Decima Alessa

  • Vorsichtig trank sie von dem Wasser, dass ihr Varus einflößte. Es war kühl und tat ihr gut. Sie sah ihn dankend an und sogar ein Lächeln erschien wieder auf ihrem Gesicht.


    "Ich kann mich an nichts mehr erinnern." sagte sie und ihre Miene wurde wieder ernster. Ein Blick auf die Blumen, dann wieder zu ihm. "Sind sie von dir?" fragte sie und wusste doch eigentlich schon, dass es stimmte, was sie vermutete.


    "Es ist schön dich hier zu sehen..." auch sie drückte seine Hand und warf einen tiefen Blick in seine Augen. Nein, das Gefühl, dass sie bei ihrer letzten Begegnung gehabt hatte, dass hatte sie nicht vergessen. Sie liebte ihn, das wusste sie nun mehr denn je.

  • Varus lächelte matt.
    "Nun ja...ein paar", sagte er, wobei "ein paar" eher ein Großteil der Blumen waren. Er stellte den Becher fort und strich Alessa sanft durch das Gesicht. Noch immer hatte sie nicht verraten, wie es ihr nun wirklich ging; und Varus machte sich Sorgen, dass es wieder nur eine zeitweilige Besserung war.
    "Du kannst dich nicht mehr erinner?" fragte er sie.
    "Nun ja, das ist nicht so schlimm. Deine Familie wird dir sicher gern berichten was in den letzten Wochen alles geschehen ist, wenn sie hören, dass es dir besser geht - und ich werde dir auch alles erzählen, was ich weiß und was du wissen möchtest."

  • Wieder lächelte sie und dieses mal wurde es noch strahlender. "Ich danke dir für alles Varus." gestand sie ihm und streichelte nebenbei zärtlich seine Hand.


    "Ja, ich bin mir sicher, dass sie es mir sagen werden...ich hoffe, dass ich nichts wichtiges verpasst habe." schmunzelte sie. Ihr Zustand hatte sich stabilisiert und würde so schnell nicht wieder zusammenbrechen.

  • Varus konnte nicht anders, als ihre Hand zu heben und einen Handkuss darauf zu setzen. Als er wieder aufsah, schmunzelte er.
    "Nein, du hast nichts verpasst. Zumindest nichts, was mir sofort einfiele."
    ...was aber auch daran liegen konnte, dass Varus eigentlich nichts anderes getan hatte, als zu arbeiten und seine Zeit in der Casa Decima zu verbringen...

  • Alessa lächelte erneut auf die Antwort von Varus. Dann wusste sie nichts mehr, was sie ihn hätte fragen können. Und auch nichts, was sie hätte sagen können.


    Sie genoß den Moment, wie damals im Garten...sie genoß es immer mit ihm allein zu sein. Avitus war längst vergessen...zum einen weil sie sich neu verliebt hatte und zum anderen, weil sie durch die lange Bewusstlosigkeit, dass schon fast einem Koma glich, diesen Punkt vergessen hatte. Aber es war gut so, denn wäre er wieder in ihr Gedächtnis zurückgekommen, hätte sie wohl wieder die schönen gemeinsamen Stunden mit ihm vermisst und es wäre ihr die Tatsache bewusst geworden, dass sie kurz vor der Hochzeit gestanden waren.


    "Es freut mich sehr, dass du hier bist" erklärte sie.

  • Varus lächelte ebenfalls.
    "Und ich freue mich, dass es dir besser geht, mein Herz."
    Er strich ihr liebevoll übers Gesicht.
    "Was meinst du, kannst du aufstehen? Wir könnten uns im Hortus auf eine Bank setzen. Inzwischen hat der Frühling Einzug gehalten in Tarraco. Die Sonne scheint und es ist angenehm warm."

  • Alessa genoss es, wie Varus über ihr Gesicht streichelte und schloss dabei ihre Augen, sie öffnete diese erst wieder, als er sie ansprach.
    Liebevoll blickte sie in seine Augen und lächelte sanft. "ich kann es ja versuchen, hilfst du mir dabei?" fragte sie.


    Sie sah an sich herab. "aber so kann ich nicht in den Garten gehen" sie hatte nur ein art Nachthemd an und mit dem wollte sie sich nicht sehen lassen.

  • Varus erhob sich und sah Alessa an. In der Tat, so konnte sie wohl schlecht in den Garten gehen. Also machte er eine Geste, dass sie kurz warten sollte, und wandte sich dann um, um an ihren Schrank zu treten. Er holte eine Art weiten Umhang hervor, der in zartem rosé gehalten war. Damit kam er dann zu ihrem Bett und hielt das Kleidungsstück hoch, damit sie sich hineindrehen konnte. Er würde sie auch tragen, wenn sie sich zu schwach fühlte. Varus lächelte sie an.
    "Du wirst sehen, es gefällt dir sicher", sagte er.

  • "Es wird mir sicher sehr gut tun, die Sonne zu sehen und ihre warmen Strahlen zu spüren. Ich kann mir noch immer kaum vorstellen, dass ich so lange nicht bei Bewusstsein war." gestand sie.


    Vorsichtig und langsam richtete sie sich mit Hilfe von Varus auf und lies sich von ihm in den Umhang wickeln. Sie versuchte auch aufzustehen, doch ihre Beine versagten ihr. Die Muskeln waren noch nicht so weit, zu lang hatte sie niedergelegen und so war sie schwach auf den Beinen.

  • Varus lächelte sie liebevoll an und hob sie kurzerhand hoch, indem er einen Arm in ihre Kniekehlen legte und den anderen Arm um ihren Rücken schlang. so trug er sie vorsichtig aus ihrem Zimmer heraus und in den wunderschönen Hortus der Casa Decima. Dort angekommen, ließ er sie vorsichtig herunter, ließ sie aber nicht los.

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