Planungen Theatrum

  • Claudius hatte beschlossen, nachdem er bereits die Zeichenarbeiten in seiner geräumigen Casa fertig gestellt hatte, die nun erforderlichen Statikberechnungen für das Amphitheater im Lager auszuführen. Er sparte sich dadurch den Weg nach Mantua und gewann Zeit, die er dringend benötigte.


    Raum III war nach Auskunft der Schreiberlinge mit zwei ungenutzten Schreibtischen ausgestattet und die bezog Claudius am heutigen Abend mit Flavian. Sie hatten die Pläne und Zeichnungen aus der Casa Vesuvia geholt. Claudius legte diese vorsichtig und eines nach dem anderen ab. Sein Blick streifte noch einmal den Grundriss. Ellipsenförmig umschloss er einen ovalen Platz und eignete sich damit hervorragend für den vorgesehenen Zweck - Gladiatorenspiele und Tierhetzen.


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  • Flavian hatte sich angeboten, bei der Erstellung der Baustatik und den erforderlichen Berechnungen von Material und Konstruktion mitzuwirken und Claudius sagte dankend zu. Er wies Flavian einen Platz an einem der Schreibtische zu und reichte ihm Griffel und Wachstafel.


    "Folgendermaßen: Deine Aufgabe wird sein, aus den von mir angegebenen Maßen und Materialhinweisen möglichst genaue Mengeangaben für die einzelnen Rohstoffe und Baumaterialien zu berechnen. Du fängst bei den Fundamenten an.


    Berechne zunächst aus der
    Länge des Theaters: 46 Doppelschritt (69 m) und der
    Breite des Theaters: 35 Doppelschritt (52,5 m), die Höhe von ca. 12 Doppelschritt (18 m) ist derzeit unrelevant, unter Berücksichtigung der Form - du kannst sie hier auf der Zeichnung ersehen - und der erforderlichen Fundamenttiefe für Frostfreiheit von drei Fuß (0,9 m) die benötigte Menge an folgenden Materialien:


    Kies mit einer Körnung von 0 bis knapp 2 Digitus (0-32 mm), Kalk und Puzzolan (Vulkansand). Das Mischungsverhältnis soll 2:1:1 sein.


    Alles klar?“


    Claudius grinste seinen Gehilfen an, hatte jedoch keine Zweifel, dass dieser das Ganze packen würde. Beim erweiterten Exerzieren hatte dieser bereits Köpfchen bewiesen.
    Er selbst machte sich an diesem Abend über die Berechnung der Lastanforderungen für die Pfeiler der ansteigenden Cavea her. Nach etwa zwei Stunden intensiven Durchrechnens legte er das letzte Pergament zur Seite. Das Ganze war ein Mammutprojekt und er war froh, nun Flavian als Unterstützung an seiner Seite zu haben.


    Ein letzter Blick noch auf das Pergament, dann erhob er sich.
    "Lass uns für heute Schluss machen. Ich habe auch noch Schreibarbeit in der Stube zu erledigen.“



    Rahmenknoten


    Dimensionierung des Knoten 2 der Position B.004.
    Die Knoten 3, 5, 6 sind analog zu führen.


    System: Biegesteife Riel-Stiel-Verbindung
    Knotentyp: T-Rahmenknoten
    Der Riegel ist seitlich an den Stiel angeschlossen. Die Verbindung wird geschraubt ausgeführt.
    Belastung: NRr Knoten 2 3.48 kN
    MRr Knoten 2 -6.98 kNm
    VRr Knoten 2 14.40 kN


    Bemessungswerte rechts 3.5 -7.0 14.4
    oben 63.0 8.7 -3.0
    unten 48.6 1.7 0.5


    Stützenfuß


    Anschluss der Rahmenstützen über Fußplatten auf die Fundamente. Die Verbindung Fußplatte-Fundament erfolgt über Dübel zur konstruktiven Lagerung.


    System: bündige Platte unter HEM140
    Höhe 160
    Breite 146
    Dicke Steg 13
    Dicke Flansch 22
    Durchmesser Ankerloch 23

  • Die besten Gedanken und Einfälle hatte Claudius prinzipiell vor dem Einschlafen oder nach dem Aufwachen. Dann wenn der Geist arbeitete und der komplette Körper sich in der Ruhephase befand. Augenblicklich fiel ihm ein, was er gestern Abend komplett vergessen hatte zu erwähnen und hurtig sprang der Optio von seiner Liegestatt auf.


    Nach dem Ankleiden ging er sofort in Raum III machte für Flavian eine Notiz und erst im Anschluss daran weckte er die Legionäre.


    Notiz: Die gewählte Fundamentbreite wird 10 Fuß (3 m) betragen, wobei eine äußere Schalung in Form von gemauerten Ziegeln die betonähnliche Masse aufnehmen wird. Bei der Berechnung kannst du diese Schalung vernachlässigen.

  • Nachdem Macer mitbekommen hatte, dass mit den Plänen für das Amphitheater begonnen worden war, war er etwas neugierig. Im Vorbeigehen stelle er fest, dass die Bürotür verschlossen war.
    Aber eines nachmittags hatte er Glück und die Techniker waren anwesend: "Salvete, Männer. Erlaubt ihr einem neugierigen Legaten, dass er euch über die Schulter schaut?"

  • "Salve Legat! Sehr gern.“, grüßte Claudius durchaus überrascht zurück und erhob sich.


    Überrascht zum einem, weil er nicht mir dem Interesse des Legaten gerechnet hatte, sich aber darüber freute. Zum anderen, weil es vermutlich das einzige Mal in seiner Dienstzeit sein würde, wo der Legat ihn bei etwas um Erlaubnis fragte. Claudius fand das bedeutsam. :)


    "Ich liefere auch gern die eine oder andere Erklärung, wenn das gewünscht ist. Die Zeichnungen sind komplett erstellt.“
    Claudius wies auf einen Stapel großer Pergamente an der Kopfseite des Tisches.


    "Nun geht es an die erforderlichen Berechnungen. Die Fundamentstärke und einiges andere ist bereits gestern ermittelt worden. Flavian wird sich anhand meiner Angaben um die Errechnung der jeweils benötigten Materialmengen kümmern und ich werde heute mit der Berechnung der Stärke der tragenden Wände und der notwendigen Bewehrungen für die Stabilität der Anlage beginnen. Ermittlung der Deckenstärke bzw. Bogenausprägung, die Biegebewehrung, Lastanforderungen, Stärke und erforderliches Material der Träger, Pfettenbreite, Sturzbreiten, Eigenlastermittlungen und die Sicherheits- und Tauglichkeitsnachweise werden folgen. Mit Flavians Hilfe kann ich aber in spätestens zwei Wochen damit komplett fertig sein. Ich hoffe sogar etwas eher.“

  • Interessiert folgte Macer dem Erklärungsschwall des Technikers. Er merkte sofort, dass der Mann sein Handwerk verstand. Mit vielen der Fachbegriffe fing Macer nicht viel an, obwohl er sich eigentlich sehr für Architektur interessierte. Die Pläne sagten ihm da schon mehr, sowas hatte er schon häufiger gesehen. "Hm, nicht die typische spiegelsymmetrische Form, wie ich sehe."

  • "Hm, das ist richtig.“ Claudius nickte zustimmend zu seinen Worten.


    "Von der halbkreisförmigen Anordnung ist die Baukunst ja bereits völlig weg, erst recht, wenn es um Theater für Gladiatorenspiele und Tierhetzen geht. Die leicht unsymmetrische Form ist in der Tatsache begründet, dass das Theater in den natürlichen Hang eingelassen ist. Es soll sich architektonisch in die Landschaft schmiegen und nicht als Fremdkörper aus hier hervorstehen. Auf diese Art konnte ich zudem die maximal mögliche Zuschauerzahl für diesen Bauplatz herauskitzeln, die nun bei etwas mehr als 13.000 liegt.“


    Claudius’ Begeisterung für das Projekt war aus seinen Worten herauszuhören. Bereitwillig würde er weitere Auskünfte geben, falls der Legat es wünschte. Abwartend sah er diesen an.

  • Tatsache, der Mann hatte sich Gedanken gemacht! "Klingt überzeugend. In Mantua brauchen wir sicher völlig keine freistehenden Bauten, die von allen Seiten gleichmäßig zu betrachten sind. Da können wir das Gelände in der Tat besser nutzen. Und 13.000 ist eine gute Zahl - möge es Legion und Stadt so gut gehen, auf dass die Plätze häufig gefüllt sein werden."

  • Claudius fand, der letzte Satz klang fast schon wie bei einer Einweihungsrede.


    "Möge die Zukunft des Standortes Mantua eine blühende und die der Legion eine weiterhin ruhmreiche sein“, vollendete Claudius den Satz. Er war einmal mehr froh, sich für die I. entschieden zu haben. Hervorragende Männer dienten hier und sie vor allem waren es, die auch Claudius dazu motivierten, das Bestmögliche aus sich herauszuholen.


    Vermutlich hatte diese Tatsache Flavian inzwischen auch schon angesteckt, wie ein kurzer Blick auf dessen hochroten, konzentriert arbeitenden Kopf zeigte. ;)

  • Als der Lagat eintrat, grüßte ich vorschriftsmäßig, setzte mich dann aber gleich wieder an meine Arbeit.


    Bei Claudius' Bemerkung sah ich kurz hoch, um mich aber sogleich wieder den Berechnungen zuzuwenden. Mir sollte kein Fehler durch Ablenkung unterlaufen, zum Reden blieb da einfach keine Zeit.

  • Zufrieden registrierte Macer den anderen konzentriert arbeitenden Soldaten. Auch er schien sein Handwerk zu verstehen - bzw. die Rechenkunst hervorragend zu beherschen. Für solche Leute gab es immer Verwendung.
    Der Legat blickte noch einmal auf die Pläne, und nickte dann. "Gute Arbeit, Männer. Weitermachen."


    Er verliess den Raum und nahm sich vor, bei Gelegenheit noch einmal vorbei zu schauen.

  • Kurz nachdem das Gespräch zwischen dem Optio und dem Legaten beendet war, schob ich dem Optio eine Wachstafel über den Tisch.


    „Das sind die Ergebnisse, die Materialmengen für die Fundamente betreffend.


    Der Umfang und damit die Gesamtlänge der Außenfundamente beträgt gerundet 133 Doppelschritt (200 m). Unter Berücksichtigung der Fundamentbreite und -tiefe wird eine Betonmasse von 540 m³ benötigt. Würde ich diese Angaben in Weinmengen machen, so wären das knapp 21 Scheffel. :D.


    Bei einem Mischungsverhältnis von 2:1:1 macht das folgende Mengen für die Außenfundamente:
    10.5 Scheffel Kies mit einer Körnung von 0 bis knapp 2 Digitus (0-32 mm)
    5,25 Scheffel Kalk und
    5,25 Scheffel Puzzolan (Vulkansand).


    Gibt es Weiteres zu berechnen?“


    Sim-Off:

    Ich gehe von Sonntag bis nächsten Samstag in meinen wohlverdienten Urlaub und bin somit abwesend.

  • Claudius nahm sich am heutigen Tage eine Querschnittszeichnung und berechnete anhand dieser die erforderlichen Streifenfundamente der nicht tragenden Wände. Im Anschluss daran ging es mit der Berechnung der erforderlichen Träger und Bogenstärken weiter. Da mit Ausnahme des Haupteingangs und der seitlichen Kapelle für Schaudarstellungen die gesamte Konstruktion des Theaters absolut einheitlich war, hielt sich die Arbeit in Grenzen. Einmal gemachte Berechnungen konnten auf benachbarte Abschnitte übertragen werden. Das betraf die Fundamente, die Trägerkonstruktionen, die Materialverbräuche, einfach alles.


    Ein gewaltiger Stapel an Papyrus und Wachstafeln war dennoch zustande gekommen. Das blieb nicht aus bei einem solchen Objekt. Die Bauarbeiter würden auch nicht alle Dokumente auf einmal benötigen. Daher würde sich die Handhabung erträglich gestalten. Zufrieden legte Claudius diese Statikangaben und die entsprechende Zeichnung zu den anderen.


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  • Für den Säulengang, der nicht nur Blickfang sondern in erster Linie auch der weithin sichtbare Teil des Amphitheaters darstellte, fertigte Claudius eine annähernd naturgetreue ;) Zeichnung an. Alle weiteren Ebenen des Theaters würden, da zum Teil in den natürlichen Hang eingelassen oder schlichtweg nach unten wegführend, von außerhalb nicht zu sehen sein.


    http://home.arcor.de/de_la_cha…um/Amphitheater%20nah.jpg




    Im Anschluss daran notierte er Hinweise zur Bauausführung.


    Dort, wo Fliesen gelegt werden müssen (der gesamte begehbare Bereich), ist folgender Aufbau zu beachten: Auf den gewachsenen Lettboden kommt eine Schicht Kies. Darauf wird eine Lage Sandsteine aufgebracht. Auf diese wiederum kommt eine Schicht aus klein geschlagenen Ziegeln und Kalk, welche angefeuchtet wird und die sich dann zu einer harten Masse entwickelt. Auf dieser Grundlage können im Anschluss die Platten aus Marmor oder eventuelle Emblemata (Mosaiksteine) gelegt werden.


    Mauern und Wände sollten generell mittels zwei Lagen Ziegeln, aufgefüllt mit Opus caementitium (Betonmasse ähnlich der für die Fundamente) hergestellt werden. Dabei ist es gleich, ob das Mauerwerk mittels Mörtel selbst haltend gefertigt oder ob es gestützt von einer Schalung nur locker aufeinander geschichtet wird.



    Für den Säulengang bzw. die unter ihm liegenden und ebenfalls in Form von tragenden Säulen erstellten Etagen ist zu beiden Seiten ein Fundament nach den in der Statik angegebenen Maßen zu legen.(genauere Angaben siehe Sonderblatt)


    Die Abstände der einzelnen Säulen liegen bei 7 Fuß (2,1 m) von Mitte zu Mitte gemessen. Platten aus dünnem Marmor sollen der Verkleidung von Wänden und Säulen dienen. Bei Letzteren müssen die Platten in ihren Abmessungen sehr klein sein, um die Rundung zu erreichen. Falls die Kapazitäten der Stadt bzw. der Natursteinvorkommen der legionseigenen Steinbrüche dies zulassen, wäre es von besonders edlem Aussehen, würden die Säulen des oberen, abschließenden und weithin sichtbaren Säulengangs aus massivem Marmor bestehen.
    Leibungen oder Rahmen werden hingegen mit großen Tuffblöcken gestaltet bzw. verfestigt.


    Claudius legte den soeben gefertigten Teil der Bauanleitung beiseite und blickte auf.
    "Natürlich gibt es noch einiges zu berechnen, Flavian." Claudius schob dem Soldaten ein Pergament und eine Wachstafel zu. "Auch dafür brauchen wir noch die Mengenangaben.
    Ich werde jetzt erst einmal den mit der Bauvorbereitung beauftragten Centurio aufsuchen, damit er überhaupt weiß, was im Einzelnen zu ordern ist."


    Mit diesen Worten erhob sich Claudius und verließ den Raum.

  • Wieder verbrachte Claudius einen Abend in Raum III. Flavian leistete ihm Gesellschaft und errechnete derzeit die erforderliche Anzahl von Säulen für der oberen Gang. Wenn es nach den architektonischen Wünschen des Optios gehen würde, dann wären diese von allen Seiten sichtbaren Säulen aus massivem Marmor. Eine nachträgliche Verblendung mit Marmorplatten erreichte nie die vollendete Perfektion einer massiven Säule.


    Claudius war aber für diese Entscheidung nicht zuständig. Er lieferte nur die Unterlagen für den Bau, die langsam aber sicher der endgültigen Fertigstellung entgegengingen. Einige Restarbeiten standen noch aus und ebenso die fortlaufende Betreuungsaufgaben nach Baubeginn.


    Claudius begann, die einzelnen Dokumente und Anweisungen in eine chronologische Reihenfolge zu ordnen, damit sie den bauausführenden Offizieren später optimal zur Verfügung stehen würden. Anschließend warf er noch einen Blick über Flavians Schulter. Der Legionär war ein angenehmer Mitarbeiter gewesen. Er arbeitete selbständig, ohne viele Fragen zu stellen. Seine Hilfe hatte die Arbeiten ein gutes Stück vorangetrieben. Nun fehlte nur noch die erforderliche Säulenanzahl.

  • Mehr oder weniger zufällig schaute Macer wieder in dem Büro vorbei, um einen Blick auf die Pläne zu werfen. "Salve, Männer! Wie ist der Stand der Dinge?"
    Interessiert bemerkte er, dass der Stapel an Dokumenten seit seinem letzten Besuch offenbar beachtlich angewachsen war.

  • "Salve Legat!
    Die Arbeiten gehen dem Ende entgegen. Sämtliche Bauzeichnungen sind erstellt, die Statik ebenfalls. Dort, wo es Sinn macht, errechnet Flavian Mengenangaben. Viele Materialien, wie Ziegel und Kies werden jedoch in solch großem Umfang benötigt, dass sich nicht einmal eine überschlagsweise Berechnung der Mengen lohnt.
    Der mit der Bauvorbereitung beauftragte Offizier wird von mir über die Gesamtheit aller benötigten Baumaterialen informiert. Die Bereitstellung vor Ort kann dann ja in Raten erfolgen.“


    Claudius machte eine kurze Pause, weil ihm die Worte seines Centurio noch im Ohr klangen.


    "Ich würde gern die Baubetreuung direkt vor Ort übernehmen, wenn dem nichts entgegensteht.“

  • "Sicher, selbstverständlich. Der Architekt muss natürlich vor Ort sein!"


    Macer ging im Kopf die anderen Aussagen durch. "Das mit den großen Materialmengen ist kein Problem, dafür haben wir hier ja ein paar tausend Mann. Die Fabrica wurde schon beauftragt, das Transportgerät einsatzbereit zu machen."

  • Wieder saß ich über Berechnungen, dieses Mal waren es die erforderlichen Säulen für den oberen Gang. Ich nahm den bekannten Umfang des geplanten Objekts zur Grundlage und berechnete anhand des von der Statik vorgeschriebenen Säulenabstandes abzüglich der insgesamt vier Eingangsbereiche die erforderliche Anzahl.
    In Anbetracht der Tatsache, dass eine parallele Säulenreihe vorgesehen war, multiplizierte ich das Ganze mit 2 und erhielt eine Endsumme von 184 Säulen.
    Ich schrieb das Ergebnis auf die Wachstafel und schob sie in dem Moment zum Optio, als der Legat eintrat.
    "Salve Legat!“, grüßte ich zurück.

  • Zufrieden nickte der Optio, als er hörte, dass er die Baubetreuung innehaben würde. Obwohl... blitzartig kam ihm der Gedanke an seine politischen Pläne in den Sinn. Er räusperte sich und packte die Angelegenheit sofort an.


    "Legat, es ergibt sich womöglich noch ein kleines Problem. Ich ziehe in Erwägung, demnächst für das Amt des Quaestors zu kandidieren. Es ist eine Überlegung, noch keine beschlossene Sache, dennoch möchte ich es bei der Gelegenheit ansprechen. Würde ich dafür vom Dienst freigestellt werden?
    Für diesen Fall hätte ich eine Lösung parat. Ich könnte Flavian bis dahin einarbeiten, sodass er die weitere Baubetreuung übernehmen kann. Briefkontakt wäre eine zweite Möglichkeit, falls Rückfragen auftauchen."


    Claudius sah seinen Legaten fragend an. Für ihn war das Neuland, er wusste nicht, wie man Kandidaturen innerhalb der Legion handhabte und er wusste zudem um die personell angespannte Situation.


    "Einen weiteren Punkt möchte ich bei der Gelegenheit ansprechen."
    Claudius nahm die Wachstafel von Flavian entgegen.
    "Als Architekt würde ich für den Säulengang im Sichtbereich gern Säulen aus massivem Marmor sehen. Dies sehe ich aus "künstlerischer" Sicht. Hat die Legion ausreichend Ressourcen, um das auch aus praktikabler Sicht umsetzen zu können? Es wären 184 Säulen in den Maßen 1,5 Fuß (0,45 m) Durchmesser x 16 Fuß (4,8 m) Höhe vonnöten. Ich weiß, diese Frage wäre besser an den Praefecten gerichtet, dennoch wollte ich diesen Punkt ansprechen.“

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