlernen." beantwortete sie die Frage der Sklavin mit einem leisen Schmunzeln, während sie sich ihr Haar zurückwarf.


    Minervina wandte sich kurz um, weil Lanas Blick sie ein wenig irritierte. Eigentlich hatte sie gerade weitere Verhaltensregeln aufstellen wollen, was ihre Verwirrung nun nicht minderte. Ruhig fragte sie: "Was ist los?"

  • "Oh, Verzeihung...Ich bin bei der Wandmalerei da in Gedanken an alte Zeiten geraten..." Sie schüttelte etwas ihren Kopf um die Gedanken, die sie durchzogen wieder loszuwerden. Ihre Hände legten sich wieder nervös in ihren Schoß und sie senkte den Blick sachte und hüllte sich für einen Moment in ein Schweigen. Nur ihr Atem war ganz leis zu hören, kontrolliert und zusammenreißend. Ein weiteres Mal schüttelte sie den Kopf und blickte wieder auf..."Es tut mir sehr leid. Es wird nicht wieder vorkommen" Lana strich sich wieder durch die Haare, zupfte an den Lumpen. "Kann ich mich nun zuerst reinigen. Damit ich nicht die Wohnung mit dreckiger Haut und Gewand ziere"

  • Sie sah ihre Gegenüber etwas erstaunt an, was man auch an den leicht gespitzten Lippen durchaus gut erkennen konnte. "Das macht doch gar nichts. Ich wünsche nur, dass es während der Arbeit nicht vorkommt." erklärte sie mit freundlicher Stimme und schenkte sich während des Sprechens einen Becher Wein ein. Sie selbst schweifte kurz mit ihren Gedanken ab und musste an ihren ersten Becher Wein denken Diesen erhielt sie wenige Monate nach dem Verschwinden ihres Vaters. Agrippa hatte ihr zur Feier des Tages einen Becher eingeschenkt, stark verdünnt, versteht sich.


    "Aber gewiss. Ich werde eine Sklavin anweisen, dass sie dich ein wenig herumführt und dir ebenso ein Bad bereitet." bot Minervina mit fragendem Blick an.

  • "Ja, ja...Wenn du das für mich tun würdest, wäre ich dir sehr dankbar Herrin" Sie verneigte sich im Sitzen etwas, bevor sie aufstand und etwas wackelig auf den Beinen wieder Haltung annahm. Das Bild schien sie mehr mitgenommen haben, als man eigentlich dachte. Vielleicht war es eine Art Trauma. Etwas das sie an eine schreckliche Zeit erinnerte, von denen sie wahrlich nicht wenig gehabt hatte. Sie schloss im Stand die Augen, strich sich die Haare zurück, faltete ihre Hände wieder, diesmal nur kurz, ehe sie sie nutze um sich an einem Stuhl festzuhalten.
    "Nein, bei meiner Arbeit wird es nicht vorkommen. Verzeih mir Herrin, du must verstehen, das ich immer etwas nervös bin, wenn ich in eine fremde Umgebung gehe. Verzeih mir bitte Herrin"
    Lana schien durch ihre kleine Nervösität selber verwirrt und hoffte durch diese nicht gleich als Wrack abgestempelt zu werden, denn das war sie ja nun wirklich nicht.

  • Skeptisch blieb Minervinas Blick auf Lana ruhen. Scheinbar schien sie doch in einer gewissen Hinsicht Probleme zu verursachen. Ein leichter Fall auf jeden Fall war sie nicht. Während Lana sich erhob, wandte Minervina sich um und betrachtete nachdenklich die Freske hinter sich. Sie zeigte eine gewöhnliche Szene eines römsichen Festes auf, schön und kunstvoll dargestellt. Dann sah sie wieder zu der Sklavin und beobachtete sie. Sie wirkte äußerst wackelig auf den Beinen. "Isadora!" rief Minervina laut und schon kurz darauf kam eine Skavin in Mitte der Zwanziger herein.


    Sie erteilte dieser kurz die Aufgaben, sie zu waschen, ihr ordentliche Kleider zu verpassen und außerdem ihr ein wenig die Räumlichkeiten zu zeigen. Isadora erwies sich als freundliche Frau und lächelte Lana freundlich zu. "Ich bin Isadora. Komm, ich werde mich um dich kümmern!" sagte sie freundlich.

  • Lana lächelte etwas als sie die andere Sklavin sah..."Grüße, ich bin Lana" Dann ließ sie sich von der Sklavin durch die Räume fühlen. Ihr Blick schien auf die Sachen gefestigt, doch spielte sich im Kopf etwas ganz anderes ab...


    Es war dieses Fest gewesen, vielleicht vor 3 oder 4 Jahren. Ihr damaliger Herr war dort, andere ältere Männer und Frauen. Die jungen Menschen waren bereits gegangen, nur sie war noch da. Alleine in diesem Haufen betrunkener reicher Menschen.Sie bediente die Herrschaften, so wie sie es gewohnt war, doch dann begannen sie...


    ...Lana wurde aus ihren Gedanken gerissen. Ihr eigener Verstand hatte sich gemeldet und ihr klar und deutlich zu verstehen gemacht, das es jetzt nicht der richtige Augenblick war um an irgendwelche, wenn auch sehr schmerzlichen Dinge zu denken, geschweige denn alte Traumata wieder aufleben zu lassen. Sie riss sich weiterhin zusammen und konzentrierte sich stark darauf die Gedanken aus ihrem Kopf zu verdrängen. Ihre Hand begann mit einem Male zu schmerzen. Sie hatte nicht auf die Striemen geachtet und war unsanft gegen eine Kante gestoßen. Sie fluchte, in ihrer Muttersprache, für einen Moment leise vor sich hin und war dann wieder bei "klaren" Gedanken. Jedenfalls für die Außenwelt. Innerlich, war zur Zeit alles ein großes widerliches Chaos

  • Isadora ging mit einem Lächeln voran, doch wirkte dieses Lächeln, als hätte man es ihr aufgesetzt und sie dazu angehalten, bloß nicht wieder anders zu schauen. Sie zeigte ihr zuerst die Küche, anschließend noch die wichtigeren Räumlichkeiten wie das Atrium und später auch das Perystil. Isadora hatte nichts von der 'Abwesenheit' Lanas bemerkt und erklärte munter weiterhin, wie gütig die Herrin Claudia doch war, dass man sie nur nicht allzu sehr reizen durfte.


    "Nun und hier haben wir das Bad." sie öffnete die Tür zu einem kleinen Raum mit einem Zuber, welche mit lauem Wasser gefüllt war. Erst vor kurzem hatte eine andere Sklavin sich gereinigt. Dieses Zimmer war zwar ordentlich, aber nicht überaus reich ausgestattet, was auch hier auf eine deutliche Trennung zwischen Herr und Sklave schließen ließ.


    Sim-Off:

    *Für Erklärungen kannst mich im icq ansprechen ;)

  • Lana nutze diese Gelegenheit, nachdem sie leise und achtsam die Tür hinter sich geschlossen hatte, und ließ die Lumpen, ein Teil nach dem Anderen zu Boden gleiten. Sie gab damit jedoch Isadora den Blick auf ihren Rücken frei und musste ein paar schon etwas ältere längliche Narben freigeben. Es waren keine ausgeburten der Hölle, sondern man vermutete das es eher eine feine Route gewesen war, die sich damals mit großer Wucht und Härte in ihre Haut geschnitten hatte...
    Sie stieg über die Kante des Zubers und ließ sich dann erst mit einem Fuß, dann mit dem anderen und schließlich dem ganzen Körper hinein in das Wasser gleiten. Es war ihr egal ob man nun unweigerlich auf sie warten musste, doch stand ja schließlich anscheinend schon in der Hausordnung, das Sauberkeit und Reinheit, was ihre Tätigkeit eines der obersten Gebote waren. Ob Isadora die Narben ihrer Herrin erzählen würde, spielte für sie in diesem Moment auf eher eine niedrigere Rolle, da es schließlich nur Narben waren und keine Krankheit oder Ähnliches verursachen konnten.

  • Isadora betrachtete Lana kurz. Lana war eine schöne Frau, so befand die Sklavin. Sie mochte vielleicht sogar in ihrem Alter sein. Mit leisen Schritten trat sie näher, als Lana in den Zuber stieg und blieb vor diesem stehen. "Kann ich dir irgendwie helfen?" fragte die Sklavin mit freundlicher Stimme und ging nun in die Knie, während sie sich mit den Unterarmen am Rand des Zubers abstützte. Sie suchte Lanas Blick und man konnte erkennen, dass Isadora es freundlich und ehrlich meinte.

  • Lana nickte nur und schloss für einen Moment die Augen, dann begann sie leise ihre Stimme zu erheben und blickte sogar auf. "Mein Haar, es ist sehr schwer und ich bekomme es alleine jetzt nach der langen Zeit kaum wieder zur Ordnung. Es wäre schön wenn du mir einen Kamm bringen koenntest und mir helfen koenntest, die Haare zu richten. Ich wäre dir sehr dankbar" Dann senkte Lana wieder den Blick und begann ganz vorsichtig sich als erstes die Striemen an ihrer linken Hand rein zu waschen um, dannach etwas sorgloser sich den anderen Körperteilen zu witmen. Ihr Haar, ebenso wie Kopf und Gesicht, ließ sie langsam ins Wasser sacken und ebenso langsam tauchte sie auch wieder auf um ja kein Wasser daneben laufen zu lassen. Vielleicht würde das Wasser noch einmal gebraucht...

  • Isadora nickte mit einem sanften Gesichtsausdruck, als sie die Worte Lanas vernahm und erhob sich wieder in einer fließenden Geste. Sie ergriff eine Bürste und näherte sich wieder Lana. "Ich werde mich allein um dein Haar kümmern, sorge du dich nur um den Rest deines Körpers." sagte sie mit freundlicher Stimme und ergriff das lange Haar Lanas. Ihr eigenes, blondes Haar ging nur knapp bis auf die Schultern, aber das machte ihr mittlerweile nichts mehr aus. Sie hatte die germanischen Traditionen nicht nur verdrängt, nein, sondern auch schon fast vergessen.


    Sie sortierte mit den Fingern einen Packen Haare aus der Gesamtmenge heraus und hielt es am Ansatz fest, um dann mit der Bürste in ruckartigen Bewegungen die Knoten zu entfernen. "Du hast schönes Haar." sagte sie und sah es beinahe bedauernd an. Ein wenig würde gewiss gestutzt werden müssen, denn die Knoten waren unmöglich, besonders an den Ansätzen.

  • Zu lange war es her, seitdem man ihr Haar das letzte Mal richtig gekämmt hatte, oder sie selber die Gelegenheit dazu hatte. Sie ließ sich etwas tiefer in den Zuber sacken, als sie mit der Körperreinigung abgeschlossen hatte, nur dauerten die Haare ja noch und somit hatte sie Zeit, das lauwarme kühle Wasser, zu genießen. Sie seufzte hier und dort etwas als Isadora vielleicht ein wenig zu stark zog um ein paar andere Knoten zu entfernen.
    "Ich hoffe ihr koennt die Knoten entfernen. Ich möchte meine Haare nicht verlieren...Sie sind förmlich das Einzigste was noch unter meinem Besitz steht"

  • In Isadoras Augen lag nicht viel Hoffnung für Lanas Wunsch, doch sie würde ihr bestes geben. Irgendwie kam es ihr vor, als hätten alle Sklavenhändler eine ähnliche Moral. Konnten sie nicht einfach für Ordnung bei den Sklaven sorgen? Sie seufzte leicht und legte die Bürste beiseite um die gröbste Vorarbeit erst einmal mit den Händen zu erledigen. Immer wieder zeigten sich Wiederstände, während sie durch das Haar fuhr. "Ich werde es versuchen. Vielleicht reicht es auch, wenn ich vereinzelte Strähnen herausschneide, das würde gewiss weniger auffallen." überlegte sie laut ud griff wieder zur Bürste.


    "Dein wievielter Haushalt ist dies? Und bei was für Leuten warst du vorher?" begann Isadora ein für Sklaven typisches Gespräch, während ihr Blick vom Haar kurz über den schönen Körper Lanas glitt.

  • SIe traff mit dem Dolch Lanas Herz, wenn man es hier einem symbolisch beschreiben wollte. Für Lana war es absolut tabu über die Vergangenheit zu sprechen, besonders weil dann all diese Erinnerungen wieder hochkamen. Vor ihren Augen begann der Film von neuen abzulaufen. Sie verfiel wieder in ihr altes Trauma-Bild. Doch diesmal war es etwas anders. Ihr Mund verzählte gleichzeitig, dass was sie vor ihren Augen sah, so das Isadora es auch mitbekam.

    Sim-Off:

    Ich finde es jetzt hier nicht angebracht, wahre Gründe aufzuzählen...aber du wirst es wissen, wenn du den alten Post der Gedanken liest


    Nach Beendigung des Film schloss sie ihr Mund wieder und es ließen ihr Tränen die Wangen hinunter, fiehlen mit einem kleinen Patscher in den Zuber und zauberte kleine Ringe auf die Wasseroberfläche, in der sich Lana weinerlich beobachtete und so langsam immer mehr Selbstmitleid entwickelte.

  • Sie hatte während der Erzählung aufgehört, das Haar der jungen Mitleidenden zu bürsten und starrte auf den Schopf von Lana. Warum gab es so viele Haushalte, die ihren Sklaven derlei antaten? Etwas zittrig war ihre Hand schon, als sie die Bürste beiseite legte. In Gedanken dankte sie dafür, dass sie bislang in guten Haushalten gelebt hatte. Dies hier war der zweite, zwar strenger und edler, aber auch ein schöner Haushalt. Sanft strich sie nun mit ihrer Hand über Lanas Schulter, sie spürte, dass sie einen wunden Punkt getroffen hatte.


    Sanft umarmte Isadora Lana von hinten, als diese mit ihrer Erzählung geendet hatte. Sie strich ihr zart über die Schultern und legte ihre Stirn an Lanas Hinterkopf. "Ssssht. Ist ja gut!" murmelte die Ältere leise. Lana tat ihr ehrlich leid und sie fühlte sich ein wenig hilflos, wusste nichit so recht, was sie tun sollte. Also suchte sie rasch ein anderes Thema, um sie abzulenken. "Warst du schon einmal in Germanien?" Nun würde sie die Erzählerrolle einnehmen um Lana ein wenig aufzumuntern.

  • Lana ließ den Kopf sacken und schloss die Augen. Sie schniefte und wischte sich die letzten zwei Tränen von ihrer Wange. Sie schluchzte noch einmal laut und zitterte kurz etwas, dann jedoch schüttelte sie den Kopf. Wohl in der Hoffnung es würde Isadora als Antwort reichen. Sie strich mit einem Zeigefinger zittrig durchs Wasser um ihr eigenes Spiegelbild zu verwischen. Ihre Stimme hatte sie für die nächste Zeit erst einmal ganz tief in ihrem Halse versteckt. Lana schmiegte sich förmlich in die Umarmung der Isadora, so lange hatte sie niemand mehr umarmt, nur schnell gefasst wurde sie, immer von ihr nach dort gerissen, wenn sie nicht richtig stand. Eine Umarmung, bekam sie, widerlich und lüstern, war sie gewesen, wenn sie eine bekam. Ihr alter Herr tat gut daran, sich an ihr zu Vergnügen. Ihre Einverständnis war dabei soviel Wert wie ihr ganzes Leben, kaum ein müdes Goldstück.

  • Zärtlich fuhr sie mit der Fingerspitze weiterhin sacht über die Schultern Lanas. Sie hatte verstanden, dass diese wohl noch nie die schönen Landen Germaniens gesehen hatte. Nirgendwo anders war es wohl so vielfältig wie dort. Kurz verfiel sie ins Träumen, ehe sie sich besann und leise begann zu erzählen. "Ich stamme von dort und wurde in Freiheit geboren. Die Erinnerungen an jene Zeiten erhellen mein Herz in jeder dunklen Stunde. Stell dir nur vor. Du gehst einen grasbewachsenen Hügel hinauf. Viele Bäume säumen den Weg und es ist angenehm warm, nicht so heiß wie hier. Oben angekommen siehst du weiterhin nur schönes Land. Nichts ist dort verdorrt und die ganze Luft schmeckt nach saftigem Gras."


    Man konnte den träumerischen Unterton in Isadoras Stimme nicht leugnen, während sie von ihrer Heimat berichtete. "Dort mag es vielleicht keine Häuser wie ihr geben und sie leben dort in Strohhütten ein einfaches Leben - aber dort ist man gücklich. Neider sind selten, sie beschränken sich manches Mal auf Macht, häufig auf Vieh und Weib."

  • Lana legte ihren Kopf in den Nacken. Die Augen schließen konnte sie nicht, dann würde sie wieder alle diese Bilder sehen. Also blickte sie mit starrem Blick an Isadora vorbei an die Decke. Sie versuchte sich, Kraft ihrer Fantasie, an der Decke dort oben ein Bild von dem zu malen was Isadora ihr dort erzählte. Es musste schön sein, so wie es dort war. Scheinbar hatte man dort viel weniger Sorgen und das Leben lief ebenfalls glatt. Sie schloss nun doch die Augen, verdrängte Gedankengut der schrecklichen Zeit und konzentrierte sich voll darauf sich in dieses Land hineinzuversetzen. Sie glitt dabei etwas tiefer ins Wasser um sich etwas geborgener zu fühlen. Des Weiteren war ihr kalt dort, wo sie nicht vom Wasser umschlossen war. Ihre Haare taten hier einen großen Teil dazu bei.

  • Ganz vorsichtig und löste Isadora die Umarmung wieder und ging mit der gleichen Sorgfalt wieder mit der Bürste durch Lanas Haar. Sie überlegte einen kurzen Moment, wie sie mit ihrer Erzählung fortfahren sollte, entschied sich letztlich für diese Alternative: "Ich erinnere mich noch genau an den Mann, dem ich im Kindesalter versprochen wurde. Er war selber nur ein junger Kerl, mehr ein Denker als ein Krieger. Krieger waren angesehener, aber ich liebte ihn dennoch. Wir sind häufig gemeinsam ausgeritten, einfach entlang des Wassers. Es war klar und Nachts schien die Luft dort reiner zu sein als hier. Sie war nicht so warm und der Sternenhimmel... Wenn ich heute in der Nacht hinauf blicke, galoppiere ich in Gedanken noch immer durch die grünen Lande." Isadoras Blick schwebte gedankenverloren in der Luft. Sie war recht zufrieden damit, wie sie die Haare gelöst hatte. Mit freundlicher Stimme brach sie ihre Erzählung ab. [I]"Wasch dir doch eben die Haare. Ganz unten am Ende werde ich ein kleines Stückchen stutzen, denn dies ist gesünder für das Haar."[/I

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